Prolog

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Pietro Maximoff ist nicht nur mit ziemlicher Sicherheit der schnellste Mann der Welt, sondern auch der attraktivste Erdbewohner, den ich mir vorstellen kann. Als ich ihn traf, hätte ich mir nicht vorstellen können, ihn überhaupt irgendwann mehr als einen Bekannten nennen zu können. Jetzt sehe ich lächelnd auf meinen Ringfinger und betrachte den dezenten Ehering, in den sein Name graviert wurde. Mein Name steht in seinem Ring. Und jeden Morgen füttere ich 13 wundervolle Kinder durch, fast alle von ihm. Nie hätten wir erwartet, dass wir mehrmals Zwillinge und Drillinge bekommen würden.

Mir war früh klar, dass ich Kinder haben möchte. Mit 18 adoptierte ich meine ältesten Schätze: Raven, Kadira und Kadima. Die drei sind nicht nur Drillinge, sondern auch schon ausgezogen. Sie studieren in der Nähe, haben aber eine WG mit Freunden gegründet. Sie wissen, dass ihr Vater bei den Avengers arbeitet und sie sind stolz auf ihn, auch wenn sie sich oft Sorgen machen, dass ich plötzlich als Witwe und sie ohne Vater dastehen.

Anastasia, Aaron und Sumi-Lee kamen ein Jahr später. Pietro und ich konnten unser Glück zunächst nicht fassen. Wie viele Menschen können schon von sich behaupten, Drillinge zu bekommen? Die Rabauken sind 17 Jahre, absolute Partymenschen und so gut wie immer unterwegs. Doch unser Verhältnis ist trotz der, noch nicht ganz ausgeklungenen Teenagerphase wundervoll. Sie wenden sich bei jedem Problem an Pietro und mich.

Alexei, liebevoll von seinen Geschwistern Lex genannt, genießt sein Alter von 12 Jahren vollkommen aus. Pietro ist nicht streng genug mit ihm und oft genug hatten mein Mann und ich Meinungsverschiedenheiten, weil er ihn verwöhnt, während ich ihm zu einer schönen Zukunft verhelfen möchte. Auch wenn das bedeutet, dass ich die Böse sein muss, die Lex früh Morgens aus dem Bett zerrt, damit er für die nächste Arbeit lernt.

Nach Dimitri, unserem zehnjährigen Sohn, haben Pietro und ich aufhören wollen. An Ruza und Paola, den zwei siebenjährigen Zwillingen, sieht man, dass wir uns zu sehr auf andere Sachen, als Verhütung konzertiert haben. Gelernt haben wir daraus aber auch nicht. Denn nach unseren jüngsten Zwillingen, Sandra und Daniela, habe ich letztes Jahr Jeremiah bekommen. Erst danach haben Pietro und ich gelernt, wozu Kondome eigentlich gut sind. Aber wir lieben all unsere Kinder sehr. Wir haben uns von Anfang an versprochen, unsere Nachkommen stehen an erster Stelle und wir lassen sie nie im Stich.

Wer hätte damit rechnen können, dass ich eines Morgens aufwache, Pietros Betthälfte leer vorfinde und auf meinem Nachttisch einen Zettel finde:

Such nicht nach mir, Selene. Es ist zu gefährlich, wenn ich bei euch bleibe. Ich liebe dich. Sag unseren Kindern, dass ich sie bloß beschütze und sie liebe. Du bist die einzige, die von meiner Flucht weiß. Ich flehe dich an, beunruhige nicht Wanda. Du weißt, wie schnell sie sich Sorgen macht.

Flucht aus LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt