23. 🥃 KAPITEL

1.9K 125 8
                                    

Tennessee, Knoxville; Juli 2016

Alexander

Das pochen meines Kopfes wird immer unerträglicher und als sich noch helle Sonnenstrahlen durch die Vorhänge einen Weg bahnen, ist es ganz vorbei. Ich greife mir an meine Schläfe um den Schmerz weg zu massieren. Doch er bleibt.
Gott, habe ich gestern wirklich so viel getrunken? Ich habe mich lange nicht mehr so abgeschossen. Doch die Begegnung mit Nataschas Eltern hat mich überfordert. Ich wusste, dass ich mich irgendwann ihnen stellen muss, doch dass dies so bald sein wird, habe ich nicht erwartet.
Eine Bewegung neben mir lässt mich zusammenzucken. Langsam richte ich meinen Blick auf die schlafende Frau neben mir. Ihr Körper ist mir abgewandt, während ihre langen braunen Haare verteilt auf dem Kissen liegen. Abermals seufzt sie und nur langsam setzten sich die Puzzleteile in meinem Kopf zusammen. Meine Augen werden größer, als die letzte Nacht immer klarer in meinem Kopf wird.
„Fuck." Fluche ich laut und springe aus dem Bett. Dabei bemerke ich Nackt zu sein und fluche abermals. Chloe regt sich und blickt sich verwirrt im Raum umher. Als sie mich bemerkt, dauert es einige Sekunden bis sie alles realisiert. Ihr Blick gleitet über meinen Körper und bleibt auf meinem Schwanz hängen. Ihre Augen werden größer, bevor sie sich ruckartig aufrichtet.
„Wie konnte das passieren?" Ich greife nach meinem Kissen und halte es mir vor mein Geschlecht.
Chloe sitzt immer noch senkrecht im Bett und bedeckt ihren zweifelsohne nackten Körper mit dem dünnen Bettlacken. „Fuck, Chloe. Wie konnte das passieren?" Frage ich sie abermals, nur etwas lauter.
„Ich...Wir waren betrunken." Brabbelt sie vor sich hin. Ich greife mir in die Haare. Wir hatten gestern getrunken. Viel getrunken. Aber wie konnte es passieren, dass ich mit ihr schlafe. Scheiße. Sie ist meine Angestellte.
„Wir müssen das hier vergessen. Hörst du." Ich zeige erst auf sie, dann auf mich. „Das hat niemals stattgefunden. Ich bin dein Chef." Abermals reibe ich mir über mein Gesicht. Chloe erhebt sich langsam aus dem Bett, immer noch das Laken um sich gewickelt, als mich der nächste Schlag trifft.
„Fuck. Haben wir... haben wir Verhütet. Ich kann mich nicht erinnern, Kondome mitgenommen zu haben." Langsam trete ich auf sie zu. „Chloe, sag mir bitte das du Verhüttest. Eine ungewollte Schwangerschaft, wäre gerade nicht das was ich brauche." Ihr Gesichtsausdruck ändert sich von verwirrt zu wütend.
„Keine Angst Alex. Ich nehme die Pille." Spuckt sie mir regelrecht hin, doch ich spüre nur Erleichterung.
„Gott sei Dank." Chloe schnauft, bevor sie sich ihrem Koffer zuwendet. Dabei beobachte ich sie und abermals kribbelt mein Körper. Sie beugt sich nach unten und dabei huscht mein Blick auf ihre Kehrseite, der sich deutlich unter dem dünnen Laken abzeichnet. Sofort merke ich, wie mein Schwanz wieder hart wird. Fuck. Ich brauch dringend eine kalte Dusche, bevor ich im nüchternen zustand, ebenfalls etwas dummes tue.
Schnell schnappe ich mir ein Shirt und Shorts und eile in das Angrenzende Badezimmer. Als die Tür ins Schloss fällt, atme ich erleichtert aus.
Mein Blick fällt in den Spiegel. Ich fühle mich immer noch nicht fit, aber dieses Mal habe ich erstaunlicher Weise gut geschlafen. Hatte keine Alpträume an die ich mich erinnere. Ich versuche mich nochmal daran zurück zu denken. Dabei tauchen immer mehr Bilder von Chloe auf. Ihre Kurven an meinem Körper, ihr Duft nach Lavendel. Ihre lieblichen Seufzer nach mehr.
Ich schlage auf das Waschbecken, bevor ich weiter daran denke, wie gut es sich angefühlt hatte. Seit Natascha hatte ich keine Frau mehr in meinem Bett und mit Chloe hat es sich so gut angefühlt. So vertraut, als würden wir uns schon Jahre kennen.
Schnell stelle ich mich unter die Dusche um die Bilder aus meinem Kopf zu spülen, denn ich kann gerade keine komplizierte Beziehung, geschweige denn eine Affäre mit meiner Assistentin gebrauchen.

Die kalte Dusche, hat mich einigermaßen auf den Boden zurückgebracht. Mit umwickeltem Handtuch, betrete ich das Schlafzimmer und stelle fest, dass Chloe nicht mehr hier ist. Verwirrt blicke ich mich um. Auch ihr Koffer fehlt.
Schnell ziehe ich mich an um nach unten zu gehen und verlasse das Zimmer.
Auf der Treppe angekommen, nehme ich sofort die Stimme meiner Mutter wahr.
„Schätzchen. Willst du nicht wenigstens noch Frühstücken." Langsam trete ich die letzten Stufen nach unten und erblicke meine Mutter mit Chloe im Eingangsbereich.
„Nein, es tut mir leid. Ich muss wirklich los. Aber danke für alles. Es war wirklich schön." Meine Mutter schnauft, doch ein Lächeln ziert ihre Lippen, bevor sie Chloe an sich drückt.
„Na gut. Du bist hier jederzeit willkommen." Chloe hebt ihre Tasche vom Boden auf und wendet sich zur Tür.
„Danke."
„Was ist hier los?" Frage ich verwirrt und blicke dabei beide Frauen an. Chloe weicht meinem Blick aus, als sie mir antwortet.
„Ich muss los." Damit geht sie zur Tür und öffnet diese.
„Chloe, warte. Lass mich dich doch fahren." Dass sie jetzt so überstürzt abhaut, möchte ich nicht. Doch sie schüttelt den Kopf.

Fateful Night - Für immer verbundenWhere stories live. Discover now