Kapitel 15

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Alea

Als ich wieder zu mir komme bin ich an einem komischen Gerät festgebunden. Als ich mein Umfeld endlich klar erkennen kann, sehe ich wieder Ahnis vor mir. Auf seinen Anblick konnte ich wirklich verzichten. Ich hatte selten so einen hässlichen Mann gesehen. Was ist eigentlich falsch bei mir? Ich saß hier gefesselt auf einem Folterstuhl und das einzige woran ich denke ist, dass Ahnis echt hässlich ist. Wow. Ich brauch echt dringend eine Therapie. Wobei... falls ich jemals hier lebendig rauskomme, brauchte ich die vielleicht wirklich. Was mir am meisten Angst macht, war dieses "Falls". "Falls" ich hier jemals lebendig rauskomme. "Falls" mich mein Dad und die anderen finden und befreien. "Falls" ich solange durchhalte. Wenn ich meine Klappe weiter so weit aufreiße wohl eher nicht. "Hast du jemals überlegt, bei ner Modelshow für Männer mit zumachen?", frage ich zuckersüß. Anstatt mir wieder eine reinzuhauen, lächelt er mich nur dreckig an. "Dir wird das frech sein bald vergehen.", er geht um mich herum und drückt einen Knopf. Plötzlich ertönt ein elektrisches surren um mich herum. Ich reiße die Augen auf. "Sag nicht, ihr benutzt so altmodische Elektro-schock Stühle", frage ich belustigt. "Ob altmodisch oder nicht, schmerzen fügen sie dir trotzdem zu und am Ende sieht man nichtmal irgendwelche Spuren. Es reicht schon, dass dein hübsches Gesicht so drangsaliert aussieht." Ich hatte grad tatsächlich mehr Angst von Teufelsfresse vergewaltigt zu werden also vor diesem Stuhl. Ja richtig. Teufelsfresse. Ich hatte mich in den letzten 2 Minuten dazu entschieden ihn so zu nennen. Das war zwar nicht die feine Art, aber hallo? Ich saß gefesselt auf einem Folterstuhl. Ich durfte ihm ruhig Namen geben, die in der normalen Sprache als asozial bezeichnet werden. Wie auch immer. Auf einmal hält er eine Fernbedienung in der Hand. "Fangen wir doch direkt mal mit Stufe 3 an, ich glaub bei Stufe 1 & 2 kommen wir bei dir nicht weit." Er drückt einen Knopf und... ein unvorstellbarer Schmerz schießt durch meinen Körper. Ich beiße mir auf die Zunge um nicht laut loszuschreien. Die Genugtuung wollte ich ihm immer noch nicht geben. Es fühlt sich an, als ob meine Knochen und mein Fleisch...mein ganzer Körper brennen. Ich werfe den Kopf nach hinten und keuche auf. Nach einer gefühlten Ewigkeit, lässt der Schmerz langsam nach. "Und das war gerade mal Stufe 3, es gibt insgesamt 8 Stufen...allerdings hat die letzte bisher noch keiner überlebt und die 7 nur schwer behindert." Was wollt ihr überhaupt von mit", frage ich erschöpft. Meine Stimme war eher ein flüstern. Patsch. Nächste Ohrfeige. "Ich glaub du willst es einfach nicht lernen", sagt er amüsiert. "Du. Darfst. Nur. Reden. Wenn. Du. Aufgefordert. Wirst.", sagt er langsam. Ich war nicht taub. Ich verdrehe die Augen. Ohne Vorwarnung drückt er einen Knopf höher und ein noch stärkerer Schmerz schießt durch mich hindurch. Dieses mal kann ich nicht anders und schreie laut los. Ich versuche mich von dem Stuhl loszumachen, aber die Fesseln sind zu fest. Ich bin hilflos den Elektroschocks ausgeliefert. Es kommt mir vor wie eine Ewigkeit, bis die Schmerzen wieder nachlassen. Als sich mein Sichtfeld wieder klärt sehe ich direkt vor meinem Gesicht Teufelsfresse. Heilige Scheiße. Ich zucke zusammen. Soll ich an einem Herzinfarkt sterben? "Jetzt kommt einer meiner lieblingsteile", sagt er direkt an meinem Ohr. Von dem Geruch den er ausströmt muss ich fast würgen. Waschen die sich hier überhaupt? Meine Haare stehen mir immer noch zu berge und manchmal zuckt mein Finger. 2 seiner Helfer binden mich los und führen mich in einen Raum. Darin steht ein kleines Wasserbecken. Zum waschen war das anscheinend nicht gedacht, sonst würden sie nicht stinken wie Kanalratten. Sie zwingen mich vor dem Becken auf die Knie. "Ich glaube inzwischen solltest du nicht mehr allzu aufgeladen sein, dass du daran stirbst", sagt er hinter mir. Noch bevor ich überhaupt darüber Nachdenken kann, was er meint, drückt er ohne Vorwarnung mein Kopf ins Wasser. Überrascht schnappe ich nach Luft. Aber naja da ich kein Fisch bin schießt das Wasser in meine Lungen und ich bekomm einen Hustenanfall, was ziemlich schwierig ist ohne Luft. Als ich schon das Gefühl hab gleich zu ersticken, zieht er meinen Kopf wieder raus und ich spucke Wasser aus und ringe nach Luft. Noch ehe ich mich richtig erholt habe drückt er mich schon wieder unter Wasser. Das ganze geht so lange, bis ich irgendwann das Bewusstsein verliere.

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