Q•22/dead

334 13 8
                                    

Drei weitere Tage waren vergangen, in denen sich eine Art Alltag eingependelt hatte. Jimin ging arbeiten und danach zu Yoongi. Taehyung forschte an dem Heilmittel, bevor er zu Yoongi ging um ihn durch zu checken und noch als Seelsorger zu bleiben. Yoongi hatte wohl den langweiligsten Alltag, er machte den ganzen Tag über nichts. Was sollte er auch machen? Die einzigen Lichtblicke waren Taehyung und Jimin.

Der Rotschopf war es auch, der nach Dienstschluss wieder bei Yoongi saß. "Danke Jimin.", sagte Yoongi aus dem nichts. "Huh? Wo kam das den her, für was denn?", fragte Jimin verwirrt. "Für alles. Aber besonders dafür, dass du sagtest du würdest mich nie verlassen." Jimin sah den älteren erst überrascht an, lächelte dann aber sanft. "Ich würde dich nie aufgeben, auch wenn es noch so hoffnungslos erscheint.", sagte er. Yoongi lächelte ebenfalls und ab da schwiegen sie sich an. Die Stille war angenehm, bis sie durch das Klingeln von Jimins Handy durchbrochen wurde.

Jimin nahm sein Handy und nahm ab. "Hallo Eomma. Was gibt's?"
"Jimin Schätzchen wo bist du gerade?", fragte die Stimme seiner Mutter. Sie war zittrig und brüchig, was den jungen Ermittler Sorgen bereitete. "Ich bin bei Yoongi im Seoul Central Hospital. Wieso Eomma, was ist passiert?", fragte er besorgt. "Bitte, komm ins St. James Hospital. Dein Vater hatte einen Herzinfarkt." Mit diesen Worten brach die Stimme der Frau ab und sie begann zu weinen. Jimin verfiel für kurze Zeit in eine Schockstarre. "Ich komm sofort.", sagte er und legte auf.

"Babe, ist alles in Ordnung?", fragte Yoongi besorgt. Jimin schüttelte den Kopf. "Ich muss los, es tut mir leid.", sagte er und verschwand ohne ein weiteres Wort. Yoongi rief dem jüngeren noch hinterher, doch der konzentrierte sich nur darauf zum genannten Krankenhaus zu kommen. Jimin fuhr wie ein verrückter durch die Straßen, bis er beim Krankenhaus ankam. Er rannte durch die Tür zum Empfang. "Wie kann ich Ihnen helfen?", fragte der junge Mann hinter dem Tresen. "Ich muss zu Park Jongdae."
"Zimmer 089." Jimin nickte dankend und rannte weiter. Er sah sich konzentriert die Nummern an den Türen an, während er mit schnellen Schritten weiter durch die Flure ging.

Als der Ermittler seinen Blick nach vorne richtete, sah er wie seine Mutter durch eine der Türen auf den Flur trat. Er joggte zu ihr und nahm sie direkt in den Arm. Yunai wusste wer sie da in seine Arme schloss und erwiderte die Umarmung, ehe die Tränen auch schon ihren Weg über die Wangen der Dame fanden. Nach einer Weile löste sie sich aus Jimins Umarmung und legte eine Hand an die Wange ihres jüngsten Sohns. "Jiminie Schätzchen es tut mir so leid. Dein Vater hat es nicht geschafft.", sagte sie. Am Ende brach ihre Stimme erneut ab und sie fing erneut an zu weinen.

Jimin war nach losheulen zu mute. Doch er wollte nicht, nicht wenn seine Mutter gerade jemandem brauchte bei dem sie sich ausheulen konnte. Er verkniff sich also die Tränen und verdrängte den Schmerz der sich in seinem Inneren aus breitete. Jetzt hieß es stark bleiben, für seine Mutter. "Er war so stolz auf dich.", sagte Yunai. "Er war so stolz als du die Ausbildung abgeschlossen hast. Noch nie war er stolzer als in diesem Moment. Das sollte ich dir sagen." Der Rotschopf atmete zittrig aus und er konnte nicht verhindern, dass ihm eine Träne über die Wange lief. "Ich weiß, Eomma. Ich weiß." Es kostete Jimin so viel Kraft nicht einfach los zu heulen.

Eine Zeit lang standen sie so da, Mutter und Sohn Arm in Arm. Jihyun traf zu den beiden und zog sie zusammen in eine Umarmung. Die drei trauerten einfach. Nach einer Weile brachten Jihyun und Jimin ihre Mutter nach hause. "Jimin?", kam es von Jihyun als sie vor ihrem Elternhaus standen. Yunai hatte ihre Söhne gebeten sie alleine zu lassen, was die beiden respektierten und akzeptierten. "Hm?", machte der jüngere. Er war etwas abwesend, in seinen Gedanken verschollen. "Komm zu mir, wenn du etwas brauchst okay?" Jimin sah seinen großen Bruder an, lächelte leicht und nickte. "Ja. Danke Jihyun."
"Immer Chim. Immerhin bin ich dein großer Bruder, da macht man sowas." Jimin lächelte erneut, verabschiedete sich von seinem Bruder und fuhr nach hause.

QuarantineWhere stories live. Discover now