25.

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POV Jasmin

Noch immer spürte ich seine weichen Lippen auf meinen und ein Lächeln huschte mir über die Lippen. „Was grinst du denn so?", fragte Ina und schmunzelte. „Ach nichts...!" „Warst ja sehr lange da unten..." „Hat halt gedauert Alls raus und rein zu räumen...", versuchte ich mich zu erklären. „Verstehe... Eher aus und anziehen...", fragend sah ich Ina an und sie zog mir mein Kleid etwas zurecht. „Ich hab gesehen, das Paddy dir gefolgt ist, also entspann dich...", sagte sie ruhig. „Ina... ich.. Hannes... er..." „Ich kann schweigen... ich hab dir vorhin schon was dazu gesagt. Konntet ihr das denn klären?" „Nee, waren ja anderweitig beschäftigt...", gab ich zu und merkte wie mir die Röte ins Gesicht stieg. Ina grinste. „Und nun?" „Er will nachher zu mir kommen... und reden... aber wie will er das anstellen? Hannes... dann seine komische Begleitung, die ihm die Ganze Zeit am Arsch klebt..." „Reden... ist klar... eher da weiter machen wo ihr gerade aufgehört habt..., weißt du was... geh nach Hause... sind ja eh kaum noch Leute da... ich lass mir was einfallen und schick Paddy zu dir... aber dann redet auch wirklich miteinander und sagt Johannes dann auch, was los ist. Er hat kein Recht über euch zu urteilen..." „Das würdest du tun?" „Selbstverständlich! Los, hau ab... ich bring jetzt mal unseren Superstar etwas aus der Fassung, wenn er hoch kommt...", grinste sie. Ich nahm sie in den Arm und drückte sie innig. „Danke Ina... ich weiß gar nicht..." „Hab dich lieb Süße!"

Ich räumte noch die Sachen weg, und verabschiedete mich noch bei Hannes Eltern, und den Nachbarn, und.. und... und... irgendwie kam ich nicht weg, da ich mich den ganzen Abend recht rar gemacht hatte, weil ich immer jemanden aus dem Weg ging bekam ich jetzt die Quittung. Nach etwas über einer halben Stunde schaffte ich es dann doch, und lief endlich nach Hause.
Als ich gerade rein wollte stand Paddy bereits vor meiner Türe mit seinem Handy in der Hand.
„Oh... du bist schon da?! Wartest du schon lange?!", fragte ich überrascht. „Selbst wenn... hier!", dabei hielt er mir sein Handy entgegen und lächelte mich an. „Ja?!" „Deine Nummer... damit ich sie habe... wir telefonieren können..." „Achso... ja...", ich nahm sein Handy und gab meine Nummer ein und reichte es ihm. Ich schloss auf und schon klingelte mein Handy. „So... meine haste jetzt auch.", grinste er und folgte mir. „Möchtest du was trinken?" „Later... erstmal möchte ich das hier..." Paddy griff nach meiner Hand, zog mich in seine Arme und küsste mich sanft. Nur zu gern erwiderte ich den Kuss, den ich vorhin auch nur widerwillig unterbrochen hatte und schmiegte mich an ihn, bevor er sich etwas keuchend von mir löste. „Jetzt nehm ich gern was...", lächelte er und mir wurde sofort warm ums Herz. Wie sehr hatte ich ihn in den letzten Monaten vermisst, das wurde mir erst jetzt bewusst.
Er folgte mir in die Küche. „Bier? Cola? Wasser? Tee?" „Wenn ich Alkohol trinke, müsste ich hier bleiben..." „Wäre das so schlimm?!" „Ganz im Gegenteil... aber Johannes... wir sollten erstmal reden, ja?" Patrick folgte mir auf die Terrasse und setzte sich auf die Loungesessel und zog mich sofort zu sich auf den Schoß, sodass ich mich an ihn kuscheln konnte und seine Nähe genoss. „Jasmin, ich weiß nicht, was das mit dir ist, ich kenn dich kaum, weiß eigentlich so gar nichts von dir, trotzdem fühl ich mich zu dir so stark hingezogen und bekomm dich nicht aus meinem Kopf..." „Das hast du schon gesagt... und ich warte auf das aber..." „Eigentlich ist es gar kein aber... eher Lebensumstände, die ich mir nie vorstellen konnte..." „Meine Kinder..." „Ja Jasmin... ich denk halt weiter... ich möchte dich gerne besser kennenlernen, Zeit mit dir verbringen... aber du weißt, was in meinem Leben los ist... ich muss flexible sein, bin viel unterwegs... unabhängig... verstehst du was ich meine?" „Du willst dir nichts ans Bein binden... willst frei und ungebunden sein...", sagte ich kühl und wollte gerade aufstehen, aber er hielt mich fest. „No... so mein ich das nun auch nicht. Look at me! Jasmin, please... I want to explain... wenn wir eine Beziehung führen, dann... ich kann nicht so da sein, wie in einer normalen Beziehung..., ich kann nicht mal eben immer da sein.., oder irgendwo so hin fahren, gerade in der Öffentlichkeit... es muss alles geplant sein... und selbst dann kann es passieren, das ich spontan weg muss. Aber es kann auch passieren, dass ich spontan Zeit habe, und dich sehen will, dich bitte zu kommen und du hast dann niemanden für deine Kinder... verstehst du was ich meine. Wärst du alleine, wäre es einfacher... und jetzt kommt mein ABER! Das war der Grund, warum ich Johannes' Wunsch akzeptiert habe... aber ich will das nicht mehr akzeptieren! Irgendwas ist da zwischen uns.., sonst wärst du nicht dauernd in meinen Gedanken und würdest nicht so penetrant in meinem Kopf rumspuken.., wenn du das auch möchtest... ich möchte dich kennenlernen.., so richtig mein ich... mit allem was dazu gehört... auch mit deinen Kindern.., Jan und Isabel, richtig?! Und mit frei, damit mein ich keine Affäre, ok?" Ich nickte nur, denn so genau alles begreifen konnte ich nicht, da er so schnell und so durcheinander sprach. „Und was ist Hannes?" „Was soll mit ihm sein?! Ich mein es ehrlich mit dir... ich hab nicht vor dir weh zu tun! Wirklich nicht!", sanft strich er mir über die Wange. „Ich will dich nicht nur fürs Bett... ich möchte dich...", dabei deutete er mit seinem Finger auf mein Herz, „... dich Jasmin kennenlernen... mit allem drum und dran... und ja... auch dein Leben, das mit deinen Kindern, deinen Job und allem was dazu gehört... genauso wie du mich kennenlernen musst... abseits von der Musik..." Bei der Aussage der letzten Worte zog sich alles in mir zusammen. „Ich habe nicht mit dir geschlafen, weil du Paddy Kelly bist, dessen Musik ich mag!", zischte ich und ich merkte deutlich die Wut die wieder in mir aufstieg. „Das weiß ich... was ich damit sagen wollte,  du kennst mich auch nicht richtig, ich bin kein einfacher Mensch... hab viele Macken und Kanten... die nur Menschen kennen, die mir am nächsten stehen... vielleicht sagst du ja auch dann, das dir das mit mir Zuviel ist..." „Paddy... jeder Mensch ist anders... jeder hat seine Ecken und Kanten... die habe ich doch genauso..." „Und genau deshalb möchte ich dich kennenlernen..., ich... ich bin nicht gut darin Gefühle zu zulassen und diese auch zu zeigen... aber wenn es selbst schon anderen auffällt, wie Ina... Jasmin... ich hab mich total in dich verliebt..."

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