9. Dezember | Percabeth

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Hey,
Schönen neunten Dezember :)

Ich habe heute nach langer Zeit mal wieder Unterricht in der Schule, deswegen kommt der Oneshot ziemlich früh xD

Das ist Teil II vom Percabeth Tangled AU, für KataradiAngelo. Es ist ein bisschen lang geworden, tut mir leid, der letzte Teil kommt morgen xD

Übrigens kann ich mir selbst nicht erklären, wo sie die Tasche versteckt, tut mir leid xD

Und jetzt viel Spaß beim Lesen,

Luna❤️

Und schon überkamen Annabeth wieder Zweifel. Mochte Percy sie wirklich? Oder hatte ihre Mutter recht und er wollte nur an die Krone?

Ihre Mutter hatte sie zweifellos verunsichert, als sie ihr im Wald aufgelauert hatte, aber davon wollte sie sich jetzt nicht aufhalten lassen. Sie war schon so nah an ihrem Ziel, die Lichter endlich zu sehen, dass sie jetzt nicht aufgeben wollte. Die Stadt, in die Percy sie zusammen mit dem Palastpferd Maximus geführt hatte, war viel schöner, als sie sich vorgestellt hatte. Die Einwohner waren im Gegensatz zu den Erzählungen ihrer Mutter sehr freundlich und sie hatte viel Spaß dabei, mit ihnen zu tanzen und zu lachen. Einige der Dorfkinder flochten ihr sogar das Haar, damit es nicht mehr so lang war und hinter ihr her schleifte. Überall hingen Girlanden auf denen ein Sonnensymbol abgebildet war. Außerdem entdeckte Annabeth ein Bild vom Königspaar, das ein kleines Baby in der Hand hielt. Es hatte genau wie sie grüne Augen und blonde Haare. Sie lächelte, aber bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, wurde sie von einem Kind mitgezogen, dass sie zum Tanzen aufforderte. 

Als der Abend gekommen war, hatte Percy ihnen ein Boot organisiert und ruderte nun langsam von der Küste weg, um ihnen einen guten Blick auf die Lichter zu verschaffen. Als er fand, dass sie weit genug weg waren, hielt der das Boot an und legte das Ruder neben sich. Sie schwiegen eine Weile und sahen zur Stadt, die nun weiter entfernt lag. Noch waren keine Lichter zu sehen, aber das wurde sich bald ändern. Annabeth seufzte und Percy warf ihr einen kurzen Blick zu, bevor er zögernd fragte: "Alles in Ordnung?"

"Ich... ich habe Angst", gab Annabeth zu. "Warum das?" "Mein ganzes Leben lang habe ich aus meinem Turmfenster geschaut und mir ausgemalt, wie es wäre, die Lichter von Nahem in den Himmel steigen zu sehen. Was ist, wenn es nicht so ist, wie ich es mir vorestellt habe?" "Das wird es aber", versicherte ihr Percy.

"Und was, wenn es genauso ist? Was mache ich danach?" "Das ist das Gute daran, denke ich. Dann ist es Zeit für einen neuen Traum" Annabeth lächelte leicht. Die beiden sahen sich still an. Dann sah Annabeth die erste Laterne und sie sprang auf, wobei Percy fast ins Wasser gefallen wäre.

Das Boot schwankte zwar gewaltig, aber Annabeth rannte zur Spitze des Bootes, um die Lichter zu beobachten. Jetzt stiegen langsam mehrere davon auf und spiegelten sich im Wasser. Immer mehr wurden es, bis man sie nicht mehr zählen konnte. Ein ganzes Meer aus Laternen stieg auf und erleuchtete den Himmel.

Annabeth betrachtete alles faszinierte, wurde aber aus ihrer Starre gerissen, als Percy sich hinter ihr räusperte. Als sie sich umdrehte, sah sie, dass er zwei Laternen besorgt hatte. Sie lächelte glücklich und setzte sich zu ihm, als er ihr eine davon reichte. Dann fiel ihr etwas ein.

"Ich habe auch etwas für dich", sagte sie und griff hinter sich, um die Tasche mit der Krone herauszuholen. "Ich hätte sie dir schon früher geben sollen, aber ich hatte einfach Angst. Und jetzt habe ich keine Angst mehr, weißt du, was ich meine?"

"Ich fange an, es zu verstehen", sagte Percy, nahm die Tasche aber nicht, sondern stellte sie auf den Boden. Er lächelte und Annabeth konnte nicht anders, als das Lächeln zu erwidern. Ihr Herz machte einen Sprung, als die beiden zusammen ihre Laternen steigen ließen und sich dabei ihre Hände ein wenig berührten. Sie verfolgten ihre Laternen mit den Augen, bis sie sie nicht mehr von den anderen unterscheiden konnten.

