Kapitel 42

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Zu sehr wissen wir wem die Stimme gehört, den Emir spannt sich noch mehr an, als zu vor, und dreht sich langsam um. Cem lehnt lässig an der Wand gegenüber von uns und schaut uns grinsend an. Was hat er hier zu suchen?. Mein Herz rast unkontrolliert und eine Panik überkommt mich, als seine dreckigen Augen meinen Körper entlang gleiten. Seit dem mich Emir gekauft hat, habe ich nicht mehr Cem gesehen und das sind schon einige Monate her. Ihn jetzt nur wenige vor mir zu erblicken, bereitet mir große Angst. Ich denke an das Szenarium wie er auf mich schlug mit dem Gürtel oder Fäusten.. Wie sehr er mich gequält hat.. wie er Hayat umgebracht hat...

Ich schüttele mich leicht und bekomme eine enorme Gänsehaut. Automatisch mache ich mich hinter Emir's Rücken klein, weil ich mich so sicherer fühle. Emir neigt leicht seinen Kopf zu mir und spürt wahrscheinlich, wie sehr Angst ich habe.

"Cem was machst du hier?" fragt Emir angespannt.

"Emir wir sind doch Partner.. warum guckst du mich so feindselig an?" schmunzelt er und tritt einen Schritt näher, weshalb Emir mich mehr hinter sein Rücken drängt.

"Warum hast du ihr das Kleid gekauft?" Emir geht nicht auf sein Gerede an, sondern möchte sofort die Fakten wissen, die mich mehr als nur interessieren.

Woher wusste er das? Verfolgt er mich?.

"Wieso nicht?" er zuckt mit den Schultern. "Sieht sie nicht wunderschön darin aus?" er neigt sein Kopf leicht, um mich zu betrachten, was Emir auf knurren lässt.

"Halt deine dreckigen Augen unter Kontrolle" zischt Emir wütender als je zuvor.

Ich bin froh, dass Emir hier ist. Was wenn er mich alleine erwischt hätte?. Er hätte weiß Gott was mit mir alles angestellt...

"Wow Applaus" Cem klatscht laut in die Hände und neigt sein Kopf hoch, um herzhaft zu lachen. "Die kleine hat es geschafft dich schwach werden zu lassen. Du fällst deinem eigenen Partner in den Rücken, mit dem du Geschäfte machst"

Ich blicke Emir an und sehe, wie sich seine Muskeln unter seinem blauen Hemd verdammt anspännen. Er sieht so aus, als würde er jeden Moment auf ihn drauf springen können, um ihn in Stücke zu zerreißen. Wie von selbst umklammere ich seine Hand, um ihn zu beruhigen. Ich weiß nicht, was mich dazu treibt, aber ich möchte ungern, das hier gleich Blut fließt. Emir schaut kurz zu mir nach hinten und dann auf unsere Hände. Eigentlich gehe ich davon aus, das er sie losreißt, doch er umklammert nur meine Hand fester.

"Cem wir haben nur geschäftlich etwas zu tun. Sie hat nichts mehr mit der Sache zu tun, also verschwinde von hier" seine Stimme ist überraschenderweise ruhig.

Cem blickt uns nur kurz stumm an und schaut auf unsere Hände, um dann ironisch zu lachen. "Süß das rührt mich sehr. Wirklich jetzt" provoziert er.

Emir atmet die Luft zischend aus und will einen Schritt auf ihn zu gehen, doch da umklammere ich mit meiner anderen Hand sein Arm und halte ihn davon ab. Ich weiß, wie sehr er versucht seine Wut unter Kontrolle zu halten, obwohl es ihm so schwer fällt. Wäre ich glaub ich nicht hier, hätte er sich schon längst auf ihn gestürzt.

"Aber weißt du was Emir" setzt er an. "Sie verheimlicht etwas vor dir, nicht wahr Dünya?"

Mein Kehle fühlt sich plötzlich so trocken an, als er diesen Satz ausspricht. Ich blicke schockiert in die Augen von Cem, die mich belustigt anfunkeln. Nein oder?. Spielt er auf Ela an?. Aber wieso provoziert er, er ist doch der Jenige der sie gefangen hält. Wieso riskiert er dann so etwas?. Dieser Typ ist so komisch, ich weiß nie was für Pläne er schmiedet, aber ich ahne schlimmes. Es ist mir ebenso rätselhaft, woher er weiß, das Ela mir verraten hat, wer ihr Bruder ist.

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