[KAPITEL 23]

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Ramadanwarnings: Drogenerwähnungen, negative Stimmungen, borderline-abusiveness


23 | Goldenes Blut

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23 | Goldenes Blut


YN POV

Die feinen Nähte dieses geschlossenen, leeren Raumes platzten in tausende Teile, die sich sofort ins Nichts verpufften, lautes Surren und Knallen die Szenerie unterstreichend. Was auch immer das war, das Universum war nicht mehr das, was es mal war. Es verwandelte sich vor meinen eigenen Augen in die alte Wohnung von Yoongi und mir, Seokjin's Bäckerei direkt unter uns.

Nichts war klar. Wo ich war, was ich bin, wann das war.

Mir war so, als würde ich in der Vergangenheit rumtrampeln, spürte den harten Holzfußboden unter meinen nackten Füßen, und die Nagelköpfe, die um ein Haar zu sehr aus den Dielen spähten, waren eiskalt. Wie oft ich mir meine Socken schon an denen aufgerissen habe...

"YN!" Es war Yoongi, der meinen Namen lautstark rief. Natürlich wollte ich sofort antworten, drehte meinen Kopf in die Richtung seiner Stimme, doch der Ton in meinem Hals erstickte im Nichts. Yoongi stürzte wütend aus dem Badezimmer heraus, seine türkisen Haare abstehend. Das musste wenige Monate vor unserer Trennung gewesen sein.

Wie vereist stand ich dort und sah meinen Exfreund an, der um sich herum sah, bevor er seufzend in Richtung der Küche ging. Es herrschte kurz totenstille über diese Situation, bevor ich erblickte, wie die Ränder meiner Vision sich verzerrten.

"Verdammt!" Yoongi's Stimme war panisch, überfordert, gar überrascht. Aber nicht die gute Art von überrascht. Yoongi war hinter der Theke verschwunden, weshalb ich mich bloß mit langsamen Schritten dazu traute, mich der Küche zu nähren.

Und dann sah ich mich. Eine jüngere Version von mir selbst. Doch sie lag auf dem Fußboden, leblos und Augen weit aufgerissen. Flüssiges Gold floss fast schon wie Blut aus ihrem Mund heraus, genauso bildete sich eine Pfütze aus Gold unter ihrem Kopf.

Das war keine Erinnerung. Es war ein Traum.

Wieso blutete ich Gold?

Was mich mehr überraschte, war der Fakt, dass Yoongi bloß tief einatmete und seine Hand auf mein Herz legte. Warum tat er nichts?

Stattdessen seufzte er tief und schloss seine Augen, bevor ein rotes Licht, sanft und nicht gefährlich, aus der Stelle quoll. Licht, welches seine Hand kreierte und mein lebloses ich zum Schnappen brachte. Sie– ich lebte wieder.

Yoongi war hier Heiler?

Ich wollte aus dieser Szene flüchten, nicht mehr in dieser Situation stecken und mich selbst dabei beobachten, wie ich an meinem eigenen Gold verreckte. Doch bevor ich mich in Gang begeben konnte, hielt mein eigener Körper mich davon ab, sich zu bewegen. 

LOVE ME GOOD | min yoongi x readerDonde viven las historias. Descúbrelo ahora