Es war fast schon so, als würden die Ozeane sich ineinander verschlingen, so wie die Emotionen beider Seiten, als sich die zwei selbstlosen Liebhaber voneinander trennten.
Die Reste vom Treibsand klebten an Yoongi's Sohlen, als er aus dem Sumpf von...
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13 | Wissende Pflanzen
YN POV
Ich habe das vermisst, ungestört und platonisch an meine beste Freundin gekuschelt zu sein. Mein Kopf auf ihrem Bauch, Arme um ihre vollen Beine gewickelt. "Taehyung hat einen Schlüssel für diese Wohnung, also wunder dich nicht, wenn er hier reinspaziert." Warnte Eunbi und strich mit ihren Fingern über meine Haare.
Der Duft von dem Essen, welches sie vorbereitet hatte, lag in der Luft und das Wasser lief mir bei ihren Kochkünsten wortwörtlich im Mund zusammen. Aber dieses entspannte, liebte ich noch viel mehr. Kein gestresster Verlobter, der bei jeder Gelegenheit ausrastete oder dem meine Vorhersage nicht passte. Und dabei würde in einem Monat bereits die Verlobungsfeier sein. Wie ich mich überhaupt nicht darauf gefreut habe.
Ich hoffe einfach, dass er sich bis dahin wieder gefangen hat und nicht mehr voller Aggression und Wut handelte, wie die letzten Wochen. So kenne ich ihn nicht. Vielleicht etwas impulsiv, aber nicht so gewalttätig und vulgär.
"Was liegt dir auf dem Herzen?" Flüsterte Eunbi sorgsam, bemerkte vielleicht meine angespannten Muskeln oder das Seufzen. "Du kennst doch die Geschichte mit meinem Ex." Begann ich, Eunbi zustimmend summend. "Natürlich. Du warst ein Wrack." Lachte sie. Das erkannte sie mir auch sofort an, als wir uns das allererste Mal sahen. Diese Nacht war wie ein Traum.
Eunbi lernte ich kennen, als ich erst wenige Monate in Seoul war, noch völlig alleine und mit einer leichten Kokainsucht. Die Bar war überfüllt, bunte Lichter im Dunklen machten die Musik und die Stimmung geladen und versteckten die weißen Linien auf den Ecktischen. Eunbi saß in einer dieser Ecken mit ihrem Freund, lachte ausgelassen und tanzte ihn mit ihrem Hüftschwung an, attackierte ihn mit wilden Küssen und ließ die Selbstbewusstseinsstärkende Droge durch ihr System rasen.
Mein Blick schweifte einsam durch die Bar, die jagenden Blicke dieser Männer ignorierte ich, dabei hätte ich diese Nacht vielleicht sogar meinen Ex vergessen können, den ich erst vor... vielleicht vier Monaten verlassen hatte. Ich war mir nicht mal sicher, ob ich jemanden überhaupt in meine Ein-Zimmer-Wohnung lassen würde, denn der Zustand dort war nicht gerade... erregend.
Als ich aber den interessierten Blick der jungen Frau erwischte, gemeinsam mit ihrem Flüstern, welches sie ihrem Freund schenkte, bewegten meine Beine sich fast von ganz alleine. Sie stand auf, ihr glitzerndes schwarzes Kleid das blau-pinke Licht reflektierend, was sie nur noch anziehender machte. Nun, wirklich auf Frauen stand ich nicht, doch wenn es darauf ankommen würde, dann wäre sie die Erste, die in meinem Bett landen würde.
"Du siehst so einsam aus!" Kicherte sie und fing an zu tanzen, griff dabei einer meiner Hände und zog mich zu sich, sodass auch ich meine Hüften langsam in Schwung brachte und die Musik Kontrolle über mich ergreifen ließ. "Tatsächlich bin ich das auch." Lächelte ich und ließ mich von ihr bezaubern. "Mein Ziel ist es nicht unbedingt, dich in unser Bett zu kriegen, aber du könntest uns etwas Gesellschaft am Tisch leisten." Grinste sie mit einem Zwinkern, und tatsächlich ließ sie damit die Abenteuerlust in mir erwecken.
