[KAPITEL 21]

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21 | größter Fehler

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21 | größter Fehler

YN POV

Die Wohnung war totenstill, als ich eintrat, das Geräusch meiner eigenen Jacke und der Reißverschluss meiner Schuhe viel lauter als mein Atem. Ich hatte zwar das Gefühl, alleine zu sein, doch Yoongi's Schuhe am Eingang bewiesen mir das Gegenteil. Hatte er etwa geschlafen?

Dabei hatte ich ihm Essen mitgebracht, wenn Hoseok sowieso bis morgen nicht Zuhause sein würde. Hm.

Mit vorsichtigen Schritten, um ihn ja nicht aufzuwecken, stellte ich das Essen in der Küche ab, wusch meine Hände und band meine Haare zu einem Zopf. Meine Ohren waren noch immer eiskalt von der Winterluft und ehrlich gesagt wärmte mich das Bedürfnis, etwas in Gold verwandeln zu müssen.

Es hatte mich überrascht, dass Yoongi noch immer hier sein wollte. Nachdem wir von meinen Pflegeeltern wiederkehrten und er seine Sachen in das Ferienhaus gebracht hat, blieb er bei mir in der Wohnung. Besser gesagt im Gästezimmer, verbarrikadiert mit seinem Laptop und einigen seiner Sachen.

Wollte er bei mir bleiben oder war es eher so, dass er lieber hier sein wollte, als bei dieser Juyeon? Dann hätte er doch gleich hier einziehen sollen...

Nun mit einem tiefen Seufzen schlich ich mich vor Yoongi's Zimmer, lauschte für einen kurzen Moment, doch kein Ton war zu hören. Also öffnete ich die Tür um einen Spalt, nur um das nächste Bild empört zu erfassen.

Yoongi saß dort am Schreibtisch, ein ertappter Blick in seine Miene gemeißelt, während er ein Papierröllchen in der Hand hielt, zwei Streifen weißes, altbekanntes Pulver den Holztisch zierend... Verdammte Scheiße.

"Was tust du da?" Fragte ich leise, erschrocken von diesem Anblick, Yoongi meinem Blick automatisch ausweichend. "Ich denke, dass man das gut erraten kann." Murmelte Yoongi, weshalb ich eintrat und die Tür hinter mir schloss.

"Wie lange schon?" Erkundigte ich mich nun, Enttäuschung in mir hochbrodelnd. Das konnte er doch nicht immer noch tun... "Ironischerweise nach unserer Trennung nie wieder. Heute ist das erste Mal und ich dachte..." Er wurde immer leiser zum Schluss und warf die Papierrolle gegen die Wand, Hände grollend über sein Gesicht fahrend.

"Dachtest was?" Drückte ich nach, woraufhin er seine Arme in den Schoß fallen ließ und das Pulver anstarrte. "Dass es mich ablenken könnte..." Ich kam ein wenig näher, Arme schützend verschränkt, um mich selbst ein wenig zu beruhigen. "Von?" Yoongi sah mir mit einem gebrochenen Blick in die Augen. "Egal." Mein strammer Blick fiel. Ich konnte ahnen, wovon. Vielleicht wollte ich die Bestätigung nur aus seinem Munde hören, in seinen eigenen Worten, dass er mich noch immer liebte.

"Ich kann das nicht glauben... Anstatt in der Musik deine zweite Welt zu finden, suchst du sie in Drogen? Yoongi, was ist los mit dir?" Yoongi stand nun auch auf seinen Füßen und atmete scharf Luft ein, während ich einen Schritt zurücknahm. "Versuchst du mich gerade ernsthaft zur Sau zu machen? Ich bin ein erwachsener Mann und mache das, was ich will! Darüber hast du, vor allem als meine Ex, nicht zu entscheiden!" Autsch. Das ging direkt in mein Herz. Die Wut wurde aber nicht weniger.

LOVE ME GOOD | min yoongi x readerWhere stories live. Discover now