(Detektiv Conan) Gin x Reader

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Anime: Detektiv Conan
Charakter: Gin
Taggs: Weihnachten, Scharfschützengewehr (?), Einsamkeit, Beziehung
Request von: niemanden^^
Wörter: 2.571
Geschrieben am: 20.12.2020
Veröffentlicht am: 24.12.2020

Eine kleine Entscheidung


„Du wirst nicht mit mir zusammen Weihnachten feiern?" wiederholte die zierliche junge Frau, während sie mich mit ihren klaren Augen anschaute, als ob ich für immer gehen würde.

„Tut mir leid, aber heute muss ich arbeiten. Nimm es nicht so schwer, morgen ist auch noch ein Tag." entgegnete ich ihr gleichgültig, Weihnachten war für mich ein Tag wie jeder andere und ich machte kein Geheimnis daraus.

„Ja, aber kein Weihnachten." nuschelte sie und drückte ihre, vor Kälte rot angelaufenen Finger, zeitgleich beugte ich mich vor und gab ihr einen liebevollen Kuss auf die Stirn.

Es machte mir nichts aus auch am Heiligen Abend für die Organisation zu arbeiten, doch sie hier einfach stehen zu lassen, missfiel mir deutlich.

„Nächstes Jahr feiern wir aber gemeinsam, versprochen?" schlug ihr zartes Stimmchen vor, sie hob ihren eingefrorenen kleinen Finger zum Schwur. Der Schnee knirschte, als ich ein paar Schritte auf sie zu ging und meinen, in einen schwarzen Handschuh eingepackten kleinen Finger mit ihren verhakte und ihn sanft schüttelte.

Selbst durch die Handschuhe fühlte ich die Kälte ihrer Finger, sie mussten schon ganz taub sein, so wie sie sich anfühlten und aussahen, fast schon abgestorben.

Schnell packte die Frau ihre Hände in ihre Jackentaschen, um wenigstens etwas Wärme zu erfahren. Trotzdem schenkte sie mir ihr wunderbar ehrliches Lächeln zum Abschied, als ich in den schwarzen Porsche einstieg, wo Wodka schon auf mich gewartet hatte, die Ohren gespitzt, er hatte sicher gelauscht.

„Und, genug gehört?" fragte ich ihn bissig, doch er schien nicht überrascht zu sein, dass ich ihn erwischt hatte, im Gegenteil, ihm schien es recht egal zu sein.

„Bist du nicht ein wenig gemein zu deiner Freundin?" meinte er und schaute mich hinter seiner schwarzen Sonnenbrille fragend an.

„Gemein, weiß nicht was du meinst." entgegnete ich gelassen und starrtet den Motor, der wie ein Kätzchen schnurrte, fast so, als ob das Auto mich begrüßen würde.

Selbst während wir losfuhren nahm Wodka seinen nervigen Blick nicht von mir, er versuchte mich so zum antworten zu bewegen, was er auch schaffte. „Du meinst weil ich die Aufträge heute angenommen habe, obwohl ich es auch hätte lassen können?"

Keine Antwort war erforderlich, er meinte genau das. „Du hast sie doch heute auch angenommen." stach ich zurück, doch nicht mit der erwünschten Reaktion meines Kollegen. „Im Gegensatz zu dir habe ich ja auch keine Freundin."

Sein Blick löste sich endlich von mir und richtete sich stattdessen auf die weiße Winterlandschaft, welche an uns vorbei zog.

„Es sind wichtige Aufträge." äußerte ich mich nur knapp, wusste aber, dass er recht hatte. Weihnachten war für mich nichts besonderes und wenn die Organisation will das ich heute arbeite, arbeite ich auch. So war dies schon seit Jahren.

Dies redete ich mir immer wieder ein, immer wenn die Schuldgefühle, welche mir ganz und gar fremd waren, wieder hoch kamen. Mir war bewusst, dass dieser Tag für sie wichtig war, doch ich würde mich in einer weihnachtlichen Atmosphäre nur unwohl füllen.

Sie wusste von nichts, nichts von der Organisation, meinem Decknamen Gin, meinen Job an sich und meinen ganzen pechschwarzen Seiten. Wie sollte ich es ihr auch sagen. Das ich ein Mörder war, würde sie mehr als nur schocken, von meinen kriminellen Machenschaften gar nicht zu reden.

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