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Talk about you
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Ein Schauder lief dem blonden über den Rücken, als der andere ohne Eile auf ihn und seinen Hund zukam.  Auch dieses Mal konnte Yoongi keinerlei Emotionen aus seinem Gesicht heraus lesen. Auch die Kleidung war die selbe, die Kapuze war wieder tief ins Gesicht gezogen. Yoongi wartete schweigend, bis der andere vor ihm zum stehen kam und auch danach wusste er nicht, was er jetzt sagen sollte. Der andere legte den Kopf schief.
„Sprachlos?" Ein amüsiertes Lächeln stahl sich auf sein im schatten liegendes Gesicht als der blonde nickte. Holly strich etwas planlos, was der kleine Hund jetzt machen sollte, um die Beine seines Besitzers, traute sich kurz danach, ebenfalls die Gerüche des zweiten Jungen aufzunehmen. Der Junge schaute zu dem Hund. „Ich mag Hunde.", bemerkte er. Seine Augen wanderten von dem knuffigem Tier wieder zu Yoongi. Er musterte ihn und der andere fand nun endlich die Sprache wieder. „Du bist Jimin." Nachdem Yoongi dies ausgesprochen hatte, fühlte es sich noch kurioser an. Er konnte seine Augen nicht von dem Jungen nehmen, der eigentlich schon ein schrumpeliger, alter Mann, oder besser gesagt, schon hätte tot sein müssen. Wie konnte es sein, dass genau dieser Junge gerade vor ihm stand?

„Richtig. Und du bist Yoongi.", grinsend lehnte sich Jimin an das Geländer des Kais. Für den blonden strahlte der Junge eine unfassbare Lässigkeit, aber auch Hass aus. Nur glaubte Yoongi nicht, dass dieser Hass direkt an ihn gerichtet war. Er hatte Respekt vor dem Jungen, der dort mit den Händen in den Taschen des Pullovers da stand und ihn beobachtete. „Woher kennst du meinen Namen?" Mit leicht zittriger Stimme sprach der blonde die Worte aus und lehnte sich ebenfalls an das Geländer. Ihm war kalt, der Wind war stärker geworden.

„Da gibt es vieles, was ich dir erklären müsste, darauf habe ich gerade keine Lust."
Davon war Yoongi etwas enttäuscht, auch wenn er wusste, dass er das hätte kommen sehen müssen. „Ich könnte jemandem sagen, dass du dich hier befindest. Du wirst gesucht, so gut wie jeder hier hat von Dir erfahren.", stellte er fest. Tatsächlich wurde darum gebeten, aufmerksam zu sein. Dass hatten sie in dem Film gesagt und als er recherchiert hatte, war er auch auf Zeitungsartikel gestoßen, die darum gebeten hatten.

„Natürlich kannst du das machen, ist schließlich deine Entscheidung, ich hätte mich Dir ja nicht zeigen müssen." Aufgrund des trockenem Ton, mit welchem Jimin die Worte aussprach, fühlte Yoongi sich schon fast schuldig. Er fragte sich warum, er hatte ja nichts getan. „Ich werde es nicht tun, wenn du es nicht möchtest.", murmelte er. Ihm war schon von Anfang an klar, dass er Jimin nicht auffliegen lassen würde. Die würden mit ihm sicher einige Experimente machen und der blonde fand, dass an diesem Jungen schon genug rumhantiert wurde.

Yoongi wand sich nun auch dem Sonnenuntergang zu und ohne ein Wort zu sagen standen sie da um zu sehen, wie der Feuerball wie jeden Abend aus ihrem Sichtfeld verschwand. „Es wäre Menschlich, wenn du mich lieber verraten würdest. Ich könnte es dir nicht übel nehmen. Ich bin an so ein Verhalten gewöhnt."
Yoongi merkte, dass Jimins eigentliche Aussage damit war, dass er von allen Menschen dachte, sie würden ihn ohne Nachdenken verraten und er davon ausging, Yoongi war ebenfalls so. Er stellte alle Menschen in den selben Schatten und das machte den blonden traurig.

„Ich möchte dich wirklich nicht verraten. Ich habe keinen Grund dazu. Vielleicht solltest du mich als Beispiel betrachten, dass eben nicht alle Menschen so grau sind wie du es sagst." Jimin schaute den anderen an und Yoongi bekam eine Gänsehaut, als der Junge ihm so nah kam, dass ihre Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. „Ja Yoongi, du bist meine einzige Hoffnung, einen Beweis zu haben, dass ich damit falsch liege.", flüsterte er. In seiner stimme lag ein Hauch von Trauer, aber auch Hoffnung und Yoongi wusste, wenn er ihn nun alleine lies, würde der braunhaarige seinen Glauben an die Menschheit vollends aufgeben.

„Ich möchte mehr über dich erfahren.", meinte Yoongi. Ihm war nicht klar, wie Jimin überlebt hatte und immer noch so aussah, wie er zuletzt gesehen wurde. Es interessierte ihn brennend, doch er wollte nicht drängeln. Jimin seufzte hörbar aus, fing dann aber an zu sprechen: „Ich kann mich nicht an mein früheres Leben erinnern. Ich habe es oft versucht, doch es geht einfach nicht. Das erste woran ich mich erinnern kann, war als ich irgendwie aus diesem Gebäude, wo der ganze Experimentierkram statt fand, rausgeschmuggelt wurde. Ich weiß nicht, wer mir dabei geholfen hat und ich kenne auch nicht den Grund dafür. Ich war bewusstlos und als ich aufwachte, war ich in einem Waldstück. Ich bin hier in die Großstadt gekommen, um unterzutauchen. Ich habe gedacht es würde schon keinem Auffallen, da nicht viele eingeweiht waren und deshalb nicht mein Gesicht kannten. Es hat sich schnell herausgestellt, dass ich kein Profi in Kontakt finden war und irgendwie fanden mich alle komisch. Ich habe mich dazu entschlossen komplett unterzutauchen. Und seitdem Lebe ich hier in der Nähe zwischen ein paar Bäumen."

Yoongi hatte Jimin aufmerksam zugehört. Es war spannend, was er erzählte, allerdings auch irgendwie Traurig.
„Und wie kommst du zurecht? Ich meine hast du überhaupt Geld für essen und so?", fragte er. Er konnte sich so ein Leben überhaupt nicht vorstellen.
Jimin grinste, bevor er erklärte: „Das wird dich vielleicht etwas erschrecken, aber ich muss nichts essen. Ich spüre keinen Hunger und keinen Durst. Seit mehreren Jahren habe ich nichts mehr gegessen und wie du siehst, macht es mir nichts aus. Genauso wenig brauche ich schlaf, wobei ich mich ab und zu müde fühle. Aber das geht von alleine immer wieder vorbei. Kälte und Wärme spüre ich auch nur wenig und wenn mich jemand verbrennen würde, würde ich kaum schmerzen spüren."


Ist das alles verständlich? Falls ihr fragen habt, fragt gerne:)

Lost Boy||YoonminWhere stories live. Discover now