Wichtelpäckchen 25a ✨

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Vier Briefe zu Weihnachten

präsentiert von coray156

🎁Zipfelmütze · senfgelb · Katzenspuren · schieben🎁

Lieber Papa,

ein fröhliches und besinnliches Weihnachtsfest wünsche ich dir. Wie schön, dass wir wieder zusammen sind und dieses Fest als Familie feiern können.

Als Mama im Oktober verkündete, dass wir uns in diesem Jahr zu Weihnachten nichts schenken, kamst du mir als erstes in den Sinn, da ich zu diesem Zeitpunkt bereits etwas für dich hatte. Wenn ich darüber nachdenke, ist es tatsächlich so, dass es mir bei dir nie schwer gefallen ist, ein Geschenk für dich zu finden. Du bist einfach leicht zu beschenken.

Woran liegt es, dass jemand leicht zu beschenken ist?

Bei dir ist es einfach. Du hast unglaublich viele Hobbys. Ich finde das total beeindruckend. Nach einem langen Tag und harter Arbeit kommst du nach Hause und legst dich nicht auf die Couch um zu entspannen. Wie machst du das? Ich bin immer total kaputt. Ich denke, es liegt daran, dass die Hobbys für dich die Entspannung sind. Sie bieten dir den Ausgleich, den du benötigst. Jeder sollte mindestens ein Hobby haben, welches einem Kraft und Energie gibt! Bei dir sind es sooo viele. Klavierspielen, Handwerkern, Filme schneiden usw.
Und in all dem bist du total begabt. Ich bewundere das wirklich sehr!

Anbei nun also mein Geschenk für dich, jemanden, der viele Interessen hat und leicht zu beschenken ist: Ein Film für deine Sammlung. Ein materielles Geschenk, wie es auch eine Zipfelmütze wäre.

Sind materielle Geschenke besser als andere? Sind sie schlechter? Kann man das so allgemein überhaupt sagen? Warum schenken wir uns überhaupt etwas? Tun wir es für uns? Für den anderen?

Wow, ich bin gerade ein wenig sprachlos, dass mir beim Schreiben dieses Briefes an dich, derart viele Gedanken in den Sinn kommen.

Vielleicht sollte ich, sollten wir, diese Fragen und Gedanken, genau wie Maria damals, in unseren Herzen bewegen.

"Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen." (Lk 2,19)

Mit dieser wunderbaren Überleitung zur Weihnachtsgeschichte beende ich diesen Brief. Ich wünsche uns ein besinnliches gemeinsames Weihnachtsfest. :)

Deine Tochter

***

Liebe Mama,

ein fröhliches und besinnliches Weihnachtsfest wünsche ich dir. Wie schön, dass wir wieder zusammen sind und dieses Fest als Familie feiern können.

Als du im Oktober verkündet hast, dass wir uns dieses Jahr zu Weihnachten nichts schenken, fiel kurz danach der standardmäßige Kommentar:

"Ja, wir schenken uns nichts ... So wie jedes Jahr ..."

Haha. Wir schenken uns nichts. Dieser Satz wurde in den letzten Jahren so häufig gesagt und doch fand er nie eine echte Umsetzung. Bisher ging es allerdings um die Geschenke zwischen den Erwachsenen, wir Kinder waren nicht davon "betroffen". Nun soll es in diesem Jahr so sein.

Als Grund nanntest du den Stress, den man beim Gedanken-machen für das perfekte Geschenk hat. Aber muss es das perfekte Geschenk sein? Zählt nicht allein die Geste?

Hier ist dein Geschenk, sei zufrieden damit. Nein! So sollte es nicht sein. Ist es in den letzten Jahren so gewesen? Gehen wir auf die letzte Minute in die Geschäfte und kaufen irgendeinen Ramsch, nur um ein Geschenk zu haben?

Weihnachtswichtelwusel 2020Where stories live. Discover now