Kapitel 2

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Ich setze mich mit Schwung auf die große Ledercouch die mitten im Raum steht. Die anderen folgen mir und starren auf die Tasse, die vor mir schwebt. Ich überschlage meine Beine und schaue herausfordernd in die Runde. "Also ich würde gerne in die Schule gehen wie jeder normale Teenager...vielleicht kann mich Peter mit in seine Schule nehmen?". Ich schaue in seine Richtung und er nickt. Danach schaue ich bittend zu  meinem Dad. Er schaut mich an und überlegt. "Okay du darfst in die Schule gehen, wenn Peter auf dich aufpasst", lenkt er dann ein. Er schaut Peter an. Dieser nickt und ich seufze erleichter auf.  Ich werde endlich ein normales Leben führen!!! "Aber ich habe eine Bedingung..." ertönt die Stimme von meinem Dad. Ich schau auf. "Ich möchte, dass du mindestens 3x die Woche im Trainingscenter trainierst. Deine Kräfte sowie den Umgang mit normalen Waffe, dass ist meine Bedingung dazu, dass du in die Schule gehen darfst". Ich muss lächeln. "Das ist kein Problem, ich wollte sowieso trainieren gehen...aber wer hilft mir dabei?" Ich schau fragend in die Runde. Nat und Wanda lächeln mich an und sagen im gleichen Moment "Ich". "Ich kann auch gerne mit die trainieren, wenn du willst", ertönt Peters Stimme hinter mir. Ich drehe mich um und strahle ihn an. Er sieht schon ziemlich gut aus, muss ich gestehen. "Das fände ich super". Glücklich trinke ich meinen Tee. "Ich glaube ich werde dann wieder auf mein Zimmer gehen. Bleibst du eigentlich über Nacht hier Peter? Es ist schon ziemlich spät. Wenn du willst könntest du auf meiner Couch schlafen. Also wenn das in Ordnung für dich und für Tony ist". Ich schaue fragend zu ihm rüber. Er überlegt kurz und gibt mit einem Nicken sein EInverständnis. "Großartig" ruf ich und klatsche in die Hände. Ich springe auf  und laufe in Richtung Tür. Dann drehe ich mich nochmal um und werfe ein Blick in die Runde. Nat und Wanda können sich ein Lächeln nicht verkneifen, während Peter ein wenig unsicher drein blickt. Die Männer nippen an ihrem Bier und versuchen nicht zu interessiert an der Situation zu wirken. Ich verdrehe die Augen. Typisch Männer. "Braucht Ihr Peter noch oder kann ich ihm dann seinen Schlafplatz zeigen?". "Nimm ihn ruhig mit wir führen jetzt eh Erwachsenen Gespräche, die nichts für eure Ohren sind, also husch husch nach oben und wehe ich seh euch noch einmal heute!", antwortet mein Dad mit einem lächeln. Ich nehm Peter bei der Hand und renne, 2 Stufen auf einmal nehmend, die breite Treppe nach oben. In meinem Zimmer angekommen mach ich das Licht an und bin froh, am Nachmittag noch aufgeräumt zu haben. Ich gehe zu der großen Couch die in der einen Ecke steht und lass mit Hilfe meiner Kraft ein Bettlaken sowie das Bettzeug aus meinem begehbaren Kleiderschrank zu mir fliegen. Ich beziehe die couch, während sich  Peter ein wenig verloren umsieht. Er betrachtet mein Bett und muss lachen. "Wofür braucht man denn bitte so viele Kissen? Das sind ja mindestens 10!". Er grinst. Ich lache und werfe ihm einen Blick von der Seite zu. "Damit kann man eine gute Kissenschlacht veranstalten", sage ich grinsend. Ehe er sich versieht hab ich ihm schon mit Hilfe meiner Kraft ein Kissen ins gesicht geschleudert. Er guckt verdutzt, dann lacht er und rennt zum Bett um sich ebenfalls mit Kissen einzudecken. "Das ist aber unfair, du kannst die einfach welche zu dir holen, egal wo du grade bist", ruft er lachend. Ich strecke ihm die Zunge raus  und springe schnell zur Seite als er ein Kissen nach mir wirft. "Daneben!" rufe ich schadenfreudig. In dem moment trifft mich eins Mitten in mein Gesicht. "Oder auch nicht", sagt er grinsend. "Jetzt sind wir quitt". "Das glaubst auch nur du", sage ich schnaubend. Ich hebe die Kissen neben ihm mit Hilfe meiner Gedanken hoch und lasse sie alle auf ihn fallen. Peter ist verschwunden, er liegt unter all den Kissen und man hört nur ein leises Glucksen von ihm. Ich lächel vor mich hin. Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß gehabt. Im nachhinein war ich Froh nochmal, dass ich nochmal nach unten gegangen bin. Plötzlich taucht Peters Kopf zwischen den Kissen auf. Seine Haare sind ganz zerzaust und er strahlt mich an. Dabei bilden sich kleine Grübchen an seinem Mundwinkel. "Alea, hörst du mir überhaupt zu?" Erschrocken fahre ich aus meinen Gedanken. "Oh entschuldige ich war gerade in Gedanken versunken, was hattest du gesagt?" Wohlgemerkt in den Gedanken, wo ich durch seine Haare gefahren habe. "Ich hatte gefragt ob du vielleicht eine Zahnbürste für mich hättest", sagte er veschmitzt. "Oh klar natürlich". Ich ging in mein Bad, dass direkt an mein Zimmer angrenzte und holte eine eingepackte Zahnbürste sowie ein frisches Handtuch aus dem Schrank und drückte ihm beides in die Hand. "Danke", sagte er und verschwand im Bad. Ich blieb verloren mitten in meinem Zimmer stehen. Ich blickte zu den unordentlichen Kissen auf meinem Bett und musste bei der Vorstellung an Peters verwuschelten Kopf, der daraus hervorgelugt hatte, lächeln. Himmel. Es hatte mich ja richtig erwischt. Ich schüttelte den Kopf. Ich durfte jetzt nicht anfangen mich wie eine liebeskranke verrückte zu verhalten, sonst wäre Peter schneller weg, als ich Avenger sagen könnte. Ich ging zu meinem Spiegel und betrachtete mich. Ich blickte in mein Gesicht. Etwas gerötet mit vielen Sommersprossen und  Hellblauen Augen. Umrahmt wurde das ganze von einer wilden Mähne aus roten Locken. Ich ging zu meinem begehbaren Kleiderschrank und holte meine Schlafklamotten raus - eine kurze Hose, sowie ein Tanktop- und zog mich schnell um. Dann band ich meine Haare zu einem losen Dutt und ging zurück in mein Zimmer und schloss die Tür. In dem Moment kam Peter aus dem Bad.  "Ich bin...", fing er an, aber als er mich sah stockte er. Seine Augen wurden groß und er musste hart schlucken. "Ich bin fertig", sagte er mit rauer Stimme. Ich nickte und ging an ihm vorbei ins Bad. Schnell schloss ich die Tür hinter mir und ließ mich dagegen sinken. Was war das denn bitte grad? Ich spüre wie mein Herz schneller schlägt. Langsam stehe ich auf. Warum hatte er mich so angesehen? Ich putze mir meine Zähne und bin froh, dass er auf der Couch und nicht in meinem Bett schläft. Wer weiß, was sonst noch passieren würde!! Als ich zurück ins Zimmer gehe, liegt Peter bereits unter der Decke, aber... Ach du scheiße. Er hat kein Tshirt an! Und so wie ich das sehen kann hat er ein Sixpack. Meine Knie werden weich und ich krieche schnell unter meine Bettdecke. Wir schweigen beide. "Könnte ich vielleicht noch ein Kissen haben?", ertönt plötzlich seine Stimme. "Klar, wenn du willst, kannst du auch bei mir im Bett schlafen, groß genug wärs ja" murmel ich. Er schaut mich überrascht an. Dann zögert er. "Ich weiß nicht so Recht, ich will deinen Dad nicht verärgern, ich hab ihn sehr gerne."Ich werde rot. Was war das denn für ne blöde Idee von mir. "Ich ähm er kommt nie in mein Zimmer." stotter ich. Er sieht mich kurz an. Wahrscheinlich überlegt er ob es wirklich so schlau gewesen ist, über Nacht hier zu bleiben. Ich will schon fast zurückziehen, als er mit einem lächeln aufsteht und verlegen zu der anderen Seite des Bettes geht. Holy shit. Wie ich vermutet hatte, hatte er ein Sixpack. Ich hebe die Decke an, damit er darunter klettern kann. Zwischen uns ist mindestens ein halber Meter Platz. Trotzdem spüre ich die Wärme, die von ihm ausgeht. Ich drücke auf den Lichtschalter direkt neben einem Bett und es wird stockdunkel im Zimmer. Wir liegen beide regungslos da. Durch sein regelmäßiges Atmen schlafe ich schnell ein. Das letzte was ich spüre eine leichte Berührung an meiner Wange, als er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht streicht.

How to become an Avenger (PP) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt