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I think I love him
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Ein prickeln erschien auf Jimins Lippen, als diese die von Yoongi berührten. Das prickeln breitete sich langsam aber sicher in seinem ganzen Körper aus, während Yoongi ihn auf seinen Schoß zog. Vorsichtig bewegten sich ihre Lippen gegeneinander und Jimin versuchte sich komplett auf dieses Gefühl zu konzentrieren. Es fühlte sich gut an, dass konnte er nicht leugnen. Als sie sich wieder lösten starrten sie sich für eine Weile einfach nur in die Augen.

„Das war schön.", flüsterte Jimin.
„Ja..", stimmte Yoongi zu und zog den anderen enger an sich. Jimin legte den Kopf auf seiner Schulter ab. Jimin spürte, wie erschöpft er war. Er musste sich ausruhen. Aus irgendeinem Grund hatte er dieses Mal keine Angst davor, einzuschlafen. Zufrieden atmete er Yoongis Geruch ein, während sein Atem ruhiger wurde.
Der blonde streichelte Jimin behutsam über den Rücken. Auch er war müde, von allem was passiert war. Das einzige was er wollte, war mit Jimin in seinem Bett zu liegen und seine Nähe genießen. Nach kurzen überlegen beschloss er, Jin anzurufen. Der ältere besaß einen Führerschein und könnte sie mit dem Auto seiner Eltern abholen.

„Yoongi? Was ist los?", begrüßte Jin ihn.
„Kannst du mich bitte mit dem Auto abholen und zu mir fahren? Ich schicke dir gleich meinen Standort.."
„Was hast du angestellt? Ist alles in Ordnung? Du klingst müde. Wo bist du überhaupt?"
„Das kann ich dir alles später beantworten. Kannst du jetzt oder nicht?", unterbrach er den älteren und nachdem dieser ein „Ja.", von sich gegeben hatte, legte er auf. Jimin war schon eingeschlafen, was Yoongi etwas Sorgen bereitete. Er schickte Jin seinen Standort, nachdem er schon, mit Jimin in den Armen, etwas in Richtung Straße gelaufen war.

Nach einer Weile hob er seinen Kopf, als er das Rauschen eines Autos hörte. Kurze Zeit später öffnete Jin die Wagentür und kam auf sie zu.
„Was machst du mitten im Wald Yoon- Warte mal ist das-", setzte Jin an zu reden doch stoppte, als er Jimin in Yoongis armen sah.
„Bitte Jin, du darfst niemandem etwas davon erzählen! Ich verstecke ihn bei mir schon seit ein paar Wochen, es tut mir leid das ich nichts gesagt habe. Es geht ihm nicht gut und er muss zurück in mein Zimmer ohne das er gesehen wird."
Nachdem Jin kurz nachdenklich zwischen Jimin und Yoongi hin und her geschaut hatte, nickte er: „Steigt ein, von mir erfährt niemand was aber du bist mir später noch eine ausführlichere Erklärung schuldig!"
Dankbar nickt Yoongi und trägt Jimin auf den hinteren Sitz und setzt sich dann neben ihn.

Während der Fahrt spricht niemand. Yoongi dachte an den Kuss mit Jimin zurück, was ihn fast zum Lächeln gebracht hätte, wenn er nicht wüsste, dass noch nicht alles gut war. Zwar hatte er das Jimin versprochen, doch er hatte keine Ahnung, wie es nun weiter gehen sollte. Er würde auch mit seinen Eltern sprechen müssen, da viel ihm ein, dass seine Mutter sicherlich ziemlich besorgt war. Ein Blick auf sein Handy zeigte drei verpasste Anrufe von ihr an. Schnell schrieb er ihr eine Nachricht, dass er mit Jimin auf dem Weg nach Hause war. Dann schaute er Jimin beim schlafen zu, bis Jin vor seinem zuhause anhielt.