Percy nahm ihre Hand und strich ihr eine Strähne aus dem Haar. Die beiden sahen sich an und als sie sich vorbeugten, schloss Annabeth die Augen. Der Kuss, den sie erwartet hatte, kam aber nicht und sie öffnete ihre Augen wieder, als Percy ihre Hand losließ. Er sah durcheinander aus.

"Alles okay?", fragte Annabeth. "Ja, ja", meinte Percy ein wenig zu schnell. Er nahm das Ruder wieder in die Hand und paddelte ihr Boot ans Ufer. Dann stieg er aus und nahm die Tasche mit der Krone an sich. "Es tut mir wirklich leid. Alles ist gut, ich muss nur schnell etwas erledigen" Annabeth zögerte. War das nur ein Trick, um anschließend mit der Krone zu verschwinden? Aber andererseits hatte sie nicht das Gefühl, dass er das tun würde. Sie erinnerte sich an die Worte ihrer Mutter, als diese ihr die Tasche gegeben hatte. Hatte Percy wirklich nur vor, die Krone zurück zu bekommen oder mochte er sie wirklich? Das wäre die Gelegenheit, es herauszufinden und sie beschloss, ihm zu vertrauen. "Okay", sagte sie. Percy nickte. "Ich bin gleich zurück", meinte er, bevor er im Dunkeln verschwand.

Annabeth wartete geduldig auf seine Rückkehr, aber langsam wurde es kalt und außerdem hatte sich Nebel gebildet. Schließlich sah sie eine Figur auf sich zukommen. Sie seufzte erleichtert auf. "Ich dachte schon, du hast dir die Krone genommen und mich zurückgelassen"

Zu ihrem Entsetzen teilte sich die Figur vor ihr und sie erkannte, dass es gar nicht Percy war, der auf sie zukam, sondern zwei völlig andere Personen. "Hat er ja auch", sagte einer.

"Was? Nein, das würde er nicht tun", sagte Annabeth. "Sieh doch selbst", er machte eine Geste in Richtung des Wassers und Annabeth sah ein Boot wegfahren. An Bord eine Person, dessen Silhouette sie kannte - es war Percy. "Nein", flüsterte sie. Sie ging ans Ufer und rief seinen Namen, aber er reagierte nicht.

"Ein fairer Handel. Die Krone gegen das Mädchen mit den magischen Haaren", sagte der Mann, der näher bei ihr stand. "Was glaubst du, wie viel würden die Leute bezahlen, um für immer jung zu bleiben", meinte der andere grinsend, als Annabeth sich umdrehte. "Nein", sie wich zurück. "Nein, bitte" Sie drehte sich um und rannte, die beiden Männer hinter ihr. Sie hätte sich ja verteidigt, würde ihre Pfanne nicht noch im Boot liegen. Annabeth bog hinter einem Felsen nach rechts und sprang über einen Ast. Allerdings blieb ihr Zopf daran hängen und sie wurde zurückgerissen. Verzweifelt zerrte sie daran, aber es war nichts zu machen, der Zopf löste sich nicht.

Hinter dem Felsen stöhnten ihre Verfolger auf und etwas fiel dumpf zu Boden. "Annabeth", rief jemand. Die Stimme war unverkennbar. "Mutter?", flüsterte sie, dann machte sie sich eilig los und lief zurück. Dort stand ihre Mutter mit einem Stock in der Hand, den sie fallen ließ, als sie Annabeth erblickte. "Oh, mein Kind", rief sie erleichtert. Annabeth rannte zu ihr und umarmte sie. "Ist alles in Ordnung mit dir? Dir ist nichts passiert, oder?", fragte ihre Mutter aufgeregt.

"Wie hast du-", begann Annabeth, wurde aber prompt unterbrochen. "Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht, also bin ich dir gefolgt. Und dann habe ich gesehen, wie sie dich angegriffen haben. Komm, lass uns gehen, bevor sie wieder zu sich kommen" Ihre Mutter ging bereits einige Schritte voraus, als Annabeth noch einen Blick zurück warf. Das Boot mit Percy schwamm nach wie vor von ihr weg. Als sie sich umdrehte, seufzte ihre Mutter und breitete die Arme aus. Annabeth schluchzte auf und warf sich in ihre Arme. "Du hattest von Anfang an recht - wegen allem"

"Ich weiß, Liebes. Ich weiß" Ihre Mutter hob die Laterne vom Boden auf und die beiden - noch immer die Arme umeinander gelegt - machten sich auf den Weg zurück nach Hause.

Riordanverse AdventkalenderWhere stories live. Discover now