𝑰 𝒉𝒐𝒑𝒆 𝒚𝒐𝒖 𝒎𝒊𝒔𝒔 𝒎𝒆 // 𝒄𝒉𝒂𝒏𝒍𝒊𝒙 ✓

02

-Lee Felix

Ich war am verzweifeln. Die Mathearbeit war extrem wichtig für meine Jahresnote auf dem Zeugnis, sonst würde ich das Jahr wiederholen müssen. In Mathe war ich grottenschlecht, ich verstand es einfach nicht. Mit Zahlen war es ja ganz ok, doch diese Variablen regen mich so auf und mein Gehirn hörte einfach auf zu arbeiten. Wer hatte sich diesen Kack ausgedacht? Warum musste man jemanden damit so quälen? Buchstaben gehörten einfach nicht in die Mathematik. Ganz einfach.

Apropos einfach. Chan fand Mathe ganz einfach. Er verstand nie warum ich dies nicht in meinen Kopf bekam, warum ich jedes Mal versagte bei einer Aufgabe, die ihm ganz leicht erschien. Nicht jeder konnte so ein Superhirn sein wie Chan. Ich hatte eben kein Gehirn aus Gold.

Chan lehnte sich stöhnend zurück und fuhr sich verzweifelt durch sein lockiges, blond gefärbtes Haar, als ich die Aufgabe zum dritten Mal falsch gerechnet hatte. Ich wusste selbst das ich ein Hoffnungsloser Fall in Mathematik war, dass musste mir mein eigener Freund nicht auch noch bestätigen.

,,Lassen wir das für heute. Komm her Lix." Chan zog mich auf seinen Schoß und drückte mir einen Kuss auf den Mund. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und sah ihm in die Augen. Ich wusste, dass Chan es nicht mochte, wenn ihm etwas nicht gelang. Wenn nicht alles so funktionierte wie er es wollte. Er war eben ein Zielstrebiger Mensch gewesen. Aber diese Eigenschaft liebte ich an Chan. Er gab niemals auf, auch wenn etwas nicht nach seinem Plan verlief. Wenn er gestolpert war, stand er wieder auf und ging weiter, ohne groß über den Sturz nachzudenken. Ich war da ganz anders als er. Ich dachte meistens Tagelang darüber nach und wollte jedesmal aufgeben, wenn es da nicht Chan gäbe. Er half mir wieder aufzustehen und sagte mir immer wieder das ich Ziele, die ich erreichen will, erreichen werde. Selbst wenn ich mal fallen sollte, sollte ich niemals die Hoffnung aufgeben. Chan half mir dabei wirklich sehr.

Ich wollte mir unbedingt als Ziel setzen, dieses Schuljahr zu schaffen und endlich verstehen, was dieses Mahtebuch eigentlich von mir wollte. Ich wollte Chan stolz machen, er half mir wirklich sehr und seine Hilfe sollte sich natürlich auszahlen.

Deshalb stieg ich von Chans schoß runter und setzte mich wieder vor den Couchtisch. Chan sah mich verwirrt an, setzte sich aber dann neben mich und legte sein Kinn auf meine Schulter.

,,Ich will diesen Kack endlich in den Kopf kriegen. Ich will das Schuljahr nicht wiederholen müssen." Chan sah mich überrascht an, doch lächelte, ehe wir uns weiter den Aufgaben witmeten. Ich wollte Chan zeigen das ich das auch schaffen konnte und das ich es schaffen wollte. Ich lernte eben vom besten und dieser war natürlich mein fester Freund.