„Danke.", war das letzte was Yoongi zu Jin sagte, bevor er sich mit Jimin in den Armen auf den beschwerlichen Weg in den dritten Stock machte. Seine Mutter erwartete sie bereits an der Tür und auch sein Vater war zuhause.
Nachdem er Jimin behutsam in sein Bett gelegt hatte und ihn noch eine Weile beim schlafen beobachtet hatte, ging er zurück zu seinen Eltern. An liebsten wäre er bei dem schlafenden Jungen geblieben um auf ihn aufzupassen und sein perfektes Gesicht zu betrachten. Doch das musste er nach hinten schieben, denn diese Situation war etwas ganz neues, sodass er nicht wusste, wie er reagieren und handeln sollte. Er musste mit seinen Eltern darüber reden.

Zusammen saß die Familie, eingeschlossen Holly, nun auf der Couch und schwieg, bis Yoongis Mutter das Wort ergriff: „Er schläft oder? Das ist seltsam, er meinte doch er könne garnicht schlafen."
Yoongi nickte und trank einen bitteren Schluck Wasser aus seinem Glas, welches er sich zuvor noch geholt hatte.
„Ich bin mir nicht sicher ob das gefährlich ist. Was ist wenn er nicht mehr aufwacht?", fragte sein Vater besorgt in die Runde. Auch Yoongi quälten diese Fragen, doch so wie seine Eltern, wusste er keine Antwort.

„Ich habe ihn im Wald gefunden, er ist ausgerutscht als er weggelaufen ist und hat deshalb einen großen Kratzer am Bein.", beginnt Yoongi zu erzählen: „Er meinte er ist weggelaufen weil er Gefühle empfindet und ihm das noch nie passiert ist. Er hatte noch nie wirklich starke Gefühle, weshalb er damit nicht klar kommt."
Yoongi spürte, wie er den Tränen nahe war, doch es war ihm egal, dass er sie nicht zurück halten konnte.
„Das muss schrecklich sein.", flüsterte sein Vater und rückte näher an seinen Sohn, um ihn in die Arme zu nehmen, während seine Mutter ihm behutsam über den Rücken strich.

Er konnte seine Tränen nun nicht mehr zurück halten.
„Ich glaube ich liebe ihn.", schluchzte er. Als er diese Worte aussprach, wurde ihm erst bewusst, wie sehr er Jimin mochte.
Seine Eltern ließen ihm die Zeit die er brauchte, bis er sich schließlich etwas beruhigt hatte. Seine Mutter reichte ihm ein Taschentuch, was er dankend annahm.
„Er meinte er glaubt meine Gefühle zu erwidern. Aber ich bin mir nicht sicher ob er das überhaupt kann..", erklärte Yoongi leise.
„Vielleicht war es das, weshalb er die letzten Tage so krank aussah..", überlegte sein Vater und seine Frau nickte zustimmend.
„Hoffen wir einfach, dass sich die Sache ins positive entwickeln wird, wenn er sich im Klaren mit seinen Gefühlen ist. Man hat schon von Anfang an gesehen das er Dir wichtig ist Yoongi. Ich hoffe Jimin wird dich nicht enttäuschen."
„Das hoffe ich auch.", erwiderte Yoongi auf die Worte seiner Mutter.

Nachdem er seine Eltern noch einmal ausgiebig umarmt hatte, machte er sich auf den Weg ins Bad. Völlig in Gedanken putzte er Zähne und ging auf Klo. Als er sich bequemere Sachen angezogen hatte, legte er sich zu Jimin ins Bett, welches durch die Körperwärme des braunhaarigen schon warm war. Auch wenn Yoongi müde war, konnte er noch lange nicht einschlafen. Die Gedanken, dass Jimins Zustand nicht vorhersehbar war, bereiteten ihm Bauchschmerzen. Er kuschelte sich so eng wie es ging an den anderen um seinen friedlichen Herzschlag zu hören. Das immer wiederkehrende Geräusch beruhigte ihn, sodass er es schließlich doch schaffte einzuschlafen.

Lost Boy||YoonminWhere stories live. Discover now