[KAPITEL 26]

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26 | Unschuld der weißen Lilien

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26 | Unschuld der weißen Lilien

YN POV

Mit meinem Herzen in der Kehle, zog ich Jimin sofort in die Küche, ließ Yoongi dort stehen und schloss die Tür panisch. "Jimin, er weiß nicht, was du weißt!" Flüsterte ich mit fuchtelnden Händen, der blonde Mann vor mir sein enthusiastisches Gesicht fallen lassend.

"Wie? Warum weiß er das nicht? Er hat die Wahrheit verdient." Erwiderte Jimin und sah kurz die geschlossene Tür mit großen Augen an, bevor er sich gegen die Theke lehnte. "Ich wusste nicht, wie." Antwortete ich. Natürlich hatte ich keinen Plan, wie ich Yoongi beichten sollte, dass er mein Wächter ist wegen mir. Dass unsere Leben sich nur wieder miteinander verbunden haben, weil ich selbstsüchtig war.

Warum habe ich nicht schon daraus gelernt, als ich Yoongi verlassen habe? Warum musste ich denselben Fehler von Selbstsucht wiederholen?

"Ich hab dir eine Menge zu erzählen. Über Jungkook und das ganze Universum eigentlich. Aber dafür brauchen wir auch Yoongi, okay?" Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. Ich hatte schon zu sehr Angst davor, Enttäuschung in Jimins Augen zu sehen. Ich könnte mit Yoongis Enttäuschung nicht leben. Ich wollte nicht nochmal in seine Augen sehen und miterleben, wie seine Welt langsam zerbröckelte.

"Wovor hast du Angst?" Flüsterte Jimin und beugte sich zu meinem gesunkenen Kopf herunter, seine warme Hand auf meine Schulter findend. "Ihn nochmal zu enttäuschen." Murmelte ich und atmete tief ein, spürte einen Kloß in meinem Hals stecken. "Und ihn ultimativ wieder zu verlieren?" Ich nickte bei seiner Nachfrage. Irgendwie wollte ich Yoongi in meinem Leben behalten.

"Glaubst du, dass er das ehrlich sein wird?" Hakte Jimin weiter nach. Doch bei dieser Frage musste ich ihm in die Augen sehen. Was war das für eine Frage? "Was denkst du denn? All diesen Schmerz von damals nochmal, und das schon wieder wegen mir." Ich wollte vom Erdboden verschluckt werden und nie wieder auftauchen. Jimin atmete tief ein, bevor er seine Haltung lockerte und die Türklinke bereithielt.

"Du kannst ihn nicht nochmal im Dunklen stehen lassen. Mach nicht denselben Fehler, YN." Zischte er, bevor er die Tür aufzog, die geladene Energie der Küche zu Yoongi rüberschwappend, der verwirrt dreinsah. "Was ist los?" Fragte Yoongi sofort nach, hatte sich dabei angespannt auf die Couch gesetzt, auf die wir uns auch niederließen.

Mein Mund wurde ganz trocken, während Jimin seine Hand auf meiner Schulter abließ und leicht zudrückte. Ich atmete einige Male ein und aus, spürte, wie leicht mein Kopf schon wieder wurde. Yoongi betrachtete uns beide erwartungsvoll, während ich nervös meine Finger knetete. "Es gibt in Wahrheit einen Grund, warum du mein Wächter bist." Sprach ich in die dicke Luft hinein, während ein enges, fast schon drückendes Gefühl sich um meine Schultern legte. Mein Atem blieb flach, während meine Hände zitterten, die ich überschlug und unter meinen Armen versteckte. Jimin sendete mir einen beruhigenden Blick zu, versuchte sogar, mit demselben Lächeln Yoongi zu besänftigen. 

LOVE ME GOOD | min yoongi x readerWhere stories live. Discover now