Kapitel 62 Don't Leave Me

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2. Türchen
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„Was?!", kam es geschockt von Namjoon, der ihn fassungslos ansah. Vermutlich war er sich nicht sicher, wie ernst der Blonde dies meinte, doch die überfordert funkelnden Augen des Älteren machten ihm klar, dass Jin nicht scherzte. „Morgen geht ein Flieger nach Seoul, den ich nehmen werde", fuhr er in seiner Erklärung fort, was den Jüngeren die Tasse energisch auf den Tisch stellen ließ. „Wieso das?!"

„Ich kann nicht mehr länger hier sein", gestand Jin, „... nicht mit dir..." Die letzten drei Worte hatte er unglaublich leise hinzugefügt, doch das änderte nichts daran, dass Namjoon sie gehört hatte. „Wieso nicht mit mir?!", hakte er verwirrt nach. „Hab ich irgendetwas schlimmes getan? Hab ich irgendetwas getan, dass du nicht gut fandest?" Wild huschten die Pupillen des Silberhaarigen über das Gesicht des Blonden, so als versuchten sie dort eine Antwort zu finden. „Nein das ist es nicht", entgegnete Jin schnell. „Was ist es dann?!", verlangte er zu wissen, wodurch Jin sich überfordert tiefer in die Bankpolster drückte.

„Das kann ich nicht sagen", murmelte er kleinlaut. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Namjoon einen solchen Aufstand machen würde. Wenn sie ehrlich waren, dann hatte Jin nie einen besonders wichtigen Part im Projekt übernommen. Namjoon könnte ihn doch ohne Probleme ersetzen. „Jin", flehte Namjoon mit Nachdruck in der Stimme, „wieso möchtest du das Projekt verlassen?"

Mit einem durchdringenden Blick sah der Jüngere ihn an, was den Blonden schnell wegschauen ließ. Namjoons Augen schienen direkt in ihn hinein zu leuchten, sodass Jin schon Sorge bekam, er würde die Wahrheit einfach aus seinem Blick ablesen. Doch im Grunde... wie schlimm war es schon, wenn Namjoon von seinen Gefühlen wusste? Es würde letztlich rein gar nichts an irgendetwas ändern und er wusste, dass diese Bekanntschaft zu dem Silberhaarigen ohnehin im Verrat enden würde. Dann wollte er wenigstens einmal ehrlich sein. „Jin", raunte die flehende Stimme wieder seinen Namen, was ein schmerzhaftes Kribbeln in ihm auslöste.

„Also", murmelte er drucksend, „eigentlich hatte ich nicht vor, darüber zu sprechen." Als sei es das einzige, das ihm gerade noch irgendeine Kontrolle geben konnte, rieb der Blonde seinen Finger aneinander. „Ich hatte gestern ein Gespräch mit Jungkook." Bei diesem Geständnis rutschte dem Älteren ein peinlich berührtes Lachen über's Gesicht. Schließlich war er hier der Älteste in der Gruppe und ausgerechnet der Jüngste musste ihm solch weise Ratschläge geben. „Er meinte, dass Kommunikation der Schlüssel zu einem besseren Leben sei", wiederholte er die Worte, die JK philosophisch in den Nachthimmel geseufzt hatte.

„Okay", nickte Namjoon, „dann sag mir endlich, warum du dich entschieden hast zu gehen." Unsicher sah Jin den Jüngeren an. Seine ganze Brust bebte von innen und seine Kehle schien plötzlich so trocken, dass er befürchtete, kein einziges Wort herausbekommen zu können.

„Ich...", raunte Jin heiser, doch stoppte sich selbst vor'm weiterreden. Wieso war es bloß so schwer, wenn diese Worte doch ohnehin keine Bedeutung hatten? Sie bedeuteten ihm vielleicht die ganze Welt, doch an Namjoon würden sie vorbei fliegen, wie ein kleiner Moskito, der zwar irgendwie nervig war, aber den man auch einfach ignorieren konnte. Vielleicht war es aber auch genau das, was es so schwer machte.

Namjoon hatte bereits klargemacht, dass er nicht mehr als einen Arbeitskollegen in ihm sah. Doch das konnte Jin nicht länger fortführen, also hatte er sich entschieden zu gehen und alles was nun fehlte, war ein triftiger Grund für seine Entscheidung. „Ich habe...", er schluckte und hob den Blick, wo er direkt auf Namjoons geweitete Augen traf, „ich hab mich in dich verliebt Namjoon... das ist passiert."

Starr saß der Silberhaarige vor ihm. Jegliche Farbe schien urplötzlich aus seinem Gesicht gewichen zu sein und sogar der goldene Tang, den Namjoon seit ihrer Reise trug und welchen Jin so unfassbar attraktiv fand, war wie ausgelöscht. Waren diese Worte so unverständlich für den Jüngeren?

☽ 𝐁𝐎𝐍 𝐕𝐎𝐘𝐀𝐆𝐄 | ᵐᵘˡᵗⁱˢʰⁱᵖWhere stories live. Discover now