11.

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POV Johannes

War das nicht gerade Jasmin, die aus dem Haus stürmte, fragte ich mich, als ich mit den Einkäufen, Getränken, also schwerst bepackt zurück zur Wohnung meiner Freundin lief. Aber warum sollte sie so schnell abhauen?! Ich hatte mich bestimmt vertan, dachte ich zu dem Zeitpunkt noch und ging hoch.
Nachdem ich die Wohnungstüre aufgeschlossen hatte steuerte ich direkt die Küche erstmal an um die Lebensmittel zu verräumen, um anschließend zu den anderen ins Wohnzimmer zu gehen. Ein Blick verriet sofort, das Jasmin nicht da war... war sie es doch eben gewesen?!
„Hey... bin wieder da... na habt ihr mich vermisst?!", dabei nahm ich Ina in den Arm und küsste sie sanft. „Wo ist Jasmin?", fragte ich in die Runde und Ina sah mich besorgt an, setzte an, was zu sagen, wurde von Joelke aber unterbrochen. „Ja... die ist einfach gegangen, ohne was zu sagen. Komisches Ding! Wer ist das eigentlich? Hat sich ja beim Frühstück schon so zusammengekauert und nichts gesagt... naja, vielleicht ganz gut... fühlt sich bestimmt wie das 5. Rad am Wagen zwischen zwei liebenden Paaren..., nicht wahr Darling?!", dabei rutschte sie noch näher an Paddy, der nicht gerade begeistert zu seien schien über ihre Annäherung und ein Stück wegrutschte. „Damn Joelle! I'm working!", zischte er sie an und lies mich schmunzeln. Ich wusste ja, das es nicht gut läuft aktuell, hatte mich auch schon gewundert, das er sie einfach mitgebracht hatte, aber das jetzt... und dann Joelles Aussage über Jasmin... innerlich ballte ich gerade die Faust. „Jasmin ist die Schwester von meinem verstorbenen besten Freund. Sie ist für mich selbst wie eine Schwester! An deiner Stelle wurde ich nicht direkt urteilen Joelle... und 5. Rad... hast du dich ihr denn mal vorgestellt? Sie mit einbezogen? Wir hatten solche Probleme noch nie! Schatz... kommst du mal eben mit?", fragte ich Ina, die mir verständnisvoll zunickte und mir in die Küche folgte.
„Da bin ich ne halbe Stunde weg, und dann sowas? Was ist passiert? Weißt du was?", fragte ich besorgt. „Um ehrlich zu sein nein... natürlich war ich verwundert, wie in sich gekehrt Jasmin beim Frühstück war... liegt es an Paddys Besuch vielleicht... aber sie wusste es doch, oder nicht? Wie gesagt, wir haben gemeinsam klar Schiff gemacht, Jasmin hat die Teller ins Wohnzimmer gebracht und als Joelle und ich ebenfalls ins Wohnzimmer kamen, knallte auch schon die Haustüre zu. Anrufen bringt nichts... ihr Handy liegt noch auf der Arbeitsplatte..." „Komisch... und an Paddy kann es nicht liegen, sie hat sich ganz normal gefreut... aber sag mal, was ist mit Joelle los, so kenn ich sie nicht... und auch Paddy ist komisch..." „Das hab ich auch schon bemerkt.., irgendwas stimmt da nicht...", bemerkte Ina ebenfalls an. „Paddy hat mir an Silvester und auf in Grotbos erzählt, das es ganz schön kriselt... aber dann ist es komisch, das er sie mitnimmt... egal... was machen wir mit Jasmin?!" „Gute Frage... vielleicht war dieses Pärchen Ding ihr ja wirklich was Zuviel... lass ihr was Zeit... sie wird schon wieder kommen... sie hat ja deinen Zweitschlüssel... vielleicht ist sie ja zu dir. Ich schnapp mir Joelle jetzt und geh mit ihr was shoppen... vielleicht redet sie ja mit mir... und du fühlst mal Paddy auf den Zahn... macht bisschen Musik... können uns ja später im Hafen zum Mittagessen treffen... gegen 18 h muss ich nur in der Kneipe sein... Soundcheck ist um 19 h... nicht vergessen!" „Natürlich nicht!", sachte zog ich Ina in meine Arme und küsste sie sanft. Was hatte ich nur ein Glück mit dieser Frau. Seit zehn Jahren waren wir ein Paar, und entgegen aller Stimmen, es würde auch wegen des Altersunterschied nicht auf Dauer klappen, waren wir glücklicher denn je. „Ich liebe dich!", hauchte ich ihr noch zu, bevor ich mich von ihr löste und bekam ein liebevolles „Romantiker", als Antwort.
Ina war inzwischen mit Joelle los, und ich lies mich neben Paddy auf die Couch fallen, der immer noch in sein Habdy vertieft war. „Alter, was ist los?", fragte ich ihn. „Nothing!", brummte er nur und sah weiter stur auf sein Handy. „Weißt du was mit Jasmin los war und warum sie einfach gegangen ist?" „Nope, warum sollte ich?" „Ok, aber warum Joelle dabei ist und was bei euch los ist, das kannste deinem Freund doch sagen, oder?!" „Complicated... I didn't want it..." „Das merkt man deutlich... Mensch Paddychen... ihr liebt euch doch... das wird schon wieder..." „I don't think so...", überrascht sah ich ihn an und mopste ihm sein Handy, auf das er weiterhin stur sah. „Ey... was soll das Johanne?" „Hab ich jetzt deine ungeteilte Aufmerksamkeit? Ja? Danke! Paddy, im Ernst... Joelle... sie wirkt total aufgesetzt und du total... genervt, unglücklich..." „Ja happy bin ich nicht, das sie mitgekommen ist... sie hat sich regelrecht aufgedrängt... ich hab mich auf ein stressfreies Wochenende bei dir gefreut..." „Das kann es aber immer noch werden... Mensch, so schlimm kann es doch nicht sein, das man sich nicht wieder zusammenraufen kann..." „Nee schlimmer!" Ich verstand Paddy nicht, aber er rückte auch nicht mit der Sprache raus, was bei den beiden tatsächlich vorgefallen war. Langsam vermutete ich, das Joelle ihn vielleicht betrogen hatte..., aber auch das konnte ich mir eigentlich nicht vorstellen, würde aber Paddys abweisendes Verhalten ihr gegenüber erklären. Es machte aber auch keinen Sinn weiter nach zu bohren, denn so gut kannte ich ihn schon, das er dann noch mehr dicht gemacht hätte... vielleicht würden ja heut Abend ein zwei Bier sein Züngchen lockern, hoffte ich und wechselte das Thema, als er erneut zum Handy greifen wollte. „Komm... lass uns was Musik machen!"

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