45. Gedanke Sturm

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Pov. Yve:

Mit vor Tränen benebeltem Blick rannte ich nach draußen.
Ich hatte es gewusst...hatte gehofft es würde einfach nie jemand erfahren, doch die Realität sah nun mal ganz anders aus.

Ich lief die Straße herunter und versuchte in der Dunkelheit irgendwo die Bahn Station zu erspähen.
Ich wollte nur noch nach Hause und das allein...
Ich konnte Steff gerade einfach nicht sehen, auch wenn es mir leid tat.... Ich brauchte jetzt erstmal einen Moment Zeit!
Wenn ich schon bei einer einzigen Person so reagierte, wie sollte es dann erst mit all den anderen sein?
Wir waren nicht unbekannt und könnten definitiv nicht verhindern dass das ganze irgendwann ans Licht käme.
Wie würde ich dann damit umgehen? Ich hatte all die Dinge, die mir gerade durch den Kopf gingen in den letzten Wochen verdrängt, doch dafür schlugen sie nun mit doppelt so großer Wucht auf mich ein... 

Immer und immer mehr Gedanken kamen mir nun in den Sinn.
Was wenn das ganze eine riesen  Welle auslösen würde? Wenn es das Ende unserer beiden Karrieren war und uns niemand mehr mögen würde...
Es würde unser beider Leben komplett zerstören...

Doch konnte ich das? Würde ich das aushalten? War das alles die Sache mit Steff und mir überhaupt wert?
Ich war so verdammt Glücklich gewesen mit ihr, doch trotzdem war ich gerade vor ihr weggerannt.
In einer Situation in der ich nicht wusste wohin mit mir, war ich nicht bei ihr geblieben, hatte sie von mir weggestoßen... und sie war mir auch nicht hinterhergekommen.
Waren es nicht genau solche Momente die man in einer Beziehung eigentlich zusammen durchmachte?
Wir taten es nicht!

Vielleicht war das ein Zeichen dafür, dass das mit mir und Steff einfach nicht sein sollte, diese Situation hätte uns näher zusammen schweißen sollen doch ich wollte Steff grade einfach nicht sehen... Vielleicht hatte ich mich auch einfach geirrt.
Wenn ich es nicht schaffte in solchen Situationen zu Steff zu stehen, anstatt Heulend davon zu rennen, hatte das mit uns dann überhaupt einen Sinn?
Vielleicht sollten wir einfach doch nie mehr als Freunde sein... Vielleicht war es einfach besser  die Geschehnisse der letzten Wochen zu vergessen...
Ich wusste es nicht!

Auch nach dem ich meine Wohnungstür geschlossen hatte war ich um kein bisschen schlauer... 
Alles stand voll mit Steffs Sachen und mein Herz wollte sofort zu ihr und sich für die Aktion gerade entschuldigen, doch mein Kopf verdrängte all dies. Meine Vernunft sagte mir es wäre das beste Steff einfach loszulassen.

Also saß ich einfach hier in meinem kalten leeren Flur und wusste nichts mehr...

Catterkloß: Hold on - I still want youWhere stories live. Discover now