Never With A Gryffindor ━ Fred Weasley [de]

𝖝𝖛. Das Gleichgewicht herstellen

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KAPITEL FÜNFZEHN
Das Gleichgewicht herstellen
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ES WAR DIE NACHT VOM 16. AUF DEN 17. NOVEMBER, IN DER ELOISE FUDGE DAS ERSTE MAL VON FRED WEASLEY TRÄUMTE. Und das war es, was sie wirklich in Panik versetzte. Es war ja schlimm genug, dass er in ihren Gedanken war — jetzt hatte er auch noch einen Weg in ihr Unterbewusstsein gefunden, obwohl sie ihm nie die Erlaubnis dazu gegeben hatte (ihr war klar, dass man so etwas nicht kontrollieren konnte, aber es wäre schön, wenn).

Zugegeben, der Traum war ein ziemlich typischer Eloise-Traum gewesen. Sie mochte zwar Wahrsagen, aber von Traumdeutung hielt sie nicht viel. Wenn alles, was sie geträumt hatte, wahr werden sollte, müsste man Naturgesetze umschreiben.

Also, in ihrem Traum hatte Professor McGonagall in ihrem Klassenzimmer eine riesige Sandbahn gehabt, die für... was auch immer welche Zwecke dort war. Eine Frau von der Prüfungskommission (fragt sie nicht, wofür sie geprüft wurden... vielleicht die ZAGs?) konnte sie nicht leiden, weil sie einmal aus Versehen auf der Sandbahn ausgerutscht war und dann den ganzen Verkehr aufgehalten hatte. Zumindest war Fred auch da und Leute vom Ministerium waren hinter ihm her, weil er schon dreimal auf der Sandbahn herumgerutscht war. Die Prüferin hatte ihr dann gesagt, dass sie nicht mitmachen durfte, weil sie zu schlecht sei — daraufhin kam Professor Lockhart (der plötzlich aufgetaucht war?) und verteidigte sie. Später wurde aus ihm dann aber Professor Lupin und er sprach darüber, was für eine gute Schülerin sie sei, als wäre er die ganze Zeit anstelle von Lockhart dort gewesen.

Wie sie sagte: Ihre Träume waren wirklich chaotisch. Plötzlich waren sie nämlich in einem Shoppingcenter mit Fred und Ophelia. Sie stand ewig in einem Laden voller Wassermelonen und konnte sich nicht entscheiden, was Fred sehr — sehr — ungeduldig machte. George fuhr schließlich mit einer Kutsche vor, die er wohl gestohlen hatte und dann waren dort überall Achterbahnen und... ein Automat, der erklärte, wie Kinder entstanden. Und wie es aussah, legten Menschen in ihrer Traumwelt Eier. 

Sie war ein wenig verwirrt gewesen, als sie sich vor dem Spiegel die Zähne putzte und die Erinnerung an den Kinder-kommen-aus-Eiern-Automaten erinnerte.

Ihr Unterbewusstsein war ohne Zweifel ein fraglicher Ort — und Fred war nun dort gelandet. Eloise war schon immer komisch gewesen, wenn es um Jungs ging, aber das hatte auch ganz nachvollziehbare Gründe. Sie vermutete, dass sie eine passiv-aggressive Ausstrahlung haben konnte, wenn jemand mit ihr redete. Ja, sie versuchte immer nett zu sein, aber am liebsten wäre sie alleine oder in Gesellschaft ihrer Freundinnen und das merkten manche Menschen vielleicht... Für sie brauchte es einfach seine Zeit, bis sie von selbst auf jemanden zuging — und die meisten Leute waren einfach nicht geduldig genug oder empfanden es nicht als wichtig, sie so lange zu nerven (oder durch ein ganz liebes Verhalten immer wieder aufzufallen — das gab es natürlich auch), bis sie sie gern hatte. Fred und George waren an dem Punkt angelangt, an dem Eloise sich nicht denken würde ‚Ach, wir haben ja eh nur einmal miteinander geredet, kein großer Verlust für mich und die Menschheit', wenn sie plötzlich nicht mehr mit ihr sprechen würden. Wahrscheinlich würde Eloise tatsächlich zu ihnen gehen, wenn sie sie eine Woche links liegen ließen, um zu sehen, was los war. Die Weasley-Zwillinge und sie hatten nun eine beginnende Freundschaft, die Eloise pflegen wollte. Wenn ihr das mal jemand letztes Jahr gesagt hätte...

Damit verbunden gab es Punkt 2: Eloise war viel zu schüchtern, um von sich aus jemanden anzusprechen. Oder unsicher. Sie überdachte zumindest alles. Und drittens: Sie war ein wenig... wählerisch. Seit Ophelia ihr Disney-Filme gezeigt hatte, wartete sie auf ihren Moment. Der Moment, den der Prinz hatte, als er mit Cinderella tanzte; der Moment, als Aladdin und Jasmin auf den Palast sahen und sich gegenseitig verstanden; der Moment, als Belle begann, die gute Seite des Biests zu sehen — der Moment, in dem sie alle wussten: Das ist der Eine.