51. (Innerhalb 18std.)

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Kyle's POV:

"Bring mich zu ihr! Ich will sie sehen." wütend sah ich ihn an und ballte meine Hände zu Fäusten.

Dieser Mistkerl aber lachte nur amüsiert. Das Lachen würde ihm noch gleich vergehen, wenn die Polizei erst einmal hier war. Ich war mir sicher, dass es nicht mehr lange sein durfte, denn Hunter hat sie inzwischen bestimmt schon verständigt, wie abgesprochen.

"Findest du nicht, dass es etwas zu schnell ist, Kyle? Wo bleibt denn der Spaß?"

Meine Wut stieg nur weiter an. Dieser Mann wusste, wie er mit meinen Nerven spielen konnte. Ich gebe es zwar ungern zu, aber er hatte definitiv Erfolg dabei.

"Ich schlage dir was vor Kyle. Wie wäre es, wenn du mir einfach mal folgst. Setzt dich hier gerne hin und dann kommen wir langsam zum Geschäft. Wie klingt das?" er sah mich aus funkelnden Augen an, während er mit seiner Waffe in der Hand spielte.

Augenverdrehend folgte ich ihm und setzte mich auf den Stuhl. Eine andere Wahl hatte ich nicht. Innerlich wartete ich nur darauf, bis die CIA hier gleich eintreten würde und dem Ganzen hier endlich ein Ende gibt. Zwanzig Jahre lang läuft das hier schon und in ein paar Minuten würde das alles hier vorbei sein. Endgültig

"Möchte unser lieber Gast etwas zu Trinken?"

"Lass den Scheiß, Morosow und komm zur Sache!" knurrte ich und sah ihm direkt in die Augen, als er sich langsam auf den Tisch vor mir setzte. Währenddessen fiel mir ein interessanter Gestand direkt hinter ihm auf. Es war eine weitere Waffe die auf dem Tisch lag.

"Schon gut schon gut. Kein Grund sich so aufzuregen. Ich bin doch nur ein alter Freund von deinem Vater, der ihn gerne wiedersehen würde, da er etwas besitzt, was eigentlich mir gehört."

"Ich bezweifle, dass du diese Liste wieder zurückbekommst! Was bringt sie dir denn überhaupt?" provozierend sah ich ihn an und lehnte mich etwas vor, indem ich meine Ellenbögen auf meinen Knien abstützte. Währenddessen schaute er mich sowohl wütend als auch geschockt an.

"Was sie mir bringen würde? Glaub mir, sie bedeutet alles. Ich habe Jahre dafür gebraucht für diese Staats Informationen und dann kommt irgend so ein dahergelaufener Idiot von der CIA, der sie mir einfach entnimmt!" er schrie schon fast und war ganz außer sich vor Wut.

Zufrieden grinsend lehnte ich mich wieder zurück, da mich sein Aufregen ziemlich amüsierte. Sein bis vor eben entspannte Verhalten hatte mich wiederum um den Wahnsinn getrieben.

"Und glaub mir Kleiner. Diese Liste werde ich heute noch bekommen. Deinem Daddy hab ich schon genau so eine Nachricht geschickt, wie dir zuvor. Er wird hier in kürzester Zeit erscheinen, immerhin will er ja seinen geliebten Sohn retten, den er nach 20 Jahren wiedersieht." er lächelte mich ekelhaft an und spielte mit seiner Waffe herum. Und ganz plötzlich, wie aus dem Nichts, zielte er auf einmal hinter mich auf eine Scheibe und gleich darauf folgte ein lauter Schuss, was die beiden Männer hinter ihm aufzucken ließ, mich aber nicht im geringsten. Ich schaute den Mistkerl einfach weiterhin vor mir eiskalt an, während er wieder anfing wie ein Kranker zu lachen.

Plötzlich fing sein Handy an zu klingeln, was er sich zur Hand nahm und mit einem Grinsen abnahm.

"Richard. Was eine Freude, wir habe gerade über dich geredet."

Augenblicklich wurde ich hellhörig und schaute auf zu ihm, dessen Blick schon bereits funkelnd auf mir lag.

Es war mein Vater...

"Wie geht es dir? Dein Sohn ist ziemlich groß geworden. Er sieht dir unglaublich ähnlich!" er tat so, ob wären sie alte Freunde, die sich lange nicht mehr gesprochen hatten und dabei waren sie die reinsten Feinde. Ein eiskalter Schauer lief mir den Rücken hinunter, als ich die gedämpfte Stimme meines biologischen Vaters heraushörte. Mein Herz fing augenblicklich an lauter zu schlagen.

ESCAPE  | ✔Where stories live. Discover now