[Kapitel 10]

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[Eren's P.O.V]

Er sind mittlerweile vier Monate vergangen in denen ich mich besser mit meiner Gruppe bekannt gemacht habe. Ich könnte sogar schon behaupten, dass die für mich wie Freunde geworden sind. Bei den meisten jedenfalls.

Aufjeden Fall habe ich eine Bindung zu meiner Gruppe aufgebaut und dazu zählen auch Erwin Smith und Hanji Zoe.

Ich hab mich hier mehr oder weniger eingewöhnt und ich helfe die verletzten oder verstörten Menschen zu versorgen. Meistens bin ich bei den Kindern die ihre Eltern verloren haben und keinen Bezug zum normalen Leben mehr finden können. Ich werde mich wohl nie wirklich an den Anblick gewöhnen aber es wird mit der Zeit erträglicher. Es hilft mir einen Beitrag zu leisten und es lenkt mich von meinen Gendanken und Gefühlen ab.

Ich war auf den weg mein Routine mäßigen besuch bei Armin abzustatten. Seit ein paar Wochen ist es dazu gekommen, dass ich jeden Tag einmal Abends zu ihm gehe um ihn zu besuchen.

Und jetzt war die Zeit wieder gekommen. Ich befand mich im Dritten Stock bei dem Versorgungs-abteil und ging den Flur entlang bis ich bei seinem Zimmer angekommen war. Ich Klopfte Zwei mal gegen die Tür und eine Hohe Stimme ertönte. Nach dem "Herein" öffnete ich die Tür und betrat das Krankenzimmer. Armin hatte ein kleines Lächeln auf den Lippen und begrüßte mich.

Ich trat näher zu ihm und setzte mich auf den Sessel, welcher neben deinem Bett stand.

Ungefähr Drei Tage nach seiner Operation ist er aufgewacht. Anfangs konnte er sich an den Vorfall nicht erinnern doch jetzt schien seine Erinnerungen zurück gekehrt zu sein. Anstatt wütend auf mich zu sein waren seine ersten Worte anders als erwartet. Er sagte nur "Danke, Eren."

Anfangs hatte mich das verwirrt doch dann erklärte er mir, dass er ohne mich gar nicht hier sein könnte. Natürlich wehrte sich mein Inneres gegen diese Aussage da ich mir noch die Schuld an seine Verletzungen gab.

Er hat auch seit einem Monat angefangen Physiotherapie zu machen. Es hat lange Zeit gebraucht bis er den ersten Schritt hinbekommen hat, aber sein Rekord sind schon Zehn Schritte hinter einander. Ohne Unterstützung von Krücken oder Hanji!

Ich gab ihm das Buch welches ich ihm mitgebracht hatte und er freute sich total darüber. Er hat mindestens schon Zwanzig Bücher gelesen und trozdem Fasziniert es ihn immer auf's neue. Manche Bücher hat er zweimal gelesen, was für mich schon an krankhafteserhalten grenzt. Aber solange es ihm Freude bereitet soll es mir recht sein.

Ich erzählte ihm von meinem Tag und, dass Sasha mal wieder erwischt worden war, wie sie heimlich Essenin ihr Zimmer gebracht hatte. Annie und Mikasa hatten einen Streit und waren fasst dabei zu kämpfen. Yimir hat sie angefeuert  während Historia versucht hat die aufzuhalten.

Der Alltag halt.

Nach meinem Besuch nahm ich den Haufen Bücher mit, welche er schon gelesen hatte und ich wünschte ihm eine Gute Nacht.

Es war schon still im Gebäude und die Nachtlichter sind angegangen. Diesmal hat mein Besuch wohl länger gedauert als üblich. Meine Schritte hallten im Flur, ich kam bei dem Lift an und wartete bis es auf der Etage an hielt. Die eisernen Türen gingen auf und ich drückte auf den Knopf auf dem eine Fünf abgebildet war. Ganz oben angekommen trat ich aus dem Lift und bewegte mich in mein Zimmer. Hinter mir habe ich leise die Tür zugemacht. Die Bücher legte ich auf den Tisch und ich knipste die Lampe an, welche auf meinem Tisch stand.

Es fiel mir schwer einzuschlafen, weswegen ich immer länger auf war als alle anderen. Schon länger habe ich das Problem nicht richtig Schlafen zu können. Ständig wachte ich mitten in der Nacht auf und muss mich schweißgebadet beruhigen weil mich verstörende Alpträume plagten.

Dem ganzem umgehe ich, in dem ich einfach weniger schlafe. Was für manche vielleicht kontraproduktiv wirken könnte...

Nach einer Zeit schaute ich auf die Uhr. Es war kurz nach zwei. Ich legte mich in mein Bett und starrte an die Decke. Der Mond schien in mein Zimmer und tauchte alles in silbernes Blaues Licht. Es war mitte Winter und die Wälder waren mit glitzernden Schnee geschmückt. Und auch in dieser Nacht fielen kleine und leichte Eiskristalle vom Himmel.

Ich kuschelte mich mehr in meine Decke hinein und genoss die Wärme welche sich in meinem ganzem Körper ausbreitete. Langsam schloss ich die Augen und wartete bis ich einschlief.

-

Erschrocken setzte ich mich kerzengerade auf und atmete heftig. Einzelne Schweißperlen bildeten sich und ich versuchte mich zu beruhigen. Ich krallte mich mit einer Hand in die Bett Decke und mit der anderen fuhr ich mir durch meine Feuchten Haare. Ich sah mich im Zimmer um und schluckte erleichtert meine Angst runter. Mein Herz schlug langsamer und ich seufzte tief. Es war noch dunkel im Raum aber mein Blick wanderte trotzdem zur Uhr. Es war 04:13 Uhr. In ungefähr einer Stunde müsste ich aufstehen. Es würde sich nicht mehr lohnen noch mal versuchen zu schlafen, dachte ich.

Ich krabbelte aus meinem erwärmten Bett und zuckte zusammen als die Kälte auf meine Haut traf.

Ich zog mich um und tapste aus meinem Zimmer um nach zu sehen ob jemand aus meiner Gruppe schon wach war. Langsam ging ich den Korridor entlang und sah unter einer Tür ein Licht. Es war das Zimmer von Hanji und ich entschied mich anzuklopfen. Doch kurz bevor ich meine Hand zu eine Faust ballte, wurde die Tür aufgerissen. Ich erschrak mich und Hanji ebenfalls.

,,Was machst du hier so früh, Eren?"
fragte Hanji verwundert. ,,Ich-", ich wurde von ihr unterbrochen. ,,Naja Egal, komm ich muss dir unbedingt etwas zeigen!" Sagte sie aufgeregt und ich wurde mal wieder völlig ahnungslos irgenwohin mitgezogen...

Burning Love [Ereri/Riren]Where stories live. Discover now