💕4💕Das Ende

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❄️POV. Ren Hai Zhen(任嗨珍)

Wie meine große Liebe mich traurigerweise nurnoch als einstige Bekannte betrachten kann? Erzähl ich euch. Aber zuerst muss ich in diesen Bus einsteigen...auf den ich wohlbemerkt eine halbe Stunde warten musste...

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Vor 8 Monaten: 19.02.2020

Es war spät abends und ich sollte eigentlich schon längst schlafen, aber stattdessen wälzte ich mich unruhig im Bett herum, auf der Suche nach einer bequemeren Position. Es lag aber nicht nur an meinem Körper, der nicht zur Ruhe kommen wollte. Wenn ich einen Schuldigen suchen würde, wären es die Gedanken in meinem Kopf.

Gestern war der schrecklichste Tag meines Leben gewesen und jedes Mal, wenn ich jetzt die Augen schloss, hatte ich Angst, dass es mich heimsuchte. Ich wollte nicht allein sein.

Mein Vater war nebenan und konnte ebenfalls nicht schlafen, denn ich hörte sein Weinen bis in mein Zimmer.

Sollte ich zu ihm gehen?

Ich entschied mich dagegen und setzte meine Kopfhörer auf, damit die Musik alles andere ausblendete. Mein Handy zeigte keinerlei neue Nachrichten, weder von Jiang Jia Hao, noch von Jiang Yi Xue. Sie waren die einzigen Menschen, die mir noch blieben, aber jetzt wo ich sie brauchte, waren sie nicht da.

*Bling*

Ich schaute hoffnungsvoll aufs Handy und tatsächlich, die Nachricht kam von Jia Hao.

In 10 Minuten bei den Felsen?

Schnell sprang ich aus dem Bett und zog mich an. Für die Strecke müsste ich joggen, andernfalls schaffte ich es niemals in 10 Minuten und Jiang Jia Hao wusste das. Genau deshalb beeilte ich mich noch mehr, denn es musste etwas sehr wichtiges sein.

Vielleicht wollte er aber auch nur in dieser schweren Zeit bei mir sein? Mein Herz erwärmte sich und wurde im selben Augenblick schwer. Dieses Gefühlswirrwarr trieb mich in den Wahnsinn.

Ohne meinem Vater bescheid zu geben, rannte ich aus der kleinen Wohnung und in die Nacht hinaus.

Ich wohnte in einem sehr belebten Stadtteil, aber je weiter ich rannte, desto stiller wurde es um mich und mein Atem immer lauter und präsenter.

Die kalte Nachtluft brannte in meinem Hals und zog sich bis in meine Lungen hinab, aber bevor es unerträglich werden konnte, erreichte ich die Felsen.

Genau genommen waren es keine wirklichen Felsen, eher große Steine am Flussufer. Hier hatten wir als Kinder immer gespielt und seitdem waren es "die Felsen".

Diesen Ort erreichte kaum ein Licht von den Straßenlaternen, aber ich erkannte Jia Haos Umrisse trotzdem.

Eilig ging ich auf ihn zu und rutschte dabei ein paar Mal leicht auf den Felsen aus, während er mir eilig entgegen kam und mich dann sicher in seine Arme schloss.

Jetzt konnte ich alles rauslassen, meinen ganzen Schmerz und Kummer, der durch meine Tränen hervorbrach.

"Sccchhh." Er wiegte mich sanft hin und her und strich mir über den Hinterkopf. Ich fühlte mich so behütet und sicher, dass ich die Augen schloss und völlig übermüdet mein Gesicht an seiner Brust vergrub.

Ich wünschte, wir könnten für immer so ausharren. Während ich seinen gleichmäßigen Herzschlag auf meiner Wange spürte, das Flusswasser plätschern hörte und die Autos aus der Ferne wahrnehmen konnte.

"Ich weiß, es ist ein unpassender Zeitpunkt, aber...wir können das so nicht mehr."

Sein Herzschlag war unregelmäßig geworden und ich wette, meinem ging es nicht anders.

"Was meinst du damit?", fragte ich schwer von Begriff und schmiegte mich immernoch an ihn. Sein Gesicht konnte ich dabei nicht sehen.

"Mein Vater hat von unserer Beziehung mitbekommen."

Jetzt wurde ich hellhörig und schaute mit geweiteten Augen zu ihm auf.

"Er möchte, dass ich es beende."

Wieso klang das so abwertend? Weil es abwertend war.

Ich grinste bemüht und legte meine Arme um seinen Hals. Wir hatten unsere Beziehung von Anfang an vor seinen Eltern geheim gehalten, denn es war klar, dass nichts gutes dabei rauskommem würde.

"Du kannst ihn belügen und sagen, dass du Schluss gemacht hast.", startete ich mit der erstbesten Lösung und Jia Hao hob bei meinem Enthusiasmus leicht die Mundwinkel an.

"Aber..." Sein Blick wurde traurig und dann schüttelte er den Kopf. "Das wird nicht funktionieren. Er schickt mich fort, nach Sydney."

"Was?!" Ich krallte meine Finger in seine Schultern, so als könnte er jeden Augenblick verschwinden. Er durfte nicht gehen.

"Ich muss gehen.", drängte er und nun löste ich meinen Klammergriff und schubste ihn von mir.

Er taumelte leicht zurück und schaute mich aus verletzten Augen an.

"Du weißt, wie mein Vater ist. Ich habe keine andere Wahl, als zu gehen."

Langsam überbrückte er den Abstand zwischen uns und zog mich wieder in seine Arme. Ich ließ es zu, denn ich wollte nicht die letzten Momente mit ihm streiten.

"Sydney ist bestimmt schön.", brachte ich mühsam hervor, doch alles in mir wehrte sich dagegen.

Jiang Jia Hao erwiderte nichts und schmiegte sich nur noch enger an mich, als würde er damit sagen: "Sydney kann so schön sein wie es will, es könnte niemals gegen diesen Ort und diesen Moment ankommen."

"Wie lange musst du dort bleiben?"

"Ich weiß es nicht, aber mindestens bis zum Schulabschluss."

Also einundhalb Jahre.

"W-wirst du mich dann überhaupt noch kennen?" Ich wollte die Antwort eigentlich garnicht wissen und Jiang Jia Hao schien sie nich ausprechen zu wollen. Stattdessen beugte er sich zu mir hinunter und gab mir einen federleichten Kuss auf die Lippen. Wieso konnte es nicht einfach so bleiben?

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Also war seine Abreise meine Schuld gewesen. Sein Vater wollte uns auseinander bringen und es war klar, dass wir auch nach Jiang Jia Haos Rückkehr aus Australien keine normale Beziehung führen könnten.

Aber wieso war er jetzt schon in Singapur? Es waren erst 8 Monate vergangen und keine 18 Monate. Irgendwas musste seinen Vater dazu gebracht haben, ihn früher zurück zu holen, aber was?

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Was wohl der Grund für Jiang Jia Haos verfrühte Rückkehr ist???😶
See u Bejos💖

⚡Underdogs⚡Where stories live. Discover now