Kapitel 32 - Kein neues Kleid?!

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(Eleanors Sicht)

„Wass?" Ich riss die Augen fragend auf.
„So habe ich auch reagiert, als Ginny mir das gestern erzählt hat!" Hermine fing wieder an zu lachen und Ginny wurde ein bisschen rot.
„Ja, ich weiß, dass das etwas überraschend kam, aber ich habe das Gefühl, dass Harry sich geändert hat."
„Wenn du glücklich bist, sind wir das auch" Ich gab ihr eine Umarmung, zwar etwas mulmig, da Harry in letzter Zeit häufig negativ aufgefallen ist, aber jeder hat eine zweite Chance verdient.
„Ella, wir haben dich gestern Abend vermisst" sagte Hermine und sah mich zwinkernd an.
„Ich bin bei Sev eingeschlafen, tschuldigung" antwortete ich leise und schaute mich schnell um, damit ich sicher gehen konnte, dass keiner uns zuhört, als ich Ron und Harry durch die große Tür kommen sah.
„Hallo ihr drei!" begrüßten die beiden uns. Ron gab Hermine einen Kuss und setzte sich zu ihr. Harry setzte sich gegenüber von uns zu Ginny.
„Ella, ich wollte mich nochmal bei dir Entschuldigungen für mein Verhalten vorgestern, Sorry, dass war unangemessen, dich so zu drängen" entschuldigte Ron sich bei mir.
„Ist wieder gut. Hab dir verzogen!" antwortete ich lachend.
„Ella, ich wollte mich auch nochmal entschuldigen. Ich wollte das nicht! Ich habe großen Mist gebaut!" meldete sich Harry auf einmal zu Wort.
„Das kannst du laut sagen. Aber ist ok, ich verzeihe dir, denn jeder hat eine zweite Chance verdient und schließlich sieht es so aus, als wärt ihr wieder zusammen!" Ich schaute grinsend hinunter zu Ginnys und Harrys verschränkten Händen. Sie sahen sich lächelnd in die Augen. Ich muss schon zu geben, dass die beiden wirklich gut zusammenpassen.

***

Nach dem Frühstück ging ich zu Mom. Ich hatte sie lange nicht mehr gesehen und wollte mit ihr besprechen, was ich am Abschlussball anziehen soll. Ich klopfte an ihre Tür und hörte zwei bekannte Stimmen.

„Oh, hallo Liebling. Schön dich zu sehen" Mom zog mich in eine feste Umarmung und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
„Hallo, Ella!" kam auf einmal eine sehr bekannte Stimme von hinten. Ich drehte mich lächelnd um und gab Sev einen Kuss.
„Was machst du denn hier, Sev?" fragte ich ihn aufgeregt.
„Geheimnis!" antwortete er zwinkernd, „ich muss jetzt auch wieder gehen. Wir sehen uns, meine Prinzessin!" er gab mir erneut einen Kuss und verließ geheimnisvoll die Räume. Ich schaute etwas verdutzt hinterher, aber dachte mir nichts Weiteres dabei.

„Mom, ich bin hier, wegen meinem Kleid für den Abschlussball. Du meintest ja, dass wir das Kleid vielleicht wieder zusammen kaufen könnten!" Richtete ich mich an Mom.
„Liebling, ich dachte du willst das Kleid vom Ball nehmen?" fragte sie mich.
„Eigentlich nicht, aber wenn du meinst!" gab ich etwas traurig wider. Ich war wirklich aufgeregt gewesen ein neues Kleid zubekommen, aber ich will Mom auch nicht dazu drängen. Schließlich ist es ihr Geld und nicht meins.
„Sei nicht traurig, dein Ballkleid ist doch wunderschön!" versuchte sie mich zu tröstend.
„Ja, du hast Recht!" ich versuchte glücklich zu klingen, aber ich merkte, dass ich nicht wirklich überzeugend klang, jedoch ließ Mom sich nichts anmerken.

