How to become an Avenger (PP)

Kapitel 4

Ich wach durch den eindringlichen Ton meines Weckers auf. Murrend ziehe ich mir mein Kissen über den Kopf. Es ist viel zu Früh zum Aufstehen!! Aber dann fällt mir wieder ein, wieso er klingelt. Es ist Montag und somit mein 1. Schultag!! Aufgeregt springe ich aus meinem Bett und laufe zu meinem Schrank. Was soll ich nur anziehen? Ich entscheide mich für eine etwas breitere Hose, sowie ein kurzes Oberteil. Dazu eine große dünne Jacke. Außerdem lege ich 3 passende Ketten an sowie meine 2 lieblingsringe. Meine roten Lockenmähne binde ich zu einem lockeren Dutt und lasse ein paar Strähnen heraushängen. Zufrieden betrachte ich mich im Spiegel. Dann nehme ich meinen Rucksack und renne die Treppe runter. In der Küche wartet bereits mein Dad mit Frühstück auf mich.  "Na aufgeregt?", fragt er mich lächelnd. Aufgeregt nicke ich. Ich schlinge mein Essen hinunter  und trinke meinen Saft aus. "Happy wird dich heute fahren, er wartet bereits vorm Aufzug auf dich."Ich nicke, gebe meinem Vater einen kurzen Kuss auf die Wange, schnappe mir meine Flasche vom Tisch und laufe in Richtung Aufzug. Happy stand davor und klimperte mit den Autoschlüsseln. "Bist du fertig?", fragte er und drückte auf den Knopf. Ich nickte und wippte auf und ab. Er musste grinsen. "Du bist aber ganz schön gut gelaunt Alea, ich glaube ich habe noch nie jemanden so begeistert gesehen, wenn es darum ging in die Schule zu gehen." Die Türen öffneten sich und ich steige ein. "Die anderen hatten auch nicht jahrelang Homeschooling und gar nicht erst die Möglichkeit, nicht in die Schule zu gehen." Während der 20 minütigen Autofahrt stecke ich mir meine Kopfhörer ins Ohr und schalte auf volle Lautstärke. Die Klänge meines Lieblingsliedes erklingen und ich versinke in meinen Gedanken. Als wir da sind, sehe ich, wie Peter bereits auf mich wartet. Ich bedanke mich bei Happy fürs fahren und springe aus dem Auto. Ich laufe auf Peter zu und umarme ihn. "Du bist ja gut gelaunt dafür, dass du in die Schule musst", begrüßt er mich. "Klar", sage ich grinsend. "Wollen wir? Ich muss noch ins Sekretariat und meinen neuen Stundenplan holen, zeigst du mir, wo das ist?" "Klar, komm mit." Er steuert auf ein kleines Gebäude zu, dass neben den 2 großen Hauptgebäuden steht. Es besteht aus roten Backsteinen und die Außenwände sind mit Efeu bewachsen. Als wir  durch die große Doppeltür gehen begrüßt uns eine ältere Frau hinterm Tresen. "Was kann ich für euch tun?" "Hallo ich bin Alea Stark und neu hier. Ich wollte meinen Stundenplan abholen." Sie kramt in ihren Unterlagen und zieht einen Bogen Papier raus. Diesen reicht sie mir "Da stehen deine Fächer sowie die jeweiligen Fachräume drauf. Der junge Mann neben dir wird dir bestimmt zeigen, wo sich die Klassenzimmer befinden." "Vielen Dank", sage ich und nehme die Blätter entgegen. Zusammen verlassen wir das Gebäude. "Okay in der 1. Stunde habe ich.... Chemie und du?" Er überlegt kurz. "Ja ich auch komm mit, wir müssen uns beeilen, sonst kommen wir zu spät." Als wir durch die Flure laufen kommt uns plötzlich ein Junge entgegen, der Peter höhnisch angrinst. "Na wen hast du denn da angeschleppt Parker. Deine neue Freundin oder was. Naja hübsch ist sie ja, aber wusste gar nicht, dass du zu sowas in der Lage bist." Er grinst mich überheblich an und ich merke, wie  ich rot werde vor Wut. Ich trete einen Schritt vor um ihm eine reinzuhauen, wie kann er es wagen so über Peter und mich zu reden, aber Peter hält mich zurück. "Nicht", sagt er mit leiser Stimme, du willst nicht gleich am 1. Tag einen Verweis kassieren. Das macht er absichtlich. Ich schnaube und wende mich an den Jungen. "Wenn wir jetzt nicht in der Schule währen, hätte ich dir sowas von eine reingehauen." Der grinst nur und winkt ab. "Als ob Mädchen dazu in der Lage wären." Ich atme tief durch. Peter hat Recht. Ich darf nicht riskieren, direkt an meinem 1. Tag eine Verwarnung oder sogar einen Schulverweis zu kassieren. Ich drehte mich auf dem Absatz um und stapfte davon. Peter folgte mir mit schnellen Schritten. Er sieht Niedergeschlagen aus und ich nehme seine Hand. "Passiert das öfter?, frage ich ihn. Er nickt und schaut dabei so verletzlich aus, dass ich am liebsten zurück gerannt wäre um dem Jungen doch noch eine reinzuhauen. "Ich habe hier so gut wie keine Freunde, nur einen", sagt er leise. Das schockiert mich dann doch. Wie konnte man nicht mit ihm befreundet sein? Ich schüttelte den Kopf. "Mach dir nichts drauß. Was glaubst du, wie blöd der gucken würde, wenn er wüsste, wer du wirklich bist." Bei dem Gedanken müssen wir beide grinsen. Vor dem Chemiesaal stoßen wir fast mit Frau Kehlheim zusammen die in dem Moment aus dem Klassenzimmer kommt. "Ah da sind Sie ja endlich Mister Parker. Und sie müssen Miss Stark sein? Wie ich sehe habt ihr euch schon angefreundet. Nun dann ab ins Klassenzimmer, der Unterricht fängt jeden Moment an." Sie schließt die Tür hinter uns und wendet sich an die Klasse. "Darf ich euch eure neue Mitschülerin vostellen. Das ist Alea Stark. Würdest du dich kurz selbst vorstellen? Danach kannst du dich neben Mister Parker setzen, neben ihm ist noch ein Platz frei." Ich schaue verlegen in die Klasse. "Ähm Hi ich bin Alea, 16 Jahre, mach gerne Sport und interessiere mich für Mode." Ein paar kichern doch ich ignoriere sie. Gemütlich schlendere ich zu meinem neuen Platz und lasse meine Tasche neben meinen Stuhl fallen. Ich schlage das Buch auf und lese ein wenig das Inhaltsverzeichnis, während Frau Kehlheim anfängt etwas über Alkene zu erzählen. Ich höre nur mit halben Ohr zu. Plötzlich steht sie direkt vor mir und sieht mich streng an. "Wie ich sehe sind Sie mit anderen Dingen beschäftigt als meinem Unterricht zu lauschen Miss Stark." "Tut mir Leid Miss Kehlheim, aber ich habe aufgepasst." Okay wenn ich ehrlich war hatte ich das ganz und gar nicht, aber ich hatte das Thema schon vor Ewigkeiten im Homeschooling behandelt und ich war ziemlich gut darin. Sie zieht eine Augenbraue hoch. "Nun dann sollten Sie ja kein Problem damit haben mir zu sagen, wie man die Summenformel von einer  Reaktion mit Halogenen nennt, wenn man Ethen und Bromwasser mischt." Ich überlege kurz und sehe wie sie mich triumphierend anschaut. Sie denkt wohl, dass ich es nicht weiß. Ich lächle sie zuckersüß an und sage "1,2Dibrommethan". Ihr Gesicht verdunkelt sich. Von hinten hört man jemanden sagen"Na toll noch so ne Streberin wie Parker." Ich drehe mich um und sehe ein blondes Mädchen 2 Tische hinter uns sitzen. Ihre Lippen sind mit einem perfekten rot angepinselt und ihre langen Haare sitzen in einem perfekten Pferdeschwanz. Sie kaut auf ihrem Kaugummi rum und sie schaut mich herablassend an. Ich verdrehe die Augen und drehe mich zurück zu Frau Kehlheim die mich immer noch mustert. "Passen Sie dennoch auf Miss Stark, nur weil Sie diese eine Frage jetzt beantwortet haben, heißt das nicht, dass Sie auch alles andere wissen." Sie dreht sich um und marschiert wieder nach vorne. Ich sehe aus dem Augenwinkel, wie Peter sich ein Lächeln verkneifen muss und muss auch grinsen. Das fängt ja schonmal gut an.

