💕6💕Beim Rektor

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🍁POV. Nam Jae-Yong (남제용)

Nachdem ich Li Xiang, Gao Guan Yu's Assistenten, am anderen Ende der Zuschauerplätze erblickte, war mir sofort klar, dass auch Gao Tai Wei's Vater an der Schule sein musste.

Und auch wenn Ren Hai Zhen mich aufhalten wollte, schlich ich Gao Tai Wei zu dem protzigen, schwarzen Wagen hinterher.

Nervös trocknete ich mir die feucht gewordenen Handflächen ab und wartete, bis er wieder aus dem Auto ausstieg.

Die Sekunden schlichen extra langsam vorbei und ich hoffte einfach, dass Gao Tai Wei in einem ganzen Stück und unversehrt wieder herauskam.

Ich reckte den Kopf noch stärker über das Gebüsch, hinter dem ich Deckung suchte, als Gao Tai Wei die Türe öffnete und mit eiligen Schritten aus meinem Blickfeld lief. Doch die rötlichen Flecken auf seiner rechten Wange konnte ich trotz seiner braungebrannten Haut nicht übersehen und genau aus dem Grund rannte ich ihm sofort hinterher...

Was danach geschah, wisst ihr ja bereits.

🍁🍁🍁🍁🍁🍁🍁🍁🍁🍁

Normalerweise passte ich in jeder Schulstunde auf, selbst wenn ich nebenher mit Ren Hai Zhen sprach, aber diesmal war mein Gehirn zu nichts imstande.

Ich schaute trübselig auf das Blatt vor mir, welches wir eigentlich ausfüllen sollten, jedoch hatte ich mir noch nicht mal die Mühe gemacht, die Aufgabenstellung durchgelesen. Es war aber irgendein Thema über Politik, wahrscheinlich ging es um Gesetzesgebung.

"Nam Jae-Yong?"

Ich zuckte leicht zusammen und schaute zu Ren Hai Zhen, aber sie war voll und ganz mit Schreiben beschäftigt.

"Nam Jae-Yong?", diesmal lauter und ich schaute nach vorne. Nein, die Lehrerin sprach auch nicht mit mir, sondern eine Frau aus dem Sekretäriat.

"Kommst du kurz? Der Rektor möchte dich sprechen." Was? Wieso?

Verwirrt stand ich auf und bemerkte die Blicke auf mir, so als würden sie sich wundern, dass ausgerechnet ich zum Rektor gebeten wurde.

Ich ließ Revue passieren, was ich angestellt haben könnte, aber da gab es nichts.

"Keine Sorge, es ist nichts schlimmes.", beteuerte die Sekretärin auf dem Flur und schenkte mir ein breites Grinsen - beruhigen konnte mich das aber nicht.

Sie lief stumm vor mir her und geleitete mich vor das Büro des Rektors, welches ich noch nie zuvor betreten musste und jetzt spürte ich mein Herz schneller pumpen.

Ich drückte die Türklinke hinunter und trat vorsichtig ein.

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"Ich habe deine Leistungen gesehen, du bist ein ausgezeichneter Schüler.", startete der Direktor das Gespräch, bei dem ich ihm, unangenehmerweise wie ich fand, wie bei einem Verhör gegenüber saß. Ich erwartete das berühmt berüchtigte aber, doch das Gespräch nahm eine ganz seltsame Wende.

"Um genau zu sein, bist du der beste Schüler in der ganzen Stufe...also ich bringe es am besten gleich auf den Punkt. Ein Vater war vorhin bei mir und hat um einen Nachhilfelehrer für seinen Sohn gebeten...natürlich wird er dich sehr gut bezahlen." Bei dem letzten Teil lachte der alte Mann vergnügt auf.

"Kenne ich diesen Jungen?"

"Sein Name ist Gao Tai Wei, er geht in deine Parallelklasse. Hast du nicht auch mal im Fußballteam gespielt? Du müsstest ihn eigentlich kennen." Mir wurde gerade echt übel.

"Tut mir leid, ich kann das Angebot leider nicht annehmen.", schlug ich die Bitte aus und lächelte entschuldigend - höflich bleiben musste man schließlich trotzdem.

"Aber wieso denn nicht? Mr. Gao wird dich wirklich sehr gut bezahlen, das hat er mir selbst versprochen."

Ich brauchte das Geld nicht. Meine Eltern mochten zwar nicht so wohlhabend wie die Gaos sein, aber es ging uns sehr gut. Mein Vater war Politiker und meine Mutter arbeitete bei einer sehr angesehenen, ausländischen Firma.

"Es könnte meine eigenen Leistungen beeinträchtigen.", warf ich schnell als Ausrede ein und bekam wieder ein tiefes Lachen seinerseits. Meine Wangen wurden heiß und ich wollte geradewegs im Boden versinken.

"Ach Unsinn! Du müsstest zwar drei Mal die Woche Nachhilfe geben, aber ihr nehmt doch sowieso die selben Themen durch. Das sollte mit deinen Noten nun wirklich kein Problem darstellen. Versuch es nur für einen Monat, hm?"

In meinem Gehirn ratterte es und ich suchte nach der nächsten Ausrede, aber ich erwischte mich dabei, wie ich leicht nickte.

"Sehr gut!", rief der Rektor freudig aus und klatschte die Hände zusammen.

Das war nur ein Traum, oder? Gleich wachte ich bestimmt auf und machte mich über diesen albernen Traum witzig. Hahaha, ja.

Ich und Gao Tai Wei gemeinsam, so wie früher, lernen?

Nicht in diesem Universum.

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Aber so war es nun. Auch als ich bereits zuhause war, wachte ich nicht auf. Ich wusste echt nicht, ob ich mich darüber freuen sollte, aber mein Herz war bereits damit beschäftigt, Liebeslieder vor sich hin zu summen. Dumm, dumm, dumm.

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SOOO Nachhilfe für Gao Tai Wei, ob das wohl gut geht???....natürlich nicht😂

Bis zum nächsten Kapitel, Bejos💖

⚡Underdogs⚡Where stories live. Discover now