Kapitel 21

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„Mama!" Ironisch verdrehte ich die Augen.

Tom legte seinen Arm und meine Schulter und lachte leise; „Das könnte man so sagen." Kam er mir zuvor „So etwas in der Art."

Er sprach diese Worte aus, als wäre nichts daran auszusetzen gewesen- Mit einer Leichtigkeit und einer Selbstverständlichkeit. Und zugegeben; Mit der Antwort hatte ich nicht gerechnet.

„So etwas in der Art?" Meine Mutter zog fragend eine Augenbraue nach oben und musterte ihn von oben bis unten „Was genau darf ich mir darunter vorstellen?"

„Ich erzähle dir alles, in Ruhe. Aber erst einmal erzählst du mir, was passiert ist." Setzte ich eine Bedingung.

„Ich wollte mir sowieso ein Kaffee aus der Cafeteria holen." Lächelte Tom und wandte sich an meine Mutter „Wie sieht es mit Ihnen aus? Darf ich Ihnen etwas mitbringen?"

„Wie aufmerksam-" strahlte sie ihn an „Wenn es keine zu großen Umstände macht, dann würde ich ebenfalls gerne einen Kaffee nehmen."

„Aber natürlich." Tom drehte sich zu mir „Und was ist mit dir? Möchtest du auch etwas?"

„Nein, danke."

„In Ordnung." Er machte auf dem Absatz kehrt und verließ in Windeseile das Zimmer.

Meine Sorge, dass ihn jemand erkennen könnte, beruhigte sich nicht. Doch er wusste, was er tat. Es war nicht das erste Mal gewesen, gewiss nicht.

„Also?" Meine Mutter riss mich aus meinen Gedanken und so schnellte meine Aufmerksamkeit wieder zu ihr herüber „Wer ist dieser durchaus alternative, junge Mann?"

„Oh nein-" lächelnd setzte ich mich wieder neben sie „Du bist mir erst einmal eine Erklärung schuldig. Was ist passiert? Wie geht es dir?"

„Ach Schätzchen-" sie legte ihre freie Hand auf meine „Du brauchst dir keine Sorgen machen. Es war nur ein kleiner Unfall. Ich wollte zum einkaufen, ein paar Restbesorgungen machen. Du kennst dich sicherlich die Kreuzung kurz vor unserem Lieblings- Einkaufscenter?"

„Ja, natürlich."

„Wie jedes mal habe ich mich versichert, dass alles frei ist. Zumindest von den Seiten, die Vorfahrt hatten. Wer würde schon daran denken, dass es solche Idioten auf der Welt gibt? Naja. Wie auch immer. Es war alles frei und natürlich bin ich losgefahren. Da nimmt mir irgendein Penner einfach die Vorfahrt und fährt ebenfalls los. Bevor ich etwas tun konnte oder bremsen konnte, ist er mir in die Seite gefahren. Und nun bin ich hier."

„Hast du ihn angezeigt?"

„Nein."

„Wieso nicht? Mam!"

„Es war ein Unfall, Liebes. Außerdem ist mir nichts passiert außer ein verstauchter Arm, der mittlerweile nicht einmal mehr wehtut."

„Aber es hätte soviel mehr passieren können." Meine Stimme hatte einen entsetzen Unterton.

„Liebes. Jede Sekunde deines Lebens kann etwas passieren, egal was du tust. Deshalb rate ich dir; Leb im Hier und Jetzt und genieße jede Sekunde davon. Schlag dich nicht mit Sachen rum, die es nicht wert sind. Und genau deshalb habe ich keine Anzeige erstattet."

„Aber-"

Doch sie fiel mir ins Wort bevor ich meinen Satz überhaupt beenden konnte „Nichts aber. Ich lebe, es geht mir gut." Das war ihre typische Einstellung gewesen und diese Einstellung machte sie einfach aus. So war sie schon, als ich klein gewesen war. „Und jetzt erzähl mir von diesem unfassbar gut aussehenden, jungen Mann! Wer ist er?  Was arbeitet er? Ist er dein Freund? Wie habt ihr beiden euch kennengelernt?"

„Er hat sich doch gerade bei dir vorgestellt!" Grinste ich „Aber in Ordnung. Ich werde dir alles erzählen, was du wissen möchtest."

„Das hoffe ich." Sie zwinkerte mir verschwörerisch zu.

„Tom ist ein absoluter Traummann-" fing ich meine Erzählung an „Noch nie hat mich jemand so gut behandelt wie er. Er ist so liebevoll zu mir, macht sich viele Gedanken und er ist sehr fürsorglich."

„Hört sich an, wie ein wahrer Gentleman."

„Oh ja. Dass ist er."

„Wie habt ihr euch kennengelernt? Und vor allen Dingen wann?"

„Durch einen lustigen Vorfall vor etwa zwei Wochen. An dem Tag, als wir beide telefoniert haben und ich am Strand war. Als ich aufgelegt habe bin ich am Ufer entlang geschlendert, als ich plötzlich gegen jemanden gelaufen bin- gegen Tom. Am Anfang hat er sich ziemlich komisch verhalten, hat gefragt ob ich ein Bild mit ihm machen möchte. Als ich ihn gefragt habe, warum ich das tun sollte, hat er gelacht und angefangen sich mit mir zu unterhalten. Wir sind dann gemeinsam ein wenig spaziert bis er mich am Ende nach meiner Nummer gefragt hat und mir am selben Abend noch geschrieben hat. Am nächsten Morgen stand er vor meiner Tür und wir haben zusammen gefrühstückt und den ganzen Tag zusammen verbracht. Die darauffolgenden Tage haben wir uns immer öfter gesehen, viel zusammen unternommen."

„Romantisch-" schwärmte sie „Und? Warum hat er dich am Anfang nach einem Bild gefragt? Dachte er, du wärst jemand Prominentes?"

„Nein-" druckste ich „Aber am Ende hat sich herausgestellt, dass er der Prominente ist."

Unglaubwürdig sah sie mich an und sofort schlug mein Herz höher. Ich hatte keine Ahnung ob es eine gute Idee gewesen war, ihr davon zu erzählen. Ob er dies überhaupt gewollt hätte. Doch ich wollte ehrlich zu ihr sein, denn das war ich schon immer gewesen.

„Wie meinst du das, Liebling?"

„Er ist Schauspieler." Klärte ich sie auf „Er hat als Kind und Jugendlicher bei Harry Potter mitgespielt. Und auch jetzt spielt er noch bei vielen, erfolgreichen Serien mit."

„Oh."

„Ist das ein gutes oder ein schlechtes Oh?"

„Je nachdem, wie du dazu stehst."

„Für mich ist und war es nie ein Problem. Es ist zwar immer noch etwas ungewöhnlich, weil es sogar schon einen Zeitungsartikel über uns gab. Aber ich denke, dass ich mich daran gewöhnen werde. Ich meine, wir sind kein Paar, noch nicht, denke ich. Aber ich mag ihn, sehr. Und das nicht wegen Geld oder Ruhm. Ich mag ihn, weil er nunmal er ist. Und so habe ich ihn ja auch kennengelernt- Als ganz normalen Tom Felton. Als den Mann, der Spaziergänge am Strand liebt und keinen Plan vom kochen hat."

„Das hört sich nach meiner Tochter an." Erneut nahm meine Mutter meine Hand „Und soll ich ehrlich sein? Ich denke, meine Tochter ist ziemlich verliebt."

Tom Felton- Unser gemeinsames SchicksalOù les histoires vivent. Découvrez maintenant