Kapitel 67 Yoonmin in Motel

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7. Türchen
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Gute 2 h später schlenderte Yoongi wieder durch den engen Flur zu dem Zimmer, in welchem er Jimin zurück gelassen hatte. Er hatte inzwischen von einem anderen Bewohner dieses Motels ein Handy mit Internetzugang geliehen bekommen, mit welchem er das Make-It-Right Programm, an welchem er hier ja gerade teilnahm aufgerufen und dort angerufen hatte, um Namjoons Nummer zu erfahren. Nach einer etlichen Ewigkeit hatte er diesen dann auch endlich erreicht.

Er hielt einen Moment inne, während ihm die Müdigkeit tief in den Knochen saß, ehe er die Tür aufschloss und seinen Blick zum Bett wandern ließ. Erschrocken blieb ihm die Luft weg, als er dieses leer vorfand.

Verdammte Scheiße. Wo war Jimin?! Hatte sich dieser etwa heimlich aus dem Staub gemacht? Schlimme Vorahnungen fluteten seinen Kopf. Wie hatte er auch so dumm sein
und den Jüngeren hier zurück lassen können, nachdem der ihm gestern noch gesagt hatte, dass er ihn hasste? Es lag doch auf der Hand, dass Jimin nicht hier sein wollte. Jedenfalls nicht mit ihm. Allerdings war der Schwarzhaarige viel zu labil, als dass er da draußen alleine herumrennen konnte.

Wie von der Tarantel gestochen, lief Yoongi zum Fenster und spähte durch dieses auf den Vorhof und die einsame Straße davor. Vielleicht würde er den Jüngeren noch sehen. Sehen in welche Richtung er lief, doch die Straße war leer. „Verdammt Jimin", zischte er vor Angst, den Jüngeren schon wieder verloren zu haben. Er wollte sich gerade umdrehen und wieder hinaus zur Tür hechten, als ihm plötzlich die Badezimmer Tür in's Auge sprang. Hoffnung keimte in ihm auf. Hoffnung, die ihn losrennen und unachtsam die Tür aufdrücken ließ.

Ein erschrockenes Quieken ertönte, welches von dem halbnackten Jungen direkt vor ihm kam. „Yoongi", presste dieser nervös hervor, während sich seine Wangen schon tiefrot färbten. Erleichtert darüber, Jimin gefunden zu haben, ließ der Ältere die Anspannung aus seinem Körper weichen, während seine Augen auf dem nackten Oberkörper lagen. Der Schwarzhaarige trug nicht mehr, als seine Unterwäsche, vor welche er schützend seine Lederjacke hielt, die er panisch gegriffen hatte.

Eine innere Stimme sagte dem Dunkelhaarigen, dass er wegschauen sollte, doch das konnte er nicht. So sehr er sich auch anstrengte, er konnte die Augen nicht von diesem wunderschönen Körper nehmen, den er den letzten Abend durch die halbe Weltgeschichte getragen hatte. Auch wenn sich sanft gezeichnete Muskelpartien unter seiner Haut abbildeten, war seine ganze Statur unglaublich anmutig und beinah etwas feminin. Die breite Lederjacke versteckte tagtäglich, was für eine schmale Taille sich unter dieser verbarg und etwas sagte Yoongi, dass man diese Muskeln nur sehen konnte, weil Jimin so wenig aß.

„Yoongi", zischte Jimin, verlegen von den Augen, die so offensichtlich auf ihm lagen. „Sorry", murmelte dieser schnell und versuchte wegzuschauen, doch seine Augen schielten immer wieder zu dem Körper des Jüngeren herüber. Dadurch dass er seine Jacke so gut wie nie auszog, war seine Haut unfassbar blass und fast das komplette Gegenteil zu seinem pechschwarzen Haar.

Doch etwas verdutzte Yoongi. Es waren die Tattoos. Er hatte nie zuvor gesehen, dass sich jemand solche Motive stechen ließ. Es waren viele verschiedene, die sich in Reihen an seinem Körper entlangzogen. Davon zog sich jeweils eine Reihe an den Innenseiten seiner Unterarme entlang und zwei weitere an den Seiten seines Oberkörpers. Was hatten diese merkwürdigen Zeichen zu bedeuten? Sie wirkten wie etwas bedrohliches, etwas was nicht zu dem sanften Wesen des Jüngeren passte, sondern viel mehr zu der harten Maske, die er nach außen hin trug. Doch so sehr Yoongi es auch versuchte, er konnte sie keiner ihm bekannten Sprache zuordnen.

Als Jimin bemerkte, dass die Augen seines Gegenübers konzentriert auf seine Tattoos gerichtete waren, drehte er sich schnell weg und plötzlich tat es Yoongi leid, dass er diese so angestarrt hatte. Jimin zog sich schließlich nicht grundlos vor niemanden aus und das letzte was er wollte war, dass dieser sich in seiner Gegenwart unwohl fühlte. „Sorry ich dachte du wärst abgehauen", erklärte er heiser und bemühte sich, den Körper vor ihm nicht weiter anzustarren. „N-nein", stammelte dieser, „ich wollte nur duschen." Verständnisvoll nickte der Ältere und mit einem „dann lass ich dich mal in Ruhe" ließ er Jimin zurück.

☽ 𝐁𝐎𝐍 𝐕𝐎𝐘𝐀𝐆𝐄 | ᵐᵘˡᵗⁱˢʰⁱᵖWhere stories live. Discover now