Kapitel 68 Group reunited

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8. Türchen
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Nahe des großen Wohnwagens vor dem Motel warteten Jimin und Yoongi. Sie waren durch das laute Klopfen an der Tür wach geworden und hatten diese dann kurze Zeit später für einen ungeduldigen Namjoon geöffnet. Gemeinsam hatten sie das Zimmer und so auch das Motel verlassen, während Namjoon an der Rezeption gehalten und bezahlt hatte. Nun trat auch er aus dem kleinen Eingang und eilte zu ihnen herüber. Man konnte ihm ansehen, dass auch er das reinste Nervenbündel war. Vermutlich hatte er nicht mehr geschlafen als Yoongi selbst.

„Steigt ein", befahl er ihnen und zog sogleich die Fahrertür auf, um den Wohnwagen wieder vom Hof zu fahren. Yoongi setzte sich auf den Beifahrersitz, während Jimin nach hinten auf die Sitzbank stieg. „Gott sei Dank konntest du Jimin daraus holen", murmelte Namjoon, nachdem sie einer Weile schweigend der Waldstraße gefolgt waren. „Wenn jemanden etwas während meines Projektes zugestoßen wäre, dann...", er brach ab und umklammerte das Lenkrad in seinen Händen fester.

Mitleidig sah Yoongi ihn an. Für Namjoon musste all das ein unglaublich großer Schock sein. Er leitete den gesamten Aufenthalt und trug die Verantwortung für jeden von ihnen. In diesem Moment war Yoongi froh, nicht in seiner Haut zu stecken, obwohl er selbst vermutlich auf eine ganze andere Art und viel tiefer gelitten hätte, wenn Jimin nicht lebend aus diesem Wald gekommen wäre.

„Wo warst du denn überhaupt?", fragte Namjoon nach hinten zu dem Jüngeren gewandt, welcher überfordert aufsah. „Er war spazieren", kam Yoongi ihm zuvor, „und dabei hat er sich verirrt." Verstehend nickte der Silberhaarige und richtete den Blick wieder auf die Straße. „Wie gut, dass ihr euch über den Weg gelaufen seid." „Ja wie gut", bestätigte Yoongi leise und schielte dann zu Jimin, welcher ihn mit Verwirrung, aber auch einem Funken Dankbarkeit ansah. Er erwiderte ein kurzes Lächeln, ehe er sich wieder nach vorne drehte. Er hatte kein Interesse daran, den anderen zu erzählen, dass Jimin sich in's Koma gesoffen hatte. Was auch immer das zwischen ihnen beiden war, es ging die anderen nichts an.

„Konntet ihr alles retten?", fragte Yoongi, um das Thema mit Jimin endgültig zu beenden. Seufzend nickte sein Nebenmann. „Jin hat tatsächlich Ferdinand auftreiben können und gemeinsam haben wir die beiden letzten Wägen vom Platz gefahren, nachdem Hobi mit eurem schon weg war." Erleichtert nickte Yoongi. Allen ging es gut. Das war das wichtigste. „Wir stehen jetzt auf einem anderen Campingplatz direkt am Meer", fuhr der Teamleiter fort.

„Und was ist aus dem alten Platz geworden?" Bei Yoongis Frage verfinsterte sich Namjoons Blick. „Der steht in Schutt und Asche", verkündete er die katastrophale Nachricht, welche die anderen beiden hörbar nach Luft schnappen ließ. „Aber es ist wohl niemand ernsthaft verletzt worden", erklärte Namjoon weiter, „einige liegen mit Rauchvergiftungen im Krankenhaus, aber dramatische Fälle sind bisher nicht bekannt."

Noch während Namjoon sprach, zog sich plötzlich ein gewaltiger Schatten über ihre Köpfe. Perplex lehnte Yoongi sich vor um höher durch die Windschutzscheibe blicken zu können. Der gesamte Himmel war von einer riesigen Rauchwolke überzogen. „Ach du scheiße... der Rauch", kroch es ihm über die Lippen, während sein Blick langsam zur Seite ging. Die Bäume, die das Feuer gestern noch nicht erreicht hatte, waren nun tiefschwarz oder ganz heruntergebrannt. Man konnte beinah glauben, dass die Welt untergegangen war, wenn die Tankstelle und die sich dahinter befindenden Bäume nicht so unversehrt aussehen würden.

„Aber der Himmel hier in Australien war ohnehin schon die ganze Zeit so dunkel", meldete sich Jimin, der den Blick ebenfalls zum Fenster hinausgerichtet hatte. „Ja weil der Brand gestern nicht der erste war", erklärte Namjoon, „durch die trockenen Monate brennen hier ständig irgendwelche Wälder und der Himmel ist wegen all der Rauchpartikel in der Luft so dunkel." Von hinten erklang ein verstehender Laut des Jüngeren, während Yoongi einmal schlucken musste. Noch nie zuvor hatte er die Natur von so einer schlimmen Seite gesehen.

☽ 𝐁𝐎𝐍 𝐕𝐎𝐘𝐀𝐆𝐄 | ᵐᵘˡᵗⁱˢʰⁱᵖWhere stories live. Discover now