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Tage später haben Natasha und Wanda immer noch nichts gefunden. Unruhig laufe ich durch unser Haus. Seit Stacy verschwunden ist, herrscht eine grausige Stille im Haus. Die Kinder wissen, dass wir alles tun, um ihre Schwester zurückzuholen und sie wollen uns nicht stören.

"Selene, kommt ins Bett." Sanft legt sich eine große Hand um mein Handgelenk. Doch ich schüttle bloß den Kopf und sehe Pietro in die Augen. Besorgt mustert er jeden Zentimeter meines Gesichts. "Du hast seit Tagen kein Auge zugemacht. Das ist nicht gesund."

Seine Arme schlingen sich sanft um meinen Körper und er zieht mich in eine feste Umarmung. Er muss nichts sagen, sein fester Griff und seine sanften Küsse auf deine Kopfhaut reichen aus. Er will mich schützend halten und nicht mehr loslassen.

Seine Wärme umhüllt mich und langsam spüre ich, wie die verdrängte Müdigkeit sich in meinem Körper ausbreitet, mich völlig einnimmt. Pietro muss seine Arme fester um mich schlingen, damit ich nicht kraftlos zu Boden sinke.

Sanft hebt er mich hoch und trägt mich ins Bett. Ich bin bereits fast eingeschlafen, als ich die weiche Matratze unter meinem verspannten Rücken spüre und Pietro die warme Decke über meinen zitternden Körper legt. Sanft streicht er mir eine Strähne aus dem Gesicht und haucht mir einen Kuss auf die Stirn.

"Schlaf gut, Leni. Ich liebe dich." Seufzend kuschle ich mich in mein Kissen und schließe endgültig meine Augen.

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Eine warme Hand liegt auf meinem nackten Bauch, als ich am nächsten Morgen aufwache. Ich spüre Pietros harte Brust an meinem Rücken und wie sich sein Körper bei jedem Atemzug gleichmäßig hebt und senkt. Lächelnd drehe ich mich um und fahre mit einem Finger durch sein wunderschönes, friedliches Gesicht.

Verschlafen öffnet er die Augen. Als er mich erkennt, lächelt er sanft. "Guten Morgen", hauche ich sanft, bevor ich ihm einen kurzen Kuss gebe. Doch, noch während ich mich wieder zurückziehe, legt Pietro seine Hand auf meinen Rücken und zieht mich näher zu sich. Gierig legt er seine Lippen erneut auf meine und verwickelt mich in einen leidenschaftlichen Kuss.

"Guten Morgen", haucht er ebenfalls zwischen zwei Küssen, bevor seine Hand unter mein Shirt gleitet und er es vorsichtig über meinen Oberkörper streift.

Kurz bevor ich halbnackt neben Pietro liege, geht die Tür auf. Erschrocken fahren wir auseinander und sehen zu dem Störenfried. "Ich störe euch nur ungern, aber wir haben Neuigkeiten bezüglich John."

Sofort springe ich auf. Wie konnte ich nur für einen Moment den Gedanken an meine eigene Tochter verdrängen? Ohne ein Wort zu sagen nehme ich Wanda den Zettel aus der Hand und lese mir Natashas E-Mail durch. Sie war wohl die Nacht über in der Bibliothek der Avengers.

"Wir sollten los", meine ich entschlossen, noch während ich den Kleiderschrank öffne. Wanda nickt und verlässt unser Zimmer. Ich spüre, wie meine Fingerspitzen anfangen vor Aufregung zu Kribbeln, das prickelnde Gefühl sich weiter in meinem Körper ausbreitet, bis ich meine gewisse Vorfreude und mein, daraus resultierendes Lächeln nicht mehr zurückhalten kann.

Entschlossen drehe ich mich zu Pietro um, der nichts ahnend auf dem Bett sitzt. "Retten wir unsere Tochter!"

Love of a familyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt