Kapitel 17

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In etwa zwei Stunden waren vergangen und an Schlaf war nicht ansatzweise zu denken gewesen. Wir saßen kuschelnd auf dem Sofa, in seinem altmodischen, gemütlichen Wohnzimmer. Mein Kopf lag auf seinem Schoß und mittlerweile hatte ich meine nasse Unterwäsche so gut es ging getrocknet und ein schwarzes T-Shirt von ihm an, was mir um einige Nummern zu groß gewesen war.

„Und das warst du als Kind?" Lächelnd griff ich in die Schale, welche voller Popcorn gefüllt war und schob mir zwei Stücke auf einmal in den Mund.

„Das war ich als Kind. Unglaublich wenn ich daran denke, dass das mittlerweile schon etwa 15 Jahre her ist." Seine Finger fuhren durch meine Haare und eine leichte, aber durchaus angenehme Gänsehaut überkam mich.

„Benutz den Jungen!" Ertönte die Stimme von Voldemort aus dem Fernseher, während Harry Potter vor einem Spiegel stand und irgendeinen Stein in seiner Hosentasche aufgefunden hatte.

„Wie oft hast du dir die Filme schon angesehen?" Ich drehte meinen Kopf langsam in seine Richtung und sah ihn von unten hinauf an.

„Um ehrlich zu sein - Noch gar nicht. Das hier ist gerade das erste Mal."

„Was?" Meine Stimme hatte schwang im Ton des Entsetzens „Du hast die Filme noch nie gesehen?"

„Du doch auch nicht." Entgegnete Tom.

„Stimmt schon, aber das ist doch auch etwas völlig anderes. Ich meine, du hast in den Filmen wahrhaftig mitgespielt. Ist es dann nicht eine Art muss, sie zu gucken?"

„Und genau das ist der Grund-" erklärte er mir „Ich gucke nie Filme oder Serien in denen ich mitspiele. Das ist irgendwie -komisch, weißt du was ich meine? Sich selbst im Fernsehen zu sehen als jemand, der man gar nicht ist."

„Das kann ich mir schon ziemlich gut vorstellen." Vorsichtig suchte ich die Fernverbindung und schaltete den TV aus, denn der Film war zu Ende. gewesen.

Dann stand ich auf, legte die Decke zusammen und brachte die mittlerweile leere Schüssel in den Geschirrspüler. Als ich wieder vor ihm stand, streckte ich ihm meine Hand entgegen.

„Lass und schlafen gehen, du siehst wirklich müde aus und ich bin auch ziemlich fertig."

Er nahm sie jedoch nicht entgegen, sondern stand blitzartig auf und warf mich, in einem Atemzug, über seine Schulter.

„Tom!" Schrie ich lachend „Tom! Lass mich runter!"

„Ich denke nicht einmal daran." Auch er lachte und es schien wie Melodie in meinen Ohren.

Er trug mich eine schmale Treppe hinauf, vorbei an einigen Zimmertüren und stieß dann eine hölzerne, am Ende des endlos lang scheinenden Flures auf. Entgegen kam mir sein Geruch, was mich in keinem Fall wunderte, denn im gesamten Haus roch es nach ihm, in jedem einzelnen Winkel. Er schmiss mich auf sein federweiches Bett, auf dem ein paar Kissen und eine riesige Decke mit lauter kleinen, schwarzen Punkten lag.
Meine Beine schlangen sich um seine Hüfte und meine Hände um seinen Nacken, als er sich über mir abstützte.

„Den Weg hätte ich auch laufen können."

„Das wäre aber nur halb so lustig gewesen." Er küsste meine Stirn „Habe ich dir eigentlich schonmal gesagt, wie wunderschön du bist?"

Und erneut flatterten tausend Schmetterlinge durch meinen Bauch. Umso mehr Zeit wir miteinander verbrachten, umso mehr schien ich ihn zu kennen. Und auch wenn es wenige Tage gewesen waren- Es fühlte sich nach Jahren an. Und auch, wenn ich diese Gedankengänge öfter hatte, es fühlte sich endlich gefestigt an. Unsere Situation war perfekt, in jeder Hinsicht und in meinen Augen war es Schicksal, dass wir uns trafen.

„Habe ich dir eigentlich schonmal gesagt, wie unfassbar süß du bist?" Stellte ich wenig später fest.

Das Lächeln, welches schon vorher auf seinen Lippen lag, wurde nach meinen Worten nur noch breiter. Dann küsste er mich. Seine weiche Lippen auf meinen, ein drei Tage Bart der mich leicht kitzelte, sein Geruch in meiner Nase-
Dieser Moment hätte nicht schöner sein können. Meine Finger glitten weiter nach unten, kratzten ihn leicht, sodass er leise aufatmete.

„Ganz schön frech." Flüsterte er mit dunkler Stimme in mein Ohr.

Und ohne groß darüber nachzudenken zog ich ihm sein T-Shirt aus und warf es anschließend auf den Boden. Seine Hände fuhren über meinen gesamten Körper und ließen dabei wieder einmal keine einzige Kurve aus. Es fühlte sich gut an. Richtig. Einzigartig. Seine Lippen an meinem Hals, sein T-Shirt, welches ich trug, nach oben gerutscht. Und ehe ich mich versah, lagen auch die restlichen Klamotten auf dem Parkettboden und seine nackte Haut berührte meine.

Tom Felton- Unser gemeinsames SchicksalWhere stories live. Discover now