In der Mittagspause lerne ich seinen besten Freund Ned kennen. Er ist ein eher kräftiger Junge, der mir aber von der 1. Sekunde an sympathisch ist. Zusammen setzen wir uns einen Tisch am Rande der Cafeteria und unterhalten uns über verschieden Action Serien und Comics. Danach hab ich noch 2h Sport. Sie vergehen wie im Flug und die Übungen sind viel zu leicht für mich. Als die Schule endlich aus ist, treffe ich Peter draußen auf dem Hof. "Und wie fandest du jetzt deinen 1. Tag?", fragt er mit einem lächeln. Ich wippe nachdenklich mit meinem Fuß. "Ich habe es mir auf jedenfall anders vorgestellt. Ich hätte nicht gedacht, dass sich der Tag so zieht." Er verzieht das Gesicht. "Ja das ist furchtbar. Und was machst du jetzt noch?" Ich zucke mit den Schultern. "Ich weiß nicht, ich hab eigentlich nichts vor und du?"  Er überlegt. "Tante May ist noch in der Arbeit, also werde ich Zuhause noch nicht erwartet...Hast du Lust noch mit mir in die Stadt zu gehen und ein Eis zu essen?" Ich klatsche in die Hände. "Das ist eine großartige Idee. Ich muss vorher aber Happy anrufen und ihm Bescheid geben, dass er mich erst später abholen soll." Er nickt und wartet, während ich ein paar Schritte zur Seite geh um Happy anzurufen. Nachdem ich ihm Bescheid gegeben hab, dass er mich erst in 2h abholen soll, machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Als wir kurz vorm Eisladen sind, hören wir einen Schrei.