Kapitel 80 Bye Bye Drugs

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20. Türchen
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Große Wellen schlugen gegen die Felswand und ließen die Luft salzig und frisch schmecken. Unsicher trat Jimin an den Rand des Felsens und blickte auf das tobende Wasser hinunter. Am liebsten würde er sich selbst einfach direkt dort runterstürzen. Lieber sich selbst, als sein Koks.

„Warum muss ich das tun?", murmelte er nach hinten, wo Yoongi stand und ihn beobachtete. „Es hat keine Bedeutung, wenn ich es mache", erwiderte dieser und trat näher an ihn heran. „Mach's wenn du bereit bist", raunte er aufmunternd, was den Jüngeren die Lippen schürzen ließ. „K-können wir es dann wenigstens zusammen tun?", fragte er flehend und sah hoffnungsvoll in Yoongis ruhige Augen. Dieser nickte und trat neben ihn an den Rand des Felsens.

Mit zitternden Händen zog Jimin das Koks aus seiner Tasche, welches Yoongi ihm vorhin zurückgegeben hatte. Sie waren den ganzen Tag auf dem Boot gewesen, bis auf Jungkook natürlich, der im Labor-Wohnwagen irgendeine Aufgabe von Namjoon bekommen hatte. Inzwischen dämmerte es bereits leicht und die Müdigkeit schmerzte in seinen Knochen. Alles in ihm schrie danach eine Nase seines Aufpuschmittels zu schniefen.

Doch dafür hatte Yoongi ihm seinen Besitz nicht wiedergegeben. Er hatte gesagt, dass Jimin den Schritt selber gehen müsse, da es sonst kein offizielles Ende sei und dann waren sie hier hoch gekommen.

Von weitem konnte man den Campingplatz erkennen, der nahe des Strandes lag. Doch hier oben waren sie ganz alleine, während sich hinter ihnen bloß der Regenwald und vor ihnen im Abgrund lediglich das Meer befand. Er atmete einmal tief durch, ehe er seine bebenden Hand hob und das transparente Tütchen aufzog. Auffordernd sah er zu Yoongi und nickte ihm einmal vorsichtig zu. Dieser verstand und hob ebenfalls seine Hand, mit welcher er die von Jimin umgriff.

Als der Jüngere die warme Berührung spürte, durchzog ihn ein kurzer Schauer, welcher sich dafür, dass er durch jemanden kam, der ihn verachtete, viel zu gut anfühlte.

Ein frustriertes Seufzen verließ seine Lippen. „Bist du bereit?" Auf Yoongis Frage nickte er schließlich und drehte seine Hand leicht zur Seite. Der Ältere umhielt ihn, doch übte keinen Druck aus, sodass Jimin wusste, dass er die Hand wieder zurückziehen könnte, wenn er wollte und Yoongi ihn nicht aufhalten würde. Das hier war ein Schritt, den er alleine gehen musste, auch wenn Yoongis Wärme ihm das Gefühl gab, dass er nicht alleine war.

„Okay", stieß er die Anspannung hauchend von sich und drehte seine und Yoongis Hand das letzte Stück herum, sodass das weiße Pulver ungebremst aus diesem hinausglitt und zerstreut in Richtung Wellen fiel.

Starr schaute Jimin seinem geliebten Koks nach, welches innerhalb von Sekunden Teil der weißen Gischt geworden war. Hoffentlich würden die Fische jetzt nicht abhängig werden.

„Wie fühlst du dich?", drang die sanfte Stimme Yoongis an ihn heran. Seine Hand hielt immer noch die seine. „Scheiße", brummte der Schwarzhaarige und löste die Berührung schließlich auf. „Jimin", raunte der Ältere verzweifelt, „wieso ist dir dieser Scheiß denn so wichtig?" „Weil es alles ist, was ich habe", gab dieser kühl bekannt. „Aber du hast mich", widersprach der Dunkelhaarige, doch Jimin schüttelte den Kopf.

„Ich hab dich nicht", murmelte Jimin bitter, „Hobi hat dich. Und du versuchst sowieso nur die ganze Zeit, mich zu verändern." „Ich versuch nicht dich zu verändern", erwiderte der Ältere schnell, „ich versuch deine Lebenssituation zu ändern." „Aber wieso? Kannst du nicht einfach akzeptieren, dass ich nicht das bin, was du in mir siehst?", herausfordernd sah Jimin ihn an. „Was versprichst du dir denn davon Yoongi?"

☽ 𝐁𝐎𝐍 𝐕𝐎𝐘𝐀𝐆𝐄 | ᵐᵘˡᵗⁱˢʰⁱᵖWo Geschichten leben. Entdecke jetzt