Namjin Oneshot Sammlung Pt.1

Namjin - Herz Aus Gold

Pov Jin

Gerade betrat ich das kleine aber feine Bäckerei Geschäft, dort verschwand ich in die Hinterräume um meine Sachen ab zu legen da es doch schon relativ kalt geworden ist.
Ich schnappte mir noch meine Schürze und stellte mich dann hinter die Theke.

Es hatte lange gedauert bis ich mir diesen Traum erfüllen konnte, umso glücklicher war ich jetzt als Besitzer einer kleinen Bäckerei mit dem Namen Jin's Stübchen zu sein.

Der Tag war wie jeder andere und wir hatten stets immer guten Umsatz.

Doch seit ungefähr einer Woche kam immer kurz vorm Ladenschluss ein junger Mann vorbei und sah sich sehnsüchtig im Schaufenster, ausgiebig das vielfältige Angebot an.

Immer wenn die Zeit es zu ließ beobachtete ich ihn.
Doch heute war irgendwas anders.

Die letzten Kunden verließen gerade die Bäckerei als ich zu einem Entschluss kam.

Ich zog meine Schürze aus und begab mich kurzerhand nach draußen.

Er war wohl so fasziniert das er mich nicht bemerkte.
Da ich so nah neben ihm stand, schaute ich ihn mir genauer an.

Seine Kleidung waren sehr unpraktisch für diese kalte Jahreszeit, zudem waren sie teilweise dreckig oder gar kaputt.
Was er wohl schon alles durch machen musste?

Ich räusperte mich um seine Aufmerksamkeit zu erlangen.

Pov RM

Wie jeden Abend klapperte ich die Wege ab und hielt Ausschau nach etwas essbarem.

Als ich in der nächsten Gasse ein bog, konnte man es in der Luft schon riechen.

Aus Jin's Stübchen kam immer ein verlockender Duft der sich über die vereinzelten Straßen verteilte und einen wie in einem Bann gefesselt an zog.

Wie jeden Abend ging ich dort hin um wenigstens die Auslage bewundern zu können wenn ich mir davon schon nichts leisten konnte.

Ich war so in Gedanken versunken das ich erst mit bekam das jemand neben mir stand als derjenige sich räusperte.

Ich blickte zu jener Person und erstarrte, es war der gut aussehende Besitzer vom Laden, der auch locker ein Model hätte sein können.

Jin: Ich weiß wir kennen uns nicht wirklich, aber bitte komm doch mit rein.

Wenn ich es könnte, hätte ich dies schon längst getan.

Jin: Ach wie dumm von mir, bitte entschuldige.

Wahrscheinlich ist ihm erst jetzt aufgefallen wie ich gekleidet bin und will nichts mehr mit mir zu tun zu haben.
Darüber war ich noch nicht mal schockiert, denn wer mochte es schon Obdachlose die kein bisschen Geld besaßen, einfach in ihre Läden zu lassen.

Bedrückt drehte ich mich um und wollte traurig meinen Weg fort führen als der Junge Mann plötzlich meine Hand nahm und mich ohne ein Wort mit hinein zog.

Kaum das wir drinne waren änderte er das Schild zu geschlossen und setzte mich auf einen der Stühle.

Ich starrte ihn einfach nur überrascht an und malte mir gedanklich schon die schlimmsten Szenarien aus bis er mit einer großen Tasse Kaffee und einem riesigen Stück Schokoladenkuchen sich zu mir gesellte.

Jin: Iss ruhig, geht auf's Haus.

Erst schaute ich ihn skeptisch an doch da ich schon ewig nichts mehr richtiges gegessen hatte und der Hunger ins unermessliche stieg, stürzte ich mich auf den Kuchen und er schmeckte einfach himmlisch.

Jin: Wie heißt du?
RM: Namjoon.
Jin: Ich bin Seokjin kannst aber Jin zu mir sagen. Sag wie, ist es möglich das ein so junger Mensch wie du anscheinend auf der Straße lebst?

Ich sprach nicht gerne darüber, doch bei ihm hatte ich das Gefühl das ich ihn vertrauen könnte.