„Mom, Sev und ich wollen unsere Beziehung am Abschlussball öffentlich machen!" fing ich glücklich an zu erzählen.
„Das freut mich, Liebling." Sie lächelte und drückte meine Hand.
„Ich freue mich auch. Endlich müssen wir kein Versteckspiel mehr spielen" sagte ich lachend und Mom nickte, „Das kann ich mir vorstellen! Sev meinte vorhin auch, dass er sich riesig freut!"
„Ich werde wahrscheinlich nach meinem Abschluss zu Sev ziehen, nur wenn du das erlaubst?" Eigentlich hatte ich es mit Sev noch gar nicht abgesprochen, aber ich weiß, dass er von der Idee begeistert wäre. Ich muss ihn unbedingt später fragen.
„Aber sicher doch. Schließlich bist du dann mit der Schule fertig und kannst mit deinem Studium anfangen!"
„Ich freue mich wirklich auf mein Studium und dann irgendwann hier Professorin zu werden, wie du und Sev!" sagte ich lächelnd und stellte mir in Gedanken vor, wie ich eine Klasse unterrichten würde. Eine schöne Vorstellung.
„Hast du denn schone eine Idee, welches Fach für dich in Frage kommen würde?"
„Ich habe vor ein paar Wochen mit Onkel Al gesprochen und er meinte, dass Filius bald in Ruhestand gehen möchte und dann könnte ich Zauberkunst übernehmen!" antwortet ich.
„Zauberkunst liegt dir ja wirklich gut!"

***

Ich hatte bei Mom Mittag gegessen und habe mich dann auf den Weg hinunter in die Kerker gemacht. Da ich meine Prüfungen geschrieben habe, hatte ich kein Unterricht mehr, aber die Jahrgänge unter mir hatten es noch. Jedoch wusste ich, dass Sev jetzt eine Freistunde hat und wollte ihn deshalb überraschen. Ich klopfte am Unterrichtsraum und er machte die Tür auf.

„Sie wollten mich zum Nachsitzen sehen, richtig?" spielte ich die ängstliche Schülerin. Sev verstand das Schauspiel sofort und setzte seine kalte Art auf. „Da sind sie ja endlich, Miss McGonagall. Wird aber auch Zeit!" Er ließ mich rein und schloss dann die Tür. Er drehte sich lachend um und gab mir einen Kuss.
„Ich wusste gar nicht, dass wir verabredet waren. Ich dachte wir sehen uns erst heute Abend?" fragte er mich.
„Ich wollte dich überraschen und konnte nicht länger warte!" antwortete ich und gab ihm noch einen Kuss.
„Ich muss noch ein paar Heiltränke für Poppy herstellen, willst du mir helfen?" fragte er mich, doch zog mich einfach mit sich.
„Eihh!" beklagte ich mich lachend.
„Ich hab es mir anders überlegt, du musst mir helfen! Du hast keine andere Wahl!" sagte er lachend.
„Na gut, aber ich bin nicht die Beste, wenn es um Tränke brauen geht!" konterte ich und dachte an meinen Unfall zurück ohne den ich nie Sev so richtig kennengelernt habe.
„Ich helfe dir!" Er drehte sich zu mir um und legte seine Hände an mein Hüften. Wir sahen uns in die Augen.
„Was hältst du davon, wenn du nach deinem Abschluss zu mir ziehst?" fragte er mich die Frage, die ich im Vorhinein schon beantwortet hatte. Ich fing an zu Lachen. „Was ist den so lustig?" er schaute mich verwirrt an.
„Ich habe Mom vorhin schon erzählt, dass ich zu dir ziehen will! Also ja, ich will zu dir ziehen!" Ich gab ihm einen Kuss.
„Das freut mich. Dann kann ich dich endlich häufiger sehen!"

Wir brauten mehrere Heiltränke und gingen dann in Sevs Räume und setzten uns auf das Sofa.
„Mom will, dass ich mein Ballkleid zum Abschlussball trage. Eigentlich hatte sie mir versprochen ein Neues zu kaufen" sagte ich und sah ihn traurig an. Es ist nicht so, dass ich super traurig bin, denn mein Ballkleid ist wirklich schön, nur Mom hatte es mir halt versprochen und jetzt bin ich eben ziemlich enttäuscht.
„Aber das Kleid ist doch super schön." antwortete er lächelnd.
„Ja, aber ich hatte mich auf ein neues Kleid gefreut."
„Vielleicht bekommst du ja doch noch ein neues Kleid, warte einfach mal ab!"

Die Tochter und der Lehrer? - Severus SnapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt