Bucky lebt!

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P.o.V Erzähler

"Da wir ja schon so weit waren, daß du willenlos gehandelt hast, möchte ich heute über deine erste, naja, nennen wir es mal 'Entführung' zu SHIELD sprechen. Ich habe in Erfahrung gebracht, daß du und dein Partner eine übliche Mission hattet. Doch Steve und ein paar Freunde haben dazwischengefunkt und es geschafft, dich zu SHIELD zu bringen. Nun möchte ich von dir wissen, an was du dich erinnerst."

Wanda und Beth hatten wieder eine Sitzung. Seit der letzten sind sie sich vertrauter geworden und Beth hatte Wanda versichert, daß sie ruhig offen und direkt ihre Fragen stellen soll, damit sie sich nicht unwohl fühlte und Angst hatte, beim großen Umformulieren irgendetwas unverständlich zu machen.
Auch hatte Wanda ihr empfohlen, zwischen ihren Sitzungen sämtliche aufkommenden Erinnerungen aufzuschreiben, sodaß sie gezielt über diese sprechen konnten. Und nun kam Beth's erster offizieller Kontakt mit SHIELD:

"Ich kann mich daran erinnern, daß wir eine Mission wiederholen mussten, da diese schief ging. Wir wurden nämlich entdeckt, der Schuss ging fehl und Bucky hat sich auf der Flucht den Kopf gestoßen und lag bewusstlos auf der Feuertreppe."
Bei dieser Erinnerung musste sich kurz amüsiert lächeln, da dieses Chaos für eigentlich 'professionelle' Agenten eher untypisch war.

"Nach dem er sich von seinen Mörderkopfschmerzen erholt hatte, wurden wir auf eine zweite Mission geschickt. Durch einen Intrigen bei SHIELD kannten wir den Aufenthaltsort unserer Zielperson und saßen am helllichten Tag auf einem Hochhaus an einer gut beschäftigten Straße. Uns war bewusst, daß SHIELD das eingefädelt hatte, weshalb in den Gassen weitere HYDRA-Agenten warteten.
Als ich dann schießen wollte, kam mir jemand zuvor und die Hölle brach auf der Straße los. Ursprünglich sollten wir Rückendeckung geben, doch Steve und Sam haben uns aus dem Hinterhalt angegriffen. Ich war in der Lage, die beiden 'Angreifer' vorerst vom Dach zu befördern, da Bucky wieder eine schmerzhafte Erinnerung hatte. Nachdem wir uns wieder gesammelt hatten, half er unten aus und ich gab die geforderte Rückendeckung von oben. Als ich dann auf Steve zielte, da er immer noch als Feind für mich galt, griff wieder Sam ein. Und nachdem ich ihn unzählige Male vom Dach geschubst hatte, wollte er mich mit Schüssen einschüchtern, doch Bucky zog ihm am Rucksack und ein Schuss ging fehl und traf meine Seite. Steve schien Bucky von ihrer ehemaligen Freundschaft überzeugt zu haben, denn er versicherte mir, daß dieser gleich kommen und mich in Sicherheit bringen würde. Da ich mich nicht wirklich wehren konnte, ließ ich es zu. Ich weiß noch, wie in diesem Moment einige Erinnerungen zurückkamen. Zu Letzt sah ich noch Bucky's Gesicht, dann wachte ich hier auf der Krankenstation auf.",
schilderte Beth ihre Erinnerung und machte sich nebenbei ein paar ergänzende Notizen in ihrem Büchlein.

"Danke sehr. Der nächste Abschnitt wäre ja deine Rettung. Da ich aber auch hier weiß, was da passiert ist, möchte ich diesen Teil dir zu Liebe auslassen. Stattdessen möchte ich wissen, was du kurz und bündig in der Zeit nach der Rettung und vor deiner Entführung im November gemacht hast."

Obwohl Wanda dieses schreckliche Ereignis am 23. Dezember ausließ, erinnerte sich Beth ungewollt daran. Kurz lief ihr eine Träne über die Wange, welche aber bald Gesellschaft von weiteren bekam. Das Loch in ihrem Herzen war immer noch da und der herausgerissene Teil konnte so schnell nicht ersetzt werden. Sofort war Wanda an ihrer Seite und schloß sie in eine Umarmung. Ihr war bewusst, was sie ausgelöst hatte und fühlte sich deshalb etwas schuldig. Kurzerhand reichte sie Beth ein Taschentuch, womit sich das junge Mädchen die Tränen wegwischte.

"Es tut mir so leid. Ich wollte diese Erinnerung eigentlich nicht ansprechen. Wenn du möchtest, können wir auch abbrechen.",
bat die junge Therapeutin mitfühlend an.

"Nein, nein. Du hast nichts falsch gemacht. Es war sicherlich nicht deine Absicht, da glaube ich dir. Und wir können ruhig weitermachen. Ich möchte diese Vergangenheit ja auch hinter mir lassen.",
sagte Beth und schniefte kurz.

Reviens à moi!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt