𝖎𝖎𝖎. Schicksal... oder Unglück

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KAPITEL DREI
Schicksal... oder Unglück
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DER TAG VOR DEM 1. SEPTEMBER WAR IMMER DER AUFREGENDSTE.

Eloise blätterte aufmerksam in den Sachbüchern aus dem obersten Stockwerk von Flourish und Blotts, während sie A Dream Is A Wish Your Heart Makes aus Cinderella summte. Die restlichen Schulbücher hatte sie auf dem Tisch neben sich abgelegt. Sie war froh, dass ihr Vater ihr erlaubt hatte, in die Winkelgasse zu gehen, doch für sie galt die gleiche Regelung wie für Harry Potter: keine Ausflüge in die Muggelwelt. Es hörte sich leichter an, als es war. Sie würde liebend gerne das andere London erkunden.

Sie war fünfzehn. Sie musste nicht mehr so bevormundet werden, völlig egal, ob Sirius Black irgendwo herumlief und Morde plante oder nicht. Er würde sicherlich nicht in eine Bücherei einbrechen.

Als bekannt geworden war, dass es tatsächlich jemand geschafft hatte, aus dem gefürchteten Askaban auszubrechen, war auch Eloise von dieser Neuigkeit überrumpelt gewesen. Allein Askabans Anblick auf Bildern bescherte ihr eine Gänsehaut, als wäre sie selbst einmal dort gewesen und wüsste genau, wie es dort war.

Sie war an dem Tag, an dem der Fall bekannt geworden war, bei einer ihrer besten Freundinnen Ophelia gewesen, kurz nachdem sie aus Ägypten zurückgekehrt war. Eigentlich hatte sie auch ihre anderen Freundinnen besuchen wollen, doch nachdem Black ausgebrochen war, hatte ihr Vater sie nicht mehr aus dem Haus gelassen — und es nervte sie.

Natürlich, sie hoffte inständig, dass das Ministerium ihn bald finden würde, um die Gefahr zu verringern, aber sie wusste auch, dass der Ausbruch zum Teil nur ein unerwünschter Skandal war, der das Ministerium in ein schlechtes Licht rückte, weshalb er bald behoben werden musste. Sie wusste nichts von Sirius Blacks Motiven. Was sollte ein einzelner Todesser schon tun, wenn sein Meister tot war und jeder Schritt in die Öffentlichkeit ihn zurück nach Askaban bringen würde?

Zufrieden mit dem Buch in ihrer Hand bahnte sie sich einen Weg die Treppe hinunter und auch wenn es nicht so voll war wie bei der Signierstunde, die Gilderoy Lockhart letztes Jahr gegeben hatte, musste sie sich mühsam zwischen den Kunden im Laden hindurchdrängen. „Tut mir leid." murmelte sie leise, als sie jemanden angerempelt hatte und während sie noch nach hinten sah, um sich zu vergewissern, dass man ihr es nicht übelnahm, wurde sie fast von den Füßen gerissen. Sie fuhr hastig mit dem Kopf herum, scheiterte bei dem Versuch ihre Bücher festzuhalten und fing sich gerade noch ab, nachdem sie gegen jemanden gestoßen war... wenn es nur irgendjemand wäre.

Das konnte doch kein Zufall sein!

„Und wieder einmal führt uns das Schicksal zusammen." sagte der Weasley-Zwilling, gegen den sie gerannt war und es war dieses Grinsen, das sie aus welchem Grund auch immer zuordnen konnte und Fred verriet.

„Ich würde es Unglück nennen, Fred." entfuhr es ihr trocken und obwohl sie normalerweise nicht so geantwortet hätte, sah sie ihn bei der Nennung ihres Namens zufrieden nicken.

„Ich bin nicht Fred." meinte er.

„Doch, bist du." entgegnete sie mit einem leichten Lächeln.

„Erste Aufgabe: Unterscheide deinen Freund von seinem Zwillingsbruder. Bestanden, meine liebe junge Fudge." hörte sie plötzlich George von der Seite sagen und sie kniff mit einem Seufzen die Lippen zusammen.

„Ihr habt also den Zeitungsartikel gelesen." stellte sie fest und Fred lachte leicht.

„Dank Ron kennt ihn der ganze Tropfende Kessel."

„Selbst der Typ vom Klo."

„Und Tom."

„Und das Paar nebenan."

Never With A Gryffindor ━ Fred Weasley [de]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt