Kapitel 45 - Owens Einschulung

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-11 Jahre später-

(Eleanors Sicht)

„Mom, ich habe Hunger!" rief meine 5 Jährige Tochter von der Seite.
„Schh, Victoria. Oma kommt gleich mit Owen herein und dann darfst du anfangen zu Essen. Jetzt setzt dich wieder auf deinen Stuhl! Ahh, da kommt ja schon der Papa!" erleichtert schaute ich Sev an, welcher unsere Tochter zurück auf ihren Stuhl hob.
„Sie hat doch vorhin erst etwas gegessen!" sagte Sev und gab mir einen Kuss, als er sich neben mich setzte.
„Ich habe keine Ahnung, wieso dieses kleine Wesen so viel essen kann" antwortete ich lachend und strich Victoria über ihr schwarzes Haar. Sie ähnelte ihrem Vater sehr mit den Haaren und der hellen Haut. Owen kam eher nach mir. Er hatte braunes Haar und meine Hautfarbe geerbt.

Da öffneten sich schon die Türen von der Großen Halle und Mom kam mit den Erstklässlern herein. Darunter auch mein 11-jähriger Sohn Owen. Er war die letzten Wochen so aufgeregt gewesen, genauso wie ich, als ich eingeschult wurde.
„Mom, Dad, da ist Owen!" Victoria stellte sich auf ihren Stuhl und zeigte auf den braunhaarigen Junge. Schnell stand Sev auf und nahm Victoria hoch und setzte sie auf seinen Schoss.
„Sie ist genauso wie du. Du warst früher auch so verrückt!" sagte Sev lachend und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel.
„Sie ist eben meine Tochter!" antwortete ich gelassen. Victoria war wirklich ein aktives Kind. Schon in der Schwangerschaft turnte sie in meinem Bauch herum, weshalb ich die meiste Zeit nur Liegen konnte.

Alle Erstklässler verteilten sich vor dem sprechenden Hut und Mom zählte nach und nach die Namen auf.
„Owen Elphinstone Snape!"
Owen trat nach vorne und Mom setzte ihm den sprechenden Hut auf. Es dauerte eine ganze Zeit lang, bis der Hut seine Entscheidung verkündete. Ich konnte Owens Hände zittern sehen und merkte selber, wie aufgeregt ich war.

Gryffindor!"

Mein altes Haus fing an zu jubeln und Victoria fing ganz laut an zu Klatschen. Sev und ich wechselten einen amüsierenden Blick und klatschen dann ebenfalls. Im Augenwinkel konnte ich sehen, wie Mom sich die Tränen wegwischte. Als Victoria auf einmal von Sevs Schoss hüpfte und los lief zu Owen hin. Sev stand schnell auf und lief hinterher.
„Victoria Eileen Snape, würdest du bitte sofort stehen bleiben!" rief Sev ihr hinterher, als er die ganze Aufmerksamkeit der Großen Halle besaß.
Victoria lief zu ihrem Bruder, welcher sie irritier anschaute. Ich betrachtete lachend das Geschehen genauso wie die anderen Menschen in der Großen Halle.
Sev hatte Victoria erreicht und nahm sie auf den Arm. Sie wehrte sich mit Händen und Füßen dagegen. Nun stand auch ich auf und ging hinüber zu meiner Familie, da es so aussah, als würde die Kleine nicht so leicht aufgeben.
„Gib sie mir, ich werde mit ihr rausgehen!" Sev gab mir Victoria.
„Mom, ich will bei Owen bleiben!" protestierte sie immer noch.
„Wenn du jetzt ruhig wirst, werden wir uns gleich ein paar Tiere im Wald anschauen gehen!" Noch bevor ich es ausgesprochen hatte, wurde sie ruhig, denn sie liebte Tiere.
„Owen, Liebling, herzlichen Glückwunsch!" ich wuschelte meinem Großen durch die Haare und drehte mich dann zur Menge um.
„Tut mir Leid für die Störung, aber die Kleine hier ist ganz fasziniert von dem Geschehen!" sagte ich und nahm Sevs Hand. Zusammen gingen wir zurück zu unseren Plätzen, wobei Victoria und ich die Tür nach draußen nahmen.

***

„Und, wie war der erste Schultag, mein Großer?" fragte ich Owen, als er in die Küche hineingestürmt war. Ich war gerade dabei unsere 7 Monate alte Tochter Charlotte zu füttern.
„Es war ganz Toll, Mommy und mein Haus ist so nett!" sagte dieser ganz begeistert und gab erst mir und dann seiner jüngsten Schwester einen Kuss auf die Wange.
„Das freut mich sehr für dich. Ich habe das Haus auch immer sehr geliebt! Sollen wir heute hier Abendessen oder möchtest du mit deinen Freunden in der Großen Halle essen?"
„Ich würde gerne in der Großen Halle mit meinen Freunden essen. Ich bin nur etwas traurig, dass Jacob nach Ravenclaw gekommen ist." sagte er und guckte auf den Boden. Ich stand auf und legte meine Hand auf seinen Schulter.
„Aber das heißt doch nicht, dass ihr nicht immer noch beste Freunde sein könnt. Er ist seiner Mutter nun sehr ähnlich, also kein Wunder, dass er nach Ravenclaw gekommen ist." Lunas und Nevilles Sohn war Luna wirklich sehr ähnlich, wobei Amelia eher nach ihrem Vater kam.
„Ja, du hast Recht. Wir haben ja auch häufig Unterricht zusammen!" „Ja, genau. Luna und ich sind auch befreundet, obwohl sie in einem anderen Haus war als ich. Sie war sogar meine Brautjungfer!" erzählte ich ihm, als Sev in die Küche kam.
„Mom, Dad, erzählt mir mehr über eure Hochzeit." forderte er uns auf und Sev stellte sich neben mich und legte seinen Arm auf meine Hüfte. Ich schaute ihn verliebt an. Er gab mir einen Kuss, bevor er anfing zu erzählen.
„Es war der beste Tag meines Lebens. Deine Mutter sah umwerfend aus und hatte für mich die tollsten Überraschungen!" fing er an zu erzählen. Owen hörte aufmerksam zu und ich merkte, dass ihn das wirklich interessierte.
„Was für Überraschungen?" fragte er neugierig. Sev und ich fing an zu lächeln.
„Die erste Überraschung war, dass Ella meine Oma, also deine Uroma, kontaktiert hatte und sie dann zu unserer Hochzeit erschienen war. Du musst wissen, dass ich sie lange nicht mehr gesehen habe und sie die einzige Überlebenden aus meiner Familie war und die andere, die steht gerade vor uns!" Owen drehte sich verwirrt um.
„Aber hier ist nichts!" Sev und ich fingen an zu lachen.
„Du warst die andere Überraschung. An unserer Hochzeit habe ich die Schwangerschaft mit dir verkündet!" sagte ich und nahm meinen Sohn in den Arm.
„Achso!" antwortete er und zog Sev mit in die Umarmung ein.

„Owen möchte heute in der Großen Halle essen. Dann nehmen wir Charlotte mit. Ava hat heute Abend keine Zeit!" sagte ich und richtete meinen Blick dabei zu Sev. Er nickte.
„Ist in Ordnung. Ava hat die letzte Tage genug auf die Kinder aufgepasst. Sie hat ein bisschen Freizeit verdient!" Sev hob Charlotte aus der Wiege heraus und nahm sie auf den Arm. Sie machte dabei ein lustiges Geräusch und wir fingen alle an zu lachen.
„Schatz, Victoria ist in ihrem Kinderzimmer und spielt mit ihrem Puppenhaus, könntest du sie eben holen?" fragte er mich und ich machte mich auf den Weg in Victorias Kinderzimmer, das sich am Ende des Flures befand. Victoria kam schon aus ihrem Zimmer gestürmt, bevor ich überhaupt dort war.
„Mom, Dad, da ist ein Monster!" rief sie laut und versteckte sich hinter meinen Beinen.
„Was denn für ein Monster, Liebling?" fragte ich ruhig.
„So ein Weißes am Fenster!" schrie sie. Ich nahm sie auf den Arm.
„Zeig mir mal, wo es ist!" Langsam gingen wir in ihr Zimmer. Da streckte sie ihren Arm schon aus und fing wieder an zu schreien. „Da, Mommy, das Monster!" Ich musste mir ein Lachen schwer verkneifen, denn dort im Fenster saß eine weiße Eule. Hedwig.
„Ach, Liebling, das ist doch nur die Eule von deinem Onkel. Komm wir schauen mal zusammen, was er in dem Brief geschrieben hat!" Ich ließ sie herunter, doch sie lief schnell aus dem Zimmer.

Ich gab Hedwig etwas zu trinken und nahm ihr den Brief ab. Sie flog wieder los und ich öffnete den Brief. Es war nur ein kurze Nachricht.

Hallo zusammen,
Wir hoffen es geht euch gut und Owen hatte einen schönen ersten Schultag.Wir würden euch gerne am Samstag zum Frühstücken zu uns einladen. Die Kinder und wir würden uns sehr freuen, euch wiederzusehen!"
Hoffentlich bis Samstag!
Harry&Ginny

Seit wann schreiben Harry und Ginny so förmliche Briefe? Naja egal.
„Schatz, haben wir am Samstag Zeit?" rief ich aus dem Kinderzimmer.
„Ja, müssten wir eigentlich. Wieso?" antwortete er und ich hörte, wie er näher kam.
„Harry und Ginny würden uns gerne einladen!" sagte ich und drehte mich um, als er mit Charlotte auf dem Arm in das Zimmer trat.
„Ah, wie schön. Aber seit wann bringen die Eulen die Briefe in Victorias Kinderzimmer?"
„Hat sich wohl verflogen!" antwortete ich lachend und schrieb schnell eine Antwort an Harry und Ginny und umarmte dann Sev mit Charlotte auf dem Arm.

Die Tochter und der Lehrer? - Severus SnapeKde žijí příběhy. Začni objevovat