Kapitel 3

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Ich werde wach, weil mir unglaublich heiß ist. Ich spüre etwas glattes und warmes an meiner Wange. Ich öffne meine Augen und sehe, dass ich auf Peters Brust liege. Seine Arme sind fest um mich geschlungen und er atmet ruhig und gleichmäßig. Deswegen konnte ich mich also nicht bewegen! Mein Atem wird schneller. Ich wusste nicht, was ich tun soll. Liegen bleiben? Mich aus seiner Umarmung winden? Aber dann würde ich ihn aufwecken und er sieht so friedlich aus im Schlaf. Ich versuche mich zu beruhigen. Ich atme tief ein und aus. Erst da merke ich, dass meine eine Hand auf seinem Bauch liegt. Vorsichtig streich ich über seine definierten Bauchmuskeln. Wie hatte ich es bitte innerhalb weniger Stunden geschafft, mit Spiderman in einem Bett zu liegen und zu erreichen, dass ich auf eine normale Schule gehen durfte? Es erschien mir alles so surreal. Ich schließe die Augen und schlafe begleitet von Peters gleichmäßigen Atem wieder ein. Das nächste mal werde ich wach, weil ich spüre wie mir jemand durch die Haare fährt. Ich versuche ruhig liegen zu bleiben. Ich will gucken, was er als nächstes machen wird. Ich drehe mich um und kuschel mich näher an ihn ran, so als ob ich im Schlaf die Wärme von jemandem suchen würde, dabei war mir eh schon glühend heiß. Ich spüre, wie er tief einatmet und sich so hinlegt, dass er es bequemer hat, während ich auf ihm liege. Seinen Arm legt er um mich und streicht mir leicht über die Schulter. In diesem Moment will ich nichts anderes, als für immer in diesem Bett zu liegen und nie wieder aufzustehen. Ich fühle mich geborgen. Irgendwann merke ich, wie sich meine Blase bemerkbar macht. Nein, Nein, Nein, denke ich. Wieso jetzt. Aber ich kann das Gefühl nicht länger ignorieren. Ich strecke mich und tue so, als ob ich gerade aufgewacht wäre. Verschlafen murmel ich: "Ich muss kurz auf die Toilette". Ich stehe auf und tapse ins Bad. Ich schließe die Tür und betrachte mich im Spiegel. Ich sah aus wie ein gerupftes Huhn. Meine Haare stehen in alle Richtungen ab und ich hab Schlaf in den Augen. Schnell putze ich mir mir meine Zähne und versuche meine Haare zu binden. Als ich einigermaßen zufrieden bin gehe ich zurück in mein Zimmer und sehe, wie Peter sich gerade sein Tshirt anzieht. Das wars dann wohl mim kuscheln. Wieso musste ich auch aufs Klo verdammt. Ich lächle leicht unsicher. "Ich ähm.." fange ich stotternd an. Er unterbricht mich und sagt mit verschlafender Stimme:" alles gut, das lag bestimmt nur daran, dass uns kalt war". "Ja genau", sage ich erleichtert. Gleichzeitig wird mir das Herz schwer. Ihm war also kalt? Ich gehe zu meinem Kleiderschrank und hole meine graue Jogginghose und ein bauchfreies türkisfarbenes Oberteil raus. Ich schließe die Tür und ziehe mich schnell um. Dann nehme ich die Kette und versuche sie zuzumachen, aber der Verschluss klemmt und ich bekomme sie nicht alleine zu. Verlegen gehe ich zu Peter und frage: "Könntest du mir eventuell meine Kette hinten zu machen?" Er nimmt die beiden Enden und verschließt sie an meinem Nacken. Dabei streifen seine Hände meine Haut und mich durchfährt ein Schauer. Schnell drehe ich mich um und murmel ein "Danke". Dann nehme ich meine Airpods und gehe in Richtung Tür. Ich drehe mich noch einmal um und schaue verlegen auf den Boden. "Das war sehr schön heute Nacht" flüstere ich verlegen. Er sieht mich an und flüstert ebenfalls verlegen "Ja, war es". "Ich werde ne Runde laufen gehen und danach gibts Frühstück. Willst du mitessen oder möchtest du wieder nach Hause? Happy fährt dich bestimmt nach Hause, wenn du das möchtest." "Ich glaube ich fahre nach Hause, Tante May macht sich bestimmt schon Sorgen. Wir sehen uns ja Montag wieder, zu deinem ersten Schultag". Stimmt! den hatte ich ganz vergessen. "Okay", sage ich "Dann komm, suchen wir Happy". Wir gehen die Treppen runter und finden Happpy in der Küche, wo er sich gerade mit meinem Dad unterhält. "Hey Guten Morgen", sage ich fröhlich. "Guten Morgen Schatz und wie habt ihr geschlafen?", fragte er mit einem Grinsen. "Sehr gut Mister Stark", sagte er und wird rot. Wunderbar. Noch offensichtlicher gings auch nicht mehr. Ich wende mich zu Happy. "Könntest du Peter vielleicht nach Hause fahren?". "Ja klar kein Problem, dann komm." Ich wende mich zu Peter und umarme ihn zum Schluss. "Wir sehen uns ja dann Montag. Treffen wir uns vor der Schule? Oh ich hab deine Nummer noch gar nicht, gib mir mal kurz dein Handy."  Ich nehme sein Handy und speicher meine Nummer ein. "Also dann bis Montag Alea", sagt er grinsend und läuft hinter Happy her, der schon vorm Aufzug wartet. Ich drehe mich zu meinem Dad. "Ich werde runter in den Trainingsraum gehen und ne Runde laufen", sage ich und drehe mich um, bevor er irgendwas sagen kann. Ich nehme meine Airpods aus ihrem Case und mache mein Lieblingslied an. Unten angekommen, wärme ich mich kurz auf und beginne zu laufen. Es hilft mir meinen Kopf frei zu bekommen von den ganzen Gedanken, die hin und her schwirren. Ich laufe so lange, bis ich nicht mehr kann und meine Beine sich weigern auch nur einen Schritt weiter zu gehen. Ich lasse meine Wasserflasche zu mir schweben und trinke sie mit einem Zug aus. Da ich zu fertig bin um wieder nach oben zu gehen, benutze ich die Dusche, die direkt an den fitnessraum anschließt. Während das kalte Wasser auf mein Gesicht prasselt stelle ich mir vor, wie es der 1. Tag an meiner neuen Schule verlaufen wird.

How to become an Avenger (PP) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt