(Haikyuu!) Ushijima Wakatoshi x Reader

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Charakter: Ushijima Wakatoshi
Anime/Manga: Haikyuu!
Taggs: Weihnachten, gebrannte Mandeln, Park, Klassenkameraden
Request von: FoxSinofGreed97

Wörter: 6.307
Geschrieben am: 27.11.2020
Tag der Veröffentlichung: 24.12.2020

Weihnachten mit einem Menschen, den ich versuchte kennen zu lernen

Weiße, pralle Schneeflocken segelten bedächtig vom dunklen Himmel und landeten auf den verschiedensten Untergründen. Einige trafen meine Hände und schmolzen in Sekunden, wobei ich mich ernsthaft fragte, warum sie dies taten, schließlich fühlten sich meine Hände so kalt und tot an, dass ich ihnen keine Wärme zugetraut hätte.

Nun saß ich hier. In der Kälte. Draußen. An Weihnachten.

Schwer seufzte ich und streckte mein ebenso erkaltetes Gesicht Richtung Himmel. Was soll ich jetzt tun?, fragte ich mich das mindestens zehnte Mal in einer Stunde, ohne eine Antwort zu finden.

Ich mochte den Schnee, welcher hauchzart auf mich fiel. Die dazugehörige Kälte allerdings nicht. Hin und wieder wurde mein Körper von Zitteranfällen durchgeschüttelt und meine Nase lief fast unaufhörlich.

Wiedermal musste ich mir klar machen, warum und wie ich hier draußen gelandet war. Kirche. Aber nicht weil der Weihnachtsgottesdienst in der schönen Schneelandschaft gehalten werden sollte, sondern weil es schlicht zu viele wahren, die an diesem heiligen Tag dem Wort Gottes lauschen wollten.

Somit mussten einige zwangsweise den Gottesdienst verlassen und ich war einer der Ersten, wenn es um so eine Aufopferung ging. Nicht, weil ich die christliche Kirche nicht ausstehen konnte oder einfach nicht an Gott glaubte, sondern weil ich an Weihnachten die Letzte war, die älteren Menschen den Platz in einer Kirche vorbehaltene.

Nun stand ich also hier, in einen der vielen Parks in dieser Stadt, darauf wartend, das meine Familie aus dem Gotteshaus herauskommen würde, obwohl der Gottesdienst noch um den Dreh rum zwei Stunden dauern würde.

Was nun?, wollte ich zum unzähligen Mal von meinem verlassenem Ich wissen. Die meisten Freizeitmöglichkeiten war ich schon durch gegangen, doch heute war Heiligabend, nichts, aber auch gar nichts hatte auf und so war ich gezwungen in dieser Kälte irgendeine Beschäftigung zu finden.

Also tat ich das, was mir als nächst Bestes einfiel. Spazieren. Und dies tat ich auch.

Die Bäume und Wiesen waren von einer weißen Schneedecke überdeckt, einige waren ganz und gar in dem flauschig aussehendem Weiß verschwunden.

Kaum ein Mensch war im Park unterwegs und bei den Wenigen, die man doch sah, wusste man augenblicklich, dass es ihnen genau so oder ähnlich ging wie mir. Leute, welche einfach nicht wussten mit sich an Weihnachten anzufangen.

Knirschende Geräusche kamen an mein Ohr, jeder Schritt verursachten sie, ohne dass man sie umgehen könnte. Ich hatte keinen Plan, wo ich hinwollte, ich ging einfach wie ein Schlafwandler umher, das Ziel war egal.

Bald musste ich allerdings feststellen, dass meine Gewohnheit mich schnurstracks zu dem Zentrum des Parks führte. Eingefroren war der Touristenmagnet, der Hauptbrunnen mit seinen romantischen Tatsch, ebenfalls eingehüllt in einer Schneedecke.

Das Wasser des Brunnens war schon Mitte November abgedreht worden, die frühe Trockenlegung ließ sich auf den viel zu plötzlich kommenden Kälteeinbruch zurück führen.

So leer wie nie waren die Bänke, die in einem Kreis um den Brunnen herum gingen und den Besuchern einen perfekten Blick auf das Gebilde gaben. Unberührte Schneeschichten zeugten davon, dass sich in den letzten Stunden keiner für eine Pause auf die Bänke niedergelassen hatte.

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