RM: Es ist eine lange Geschichte.
Jin: Ich habe jede menge Zeit und Kuchen.
RM: Nun, alles begann in der Schule. Ich war bis zu jenem Tag eigentlich ein ganz normaler Schüler, ich schwärmte für eine Person, doch diese Person wollte mir das Leben zur Hölle machen. Nicht nur das derjenige anfing mich zu mobben, er erzählte meinen Eltern das ich Schwul sei. Was zwar stimmte aber ich hätte nie den Mut gehabt es ihnen zu beichten.
Natürlich fanden sie es nicht toll da Homosexualität ja in unserem Land verachtet wird. Kurzerhand schmissen sie mich raus.
Innerhalb ein paar Sekunden war ich auf mich alleine gestellt.
Ich hatte den Mut nicht auf zu geben und dachte es wäre die Chance als Rapper durch zu starten, doch ich musste schmerzlich feststellen das nicht alle Menschen gute Absichten hatten. Somit verlor ich noch das letzte bisschen was ich hatte und bin jetzt hier.

Bedrückt sah ich auf den Kaffee der meine gefrorenen Hände wieder auf taute.

Ohne ein Wort zu sagen stand Jin auf und zog mich in eine liebevolle Umarmung.

Jin: Das ist ja furchtbar. Weißt du was? Bleib bei mir. Ich kann dir helfen aus diesem Teufelskreis zu entfliehen.
RM: Das kann ich nicht annehmen.
Jin: Eins musst du noch lernen, einen Kim Seokjin widerspricht man nicht.

Er löste die Umarmung und zog mich wieder hinter sich her.

Diesmal verließen wir die Bäckerei und gingen zu den obrigen Etagen wo ich seine Wohnung vermutete.

Wie die kleine Bäckerei strahlte auch seine Wohnung eine wohlige Wärme aus.

Er zog mich weiter und plötzlich standen wir in seinem Schlafzimmer.

Dort gab er mir Wechselsachen, nach langer Zeit konnte ich wieder eine heiße Dusche genießen und schlief danach erschöpft in sein Bett ein.

Pov Jin

Ich wusste das es die richtige Entscheidung war.

Innerhalb von ein paar Wochen schaften wir es und besorgten ihm eine Arbeit als Aushilfslehrer da sich heraus stellte das er ziemlich intelligent war.

Mit der Zeit blühte er richtig auf und das war nicht das einzige was wuchs.

Mit jedem neuen Tag verliebte ich mich immer mehr in ihm.

Ein Tag wie jeder andere wo er zur Arbeit ging und ich meinen Laden weiter führte, nur heute wollte er unbedingt mit mir etwas besprechen warum ich auch den Laden früher schloss.

Total aufgeregt wartete ich im Wohnzimmer auf ihn und hoffte inständig das es keine negativen Neuigkeiten gab.

Als er kam setzte er sich neben mir und nahm meine Hand.

RM: Jin, wahrscheinlich wird dir das folgende Missfallen und ich könnte auch verstehen wenn du mich danach nie wieder sehen willst aber es jeden Tag für sich zu behalten wird immer schwieriger denn...ich habe mich in dich verliebt.

Ich glaubte mich verhört zu haben und starrte ihn ungläubig an.

Jin: Ist das dein Ernst?
RM: Bitte entschuldige.

Er ließ meine Hand los und wollte schon auf stehen als ich mich auf ihn schmiss, um ihm am gehen zu hindern.

Jin: Geh nicht weg. Ich...könnte es nicht verkraften wenn du mich alleine lassen würdest.
RM: Dir macht das gar nichts aus?
Jin: Im Gegenteil, ich...habe mich auch verliebt. In dich.

Er guckte mich verwirrt an und glaubte mir anscheinend nicht.
Um meine Aussage mehr Ausdruck zu verleihen legte ich spontan meine Lippen auf seine.

RM: Das heißt...?
Jin: Bleib und werde mein Freund.
RM: Ich hätte es nie für möglich gehalten das du es erwiderst. Du machst mich dadurch zu den glücklichsten Menschen auf der Welt.

Er schlang seine Arme um mich und wir genossen die gewonnene Zweisamkeit.

Endlich hatten wir beide unser persönliches Glück in den jeweils anderen gefunden.