Kapitel 1 - Wie alles begann

4.7K 59 2
                                    

Genervt fuhr ich zurück ins Hotel und wünschte ich könnte verstehen, wieso der Tag heute so negativ verlief...

Aber bevor ich euch erzähle, was heute alles passiert ist, stelle ich mich erstmal vor. Ich bin Emilia. Meine engsten Freunde nennen mich allerdings Emmi. Ich bin 25 Jahre alt und bin wegen meinem Job zurück nach Berlin gezogen. 

Nun aber zum heutigen Tag. Ich bin gerade in Stuttgart, um hier ein paar Seminare zu absolvieren für meinen Integrationserzieher. Ja ihr habt richtig gehört, ich bin Erzieherin. Wir haben heute Donnerstag und ich fahre morgen Nachmittag endlich wieder nach Hause. Direkt am ersten Tag bin ich so in den Raum gestolpert, dass es eine Belustigung für alle anderen Teilnehmer wurde. Und als wäre das nicht genug, habe ich mich gestern auch noch mit meiner besten Freundin Sophie gestritten. Sie versteht einfach nicht, dass ich aus der Großstadt raus möchte. Als ich dann endlich im Hotel ankam, ging ich wortlos an der Rezeption vorbei, hoch in mein Zimmer. Ich schaute auf mein Handy und durchstöberte Instagram. So ganz ohne Anschluss hier, war es nachmittags echt langweilig. Aber was soll man machen, wenn alle anderen bereits weit über 40 Jahre alt sind und einen als tollpatschiges Küken nicht ernst nehmen?! 

Ich schaltete das Radio an und hörte wie immer die selben Lieder. Nachdem sich auch noch mein Ex-Freund bei mir meldete, beschloss ich runter an die Bar zu gehen. Auf halben Weg fiel mir auf, dass ich mein Handy im Zimmer vergessen hatte und wollte gerade zurück, als ich direkt in den Armen eines großen gut gebautem Wuschelkopfs landete, der dadurch seinen Kaffee verschüttete. Auch das noch, als wäre mein Tag nicht bereits unangenehm genug gewesen.

"Oh Gott, das tut mir so leid", sagte ich aufgebracht und kramte ein Taschentuch aus meiner Handtasche. Ich versuchte den Fleck aus seiner Hose zu wischen und bemerkte dabei nicht, wie das wohl für andere aussah. "Schon gut", lachte der Wuschelkopf und schob meine Hand zur Seite. Es wurde immer peinlicher und ich wurde sekundlich röter.  

"Heute ist einfach nicht mein Tag", sagte ich leise und entschuldigte mich erneut bei ihm. "Willst du drüber reden?", fragte er mich gerade als ich gehen wollte. "Ehm..", stotterte ich los: "Wenn ich ehrlich bin, will ich einfach nur ein Bier trinken gehen." Jetzt musste er schon wieder lachen und steckte mich damit an. "Ich geb dir eins aus", sagte er und grinste mich an. "Bist du dir sicher? Ich kann nicht dafür garantieren, dass nicht auch noch dein Hoodie nass wird", antwortete ich. "Ganz sicher", sagte er und deutete mit der Hand in Richtung Bar. Ich erklärte ihm, dass ich noch schnell mein Handy holen gehe und er ja schon mal vorgehen könnte. "Sag mir erst deinen Namen, bevor du nicht mehr wiederkommst", lachte er. "Ich bin Emmi.. also Emilia. Zimmer 245", antwortete ich lachend.  Schnell ging ich hoch, holte mein Handy und als ich an der Bar ankam, sah ich wie der große Wuschelkopf Fotos mit zwei Mädchen machte. "Oh nein.. ist er auch noch berühmt?!.. als wenn es nicht reicht, dass er so gut aussieht und ich seine Hose versaut habe", flüsterte ich vor mich hin.

Mit dir - ist es irgendwie andersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt