10. Dezember | Percabeth

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Hey,
Schönen zehnten Dezember :)

Tut mir leid, dass der Oneshot nicht in der Früh kam, ich hab verschlafen xD

Für KataradiAngelo, Teil III des Tangled AUs, diesmal aus Percys Sicht. Ich hoffe, es gefällt dir <3

Viel Spaß beim Lesen,

Luna❤️

Percy rannte so schnell er konnte. Die Gäste des Restaurants Zum Quietscheentchen hatten ihn zwar befreit und verhindert, dass er gehängt wurde, aber hinter ihm waren einige der Wachen dicht auf seinen Fersen. Eigentlich hatte er nur die Krone zurück geben wollen, als er Annabeth verlassen hatte, aber dann war er niedergeschlagen worden und erst wieder aufgewacht, als die Palastwachen ihn bereits gefunden hatten.

Aus dem Gang neben ihm tauchten nun ebenfalls Wachen auf und er bog scharf nach links ab und lief eine Treppe hinunter. Unten angekommen rannte er durch eine Tür hinaus - wie es aussah, war er auf einem Innenhof gelandet.

Und in der Mitte stand abwartend - "Max", seufzte Percy erleichtert, lief auf das Pferd zu und kletterte hastig auf dessen Rücken. Dieses sah ihn zufrieden an. "Du hast sie hierher gebracht?" Maximus nickte. "Danke", sagte Percy zögerlich, aber er meinte es so. Das Pferd, dass ihn anfangs gehasst hatte, rettete ihm nun das Leben. Er kam aber nicht dazu, weiter zu überlegen, denn hinter ihm stießen die Soldaten die Tür auf, aus der er gekommen war und stürmten auf ihn zu.

Maximus rannte los so schnell er konnte. Aus allen Toren schienen nun Wachen zu kommen und einige mussten hastig ausweichen, um nicht von dem Pferd niedergerannt zu werden. Die beiden flohen durch einen Gang, der in Richtung Brücke führte und Maximus galoppierte so schnell er konnte aus der Stadt und durch den Wald. Percy versuchte einfach so gut es ging, nicht von seinem Rücken zu fallen.

Schon nach kurzer Zeit waren sie beim Turm angekommen. Percy sprang von Maximus Rücken und rannte die letzten Schritte nach vorne. "Annabeth", rief er. Keine Antwort. "Annabeth, bist du da?", wiederholte er laut und als auch diesmal keine Antwort kam, begann er, den Turm hinauf zu klettern. Nach einem Moment fielen aber doch Annabeths lange Haare herunter und Percy ergriff sie und zog sich daran hinauf.

Erleichtert kletterte er durch das Fenster. "Annabeth, ich dachte schon, ich würde dich nie wieder sehen" Er sprang auf den Boden und sah auf. Erschrocken riss er die Augen auf. Annabeth saß vor ihm auf dem Boden, ihre Hände hinter ihren Rücken gekettet und ein Tuch vor ihrem Mund. Sie versuchte verzweifelt ihm etwas zu sagen, aber es war schon zu spät. Eine Frau, vermutlich Annabeths Mutter, falls man sie überhaupt so nennen konnte, nachdem was sie Annabeth gerade antat, rammte ihm ein Messer in den Bauch. Ein stechender Schmerz durchzuckte Percy und er stöhnte auf und stürzte zu Boden.

Annabeth versuchte noch immer verzweifelt, sich loszureißen und zu ihm zu gelangen. "Jetzt siehst du, was du angerichtet hast, Annabeth", sagte die Frau und warf ihm einen kalten Blick zu. "Aber keine Sorge; sobald er stirbt, ist unser Geheimnis wieder sicher" Sie stieg über ihn hinweg und löste die Kette von der Säule, um Annabeth zu einer Falltür zu ziehen. Percys Sicht verschwamm und er presste seine Hände gegen die Wunde, in der Hoffnung, die Blutung ein wenig zu stoppen. "Und was uns betrifft, wir gehen an einen Ort, wo niemand dich je wieder finden wird", fuhr sie fort.

Annabeth wehrte sich mit allen Kräften. Schließlich löste sich das Tuch und sie rief: "Nein!" Der Ausruf sorgte dafür, dass Percys Kopf noch mehr schmerzte als ohnehin schon. "Ich werde nicht aufhören! Jeden Moment für den Rest meines Lebens werde ich kämpfen! Ich werde immer versuchen, von dir wegzukommen!", sie musste erst einmal Luft holen, bevor sie fortfuhr, "Aber wenn ich ihn retten darf, werde ich mit dir gehen" Ihre Stimme war wieder ruhiger geworden. Percy hatte mittlerweile viel Blut verloren, aber er schaffte es, sich ein wenig aufzurichten. "Nein", krächzte er und seine Stimme brach. "Nein, Annabeth" Sie ignorierte ihn.

"Ich werde nie versuchen wegzulaufen oder zu entwischen. Lass mich ihn heilen und du und ich werden zusammen sein, für immer, so wie du es willst. Es wird wieder genau wie früher sein", sie zögerte kurz. "Versprochen", fügte sie dann hinzu.

Percy konnte das Gesicht der Frau nicht sehen, aber der Stille entnahm er, dass sie Annabeths Versprechen in Erwägung zog. Dann hörte er einige Schritte und er wurde gepackt und durch den Raum zu einer der Säulen gezogen. Er versuchte so gut es ging, kein Geräusch zu machen, aber mittlerweile brannte seine Wunde höllisch und der Schmerz wurde fast unerträglich. Annabeths Ketten wurden gelöst und stattdessen wurde er an die Säule gefesselt.

"Für den Fall, dass du die Idee hättest, uns zu folgen", zischte die Frau und ließ ihn dann los. Er sackte in sich zusammen und hustete. Blutgeschmack füllte seinen Mund. Unter ihm und um ihn herum lagen einige Glassplitter, die sich schmerzhaft in seine Haut bohrten. Annabeth stürzte zu ihm.

"Percy" Vorsichtig löste sie Percys blutverschwierte Hand von seiner Wunde. "Es tut mir so leid. Aber es kommt alles wieder in Ordnung", flüsterte sie und griff nach ihrem Haar, um es vorsichtig auf seinen Bauch zu legen, aber er hielt sie davon ab.

"Nein, Annabeth", Percy spürte, dass seine Kräfte schwanden.

"Ich verspreche es, du musst mir vertrauen", sagte Annabeth.

"Nein" , unterbrach Percy sie erneut.

"Einfach atmen-"

"Ich kann nicht zulassen, dass du das tust"

"Und ich kann nicht zulassen, dass du stirbst"

"Aber wenn du das hier tust, dann wirst du sterben", brachte Percy mit letzter Kraft hervor. Er konnte nicht zulassen, dass Annabeth mit dieser schrecklichen Frau, die sich ihre Mutter nannte, den Rest ihres Lebens verbringen musste. Vermutlich auch noch eingesperrt. Er versuchte, sich mit einer Hand abzustützen und ein scharfes Stück gebrochenes Glas schnitt in seine Hand. Sein Kopf schmerzte, aber ihm kam eine Idee. Was, wenn er-?

"Es wird alles gut", flüsterte Annabeth. Er seufzte und Annabeth besah sich noch einmal kurz die Wunde, bevor sie anfangen wollte zu singen.

"Annabeth, warte", krächzte Percy. Er strich ihr mit einer Hand eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sie lächelte ihn traurig an. Percy richtete sich auf, wie um sie zu umarmen und bevor irgendjemand reagieren konnte, hatte er Annabeths Haare durchtrennt. Er hörte ein entsetzes "NEIN" von der alten Frau. Sie kreitschte noch irgendetwas, dass er aber nicht wirklich verstehen konnte, bevor sich ihr Schrei entfernte. Annabeth murmelte irgendwas und nahm seine Hand, aber all das drang nur verschwommen zu ihm durch. Sie begann zu singen, aber er wusste, dass dies nichts bringen würde. Alle ihre Haare waren jetzt braun und hatten damit ihre Heilkraft verloren.

"Hey, Annabeth", versuchte er, sie zu stoppen.

"Was?", fragte sie mit Tränen in den Augen.

"Du warst mein neuer Traum", gestand er.

"Und du meiner", erwiderte Annabeth, bevor Percy entgütig zu Boden sank und alles um ihn herum schwarz wurde.

OoOoOoOoOoOo

"Annabeth?", alles um ihn herum war verschwommen, aber schließlich erkannte er Annabeth vor sich - jetzt mit kurzen braunen Haaren.

"Percy?"

Er lächelte: "Habe ich dir jemals erzählt, dass ich auf Brünette stehe?" Annabeth lachte auf und umarmte ihn heftig. "Percy", flüsterte sie erneut, erleichtert, dass er irgendwie wieder gesund geworden war.

Als sie sich wieder lösten, sah Annabeth so glücklich aus, wie er sie noch nie gesehen hatte. Und dann küsste sie ihn. Percy hatte das Gefühl, sein Herz würde stehen bleiben. Er lächelte leicht und erwiderte den Kuss. Er fühlte sich so glücklich wie noch nie.

Riordanverse AdventkalenderWhere stories live. Discover now