𝑰 𝒉𝒐𝒑𝒆 𝒚𝒐𝒖 𝒎𝒊𝒔𝒔 𝒎𝒆 // 𝒄𝒉𝒂𝒏𝒍𝒊𝒙 ✓

20

-Bang Chan

Wir waren gerade in Australien gelandet und schon herrschte das Chaos schlechthin. Erst bekamen wir unsere Koffer nicht, die wir nach zwei Stunden warten dann doch bekommen hatten, dann verlief sich Changbin irgendwo, weil er was zu trinken kaufen wollte und jetzt standen wir in unserem Hotel und warteten darauf, dass der beschissene Buchungsfehler aufgehoben wurde.

,,Es tut mir leid Ihnen das sagen zu müssen, aber wir können den Fehler nicht beheben. Sie müssten sich ein anderes hotel suchen. Wir sind leider komplett ausgebucht." genervt stöhnte ich auf und nahm den Katalog, den die Frau mir hinhielt. Den würde ich gleich eh wegschmeißen, denn ich hatte eine Idee wo wir unterkommen konnten. Während wir das Hotel verließen, machten sich Changbin, Minho und Jisung wirklich große Gedanken darum, wo wir wohl schlafen konnten. Minho war Jisungs fester Freund und auch ein ganz netter Kerl. Die beiden waren schon zusammen, seit Jisung im Entertainment aufgenommen wurde, also ein einhalb Jahre. Minho wurde vor kurzem auch als Trainee aufgenommen und war als Tänzer sehr aktiv. Ich wusste schon, was Jisung an ihm so gut fand. Jisung bestand darauf, dass Minho auch mitkam, denn er wollte nicht alleine mit uns, ich zitiere Jisung, Vollspacken alleine in einem ihm fremden Land herumlaufen.

,,Heult nicht rum, wir fahren zu Hotel Mama." warf ich dann ein, als sie die kuriosesten Schlafplätze auflisteten, wobei Jisung sich schon fast in die Hose machte. Er musste wirklich dringend auf Toilette und die im Hotel ließen ihn nicht, weil er kein Besucher war. Sie hätten ihm wenigstens einen gefallen tun können, wenn sie unsere Buchung schon verschleierten.

,,Hoffentlich dauert es bis dahin nicht so lange und deine Mama hat eine Toilette." Jisung klang schon fast verzweifelt und wie gut ich Minho kannte, wollte er ihm irgendwie helfen, aber er konnte jetzt auch keine Toilette herzaubern.

,,Also bekanntlich macht man hier in Australien sein Geschäft im Garten." Jisung schaute mich beleidigt an, während Changbin anfing zu lachen und Minho einfach Minho war und auch etwas belustigt zu seinem Freund sah.

,,Natürlich haben wir eine Toilette. Wir haben sogar mehrere, aber das ist ja auch egal. Wenn wir die nächste U-Bahn nehmen, dann sind wir in 15 Minuten bei meinen Eltern." sagte ich in der Hoffnung Jisung etwas aufzumuntern. Dieser stöhnte nur genervt, als ich sagte, wie lange wir brauchen würden. Hoffentlich hielt er das aus, denn er zappelte jetzt schon ziemlich viel rum und wir standen gerade nur an der U-Bahn Station. Nicht viel später kam auch die U-Bahn, die wir zu mir nach Hause nehmen mussten und schon stiegen wir ein. Natürlich war die U-Bahn wie immer überfüllt, weshalb wir stehen mussten. Für Jisung war es natürlich der reinste Horror und ich wusste jetzt schon, wie er in mein Haus stürmen wird.

Nach acht Haltestellen stiegen wir dann aus und gingen in die Richtung meines alten Zuhauses, wobei ich jetzt gerade mal erwähnen musste, dass meine Eltern nichts von meinem Aufenthalt wussten. Wir standen dann vor meiner Tür und ich klingelte. Ich hatte zwar noch einen Schlüssel, aber ich wollte meine Eltern eher so überraschen und nicht eine übergebraten bekommen, weil sie dachten ich sei ein Einbrecher. Das ist schon oft passiert, als ich nachts von partys nach Hause kam, wovon meine Eltern keine Ahnung hatten. Oder wenn ich Felix nachts mit in das Haus brachte.

,,Chan? Oh mein Gott, mein Sohn ist wieder da!" meine Mutter umarmte mich und knutschte mein halbes Gesicht ab, so wie sie nunmal war.

,,Vorsicht, ich muss da mal vorbei, sonst platzt meine blase." Jisung drängte sich einfach an uns vorbei und im nächsten Moment war er auch schon im Badezimmer verschwunden, als hätte er einen Radar in seinem Hirn, was ihm zeigte, wo überall Toiletten waren.

,,Wer sind denn die?" fragte meine Mutter und sah die anderen beiden Jungs mit einem Lächeln im Gesicht an.

,,Das sind Minho und Changbin. Der Junge, der gerade auf die Toilette gelaufen ist, ist Jisung. Wir sind hier, weil wir eine bleibe brauchen. Im Hotel hat es einen Fehler mit der Buchung gegeben." erklärte ich meiner Mutter unser Auftreten und wie ich sie kannte, würde sie uns sowieso hier schlafen lassen. Immerhin war ich ihr Sohn.

,,Gut dass ich noch nicht gekocht habe. Ich sag deinem Vater schon nichts, versprochen. Wir haben nur ein Gästezimmer, da wir gerade dabei sind Hannah's Zimmer zu renovieren."

,,Alles gut, Minho und Jisung können das Gästezimmer haben, Changbin schläft dann bei mir im Zimmer." Meine Mutter nickte nur und ließ uns dann auch endlich ins Haus. In dem Moment kam Jisung dann auch aus dem Badezimmer und griff sich schnell Minhos Hand und da ich wusste, wie schüchtern Jisung bei fremden Menschen war, wunderte es mich auch nicht.

,,Dann geht erstmal auf die Zimmer. Dann weiss ich wenigstens schonmal das ich mehr kochen kann. Gewöhnt euch ein, na los!" scheuchte uns meine Mutter zum Ende hin einfach nach oben und letztendlich gingen wir dann auch. Ich liebe meine Mutter. Sie war stets freundlich und ließ mich auch oft machen. Manchmal war sie kein Fan von dem was ich tat, genauso wie sie kein Fan war, von dem was ich Felix angetan hatte. Meine Mutter und die Mutter von Felix standen eigentlich noch in guten Kontakt, aber wundern tat es mich nicht. Immerhin waren sie gleich beste Freundinnen, als sie sich kennenlernten. Ehrlich gesagt freute ich mich Felix zu sehen, aber ich war aufgeregt. Vielleicht war es doch eine schlechte Idee hier her zu kommen.