Kapitel 41 - Neues Schuljahr, neue Professoren

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(Eleanors Sicht)

Die restlichen Sommerferien verbrachte ich ausschließlich mit Lernen und Vorbereiten. Es war teilweise wirklich anstrengend und meine Laune litt etwas drunter. Aber ich wusste ja, wofür ich es mache. Hermine und Ron waren vor kurzem nach Hogwarts gezogen und jeden Mittag verbrachten Hermine und ich die Lernzeit in der Bibliothek zusammen. Wir lernte zwar nicht immer, aber wir genossen die Zeit sehr. Langsam konnte man ihren Bauch auch erkennen und die beiden haben mich gefragt, ob ich die Patentante werden will. Natürlich habe ich ja gesagt. Etwas schöneres hätte ich mir nie vorstellen können.

Am Abend vor dem ersten Schultag gingen Sev und ich zusammen in die Große Halle, um mit den Anwesenden Abend zu essen. Ich war einfach nur aufgeregt und konnte mich gar nicht auf das Essen konzentrieren. Ich stocherte nur in meinem Salat umher.
„Schatz, ist alles in Ordnung?" fragte Sev mich von der Seite und strich mir vorsichtig über den Rücken.
„Irgendwie habe ich keinen Hunger!" antwortete ich und schaute ihn mitleidig an. Er fing an zu grinsen, „Aufregung?" Ich nickte.
„Du solltest aber etwas essen, das hilft sicher" forderte er mich auf und griff zu meiner Gabel und schob mir diese mit etwas Salat in den Mund. Ich erschrak und fing dann an zu Lachen. „Bin ich etwa ein kleines Kind?" protestierte ich.
„Ja!" antwortete er knapp und fütterte mich weiter. Ich schaute ihn böse an, aber ließ mich weiter füttern. Was die anderen sich wohl denken, wenn sie das hier sehen? Zum Glück sind noch keine Schüler da.

***

Am nächsten Morgen wurde ich schon ziemlich früh wach. Ich konnte die ganze Nacht kaum schlafen. Vorsichtig kuschelte ich mich an Sevs Brust und blieb noch ein bisschen liegen, bis auch er aufgewacht war.
„Guten Morgen, Schatz!" er gab mir einen Kuss auf die Haare und legte seinen Arm um mich.
„Guten Morgen!" antwortete ich und schloss noch etwas die Augen.
„Wir sollten jetzt aufstehen, sonst kommen wir noch zu spät, die Schüler kommen gleich!" Er richtete sich auf und zog mich mit sich.
„Du musst gar nicht aufgeregt sein. Ich bin bei dir und auch Filius wird dich unterstützen." er schien meinen besorgten Blick bemerkt zu haben und nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich leicht. Ich lächelte ihn an und umarmte ihn dann lange. Es beruhigte mich ein wenig.

„Was meinst du, soll ich anziehen?" fragte ich ihn und schaute suchend durch meinen Kleiderschrank.
„Ich wäre ja für etwas Schwarzes, aber das ist wahrscheinlich ziemlich offensichtlich!" antwortete er lachend und strich seinen schwarzen Gehrock glatt.
„Wieso nicht?" antwortete ich ernst und zog einen schwarzen Hosenanzug und meinen Mantel heraus. Dazu nahm ich mir ein paar schwarze Schuhe und steckte mir die Haare in einen strengen Dutt.
„Du siehst aber streng aus, aber es steht dir wirklich gut!" „Soll ich den Dutt aufmachen?" fragte ich.
„Wenn du nicht direkt als strenge Lehrerin eingestuft werden willst!" er zog zwei Haarklammern aus meinem Dutt und sofort fielen mir die Locken ins Gesicht. Sev nickte zufrieden. „Nicht, als stände dir der Dutt nicht, aber die Locken sehen wunderschön aus!"

***

Hand in hand verließen wir unsere Räume und gingen in die Große Halle. Wir setzen uns auf unsere neue Plätze. Sev saß neben Mom und ich saß neben Hermine.

Als alle Schüler in ihre Häuser verteilt worden waren, stand Onkel Al auf und hielt seine Rede:

„Liebe Schülerinnen und Schüler,
Herzlich Willkommen in Hogwarts und zu einem neuen aufregenden Schuljahr. Ich hoffe, ihr hattet eine schöne Anreise und werdet euch dieses Jahr besonders in der Schule anstrengen. Es gelten die üblichen Regeln. Das Betreten des verbotenen Waldes ist strengstens verboten.
Es gibt ein paar Neuerungen im Kollegium, die manche von euch vielleicht noch kennen. Da Professor Flitwick wegen seinem gesundheitlichen Zustandes nicht mehr in der Lage ist, den Unterricht alleine zu führen, bekommt er Hilfe von Professor McGonagall  „Junior".

Auch Professor Granger heiße ich herzlich Willkommen. Sie wird euch im Fach Muggelkunde unterrichten.
Jetzt wünsche ich euch noch einen Guten Appetit und viel Glück für das Schuljahr!"

Mit einem Schnipsen von Onkel Al erschienen die verschiedensten Speisen vor uns.

***

In der ersten Stunde hatte ich eine zweite Klasse Hufflepuff und Ravenclaws. Ich war ziemlich aufgeregt. Filius und ich stellten uns vorne in den Raum und die Schüler nahmen ihre Plätze ein.

„Guten Morgen zusammen. Wie ihr wisst, werde ich den Unterricht nicht mehr alleine führen, sondern bekomme Hilfe von der lieben Professor McGonagall. Wie ihr ja wahrscheinlich wisst, ist sie die Tochter von Professor McGonagall und ich hoffe deswegen, dass ihr ihr noch mehr Respekt zuweist als allen anderen." begrüßte Filius die Schüler und ich musste mir ein Lachen verkneifen. Nur weil ich die Tochter von einer Lehrerin bin, bin ich nicht gleich etwas Besseres, aber süß, wie er es gesagt hat.

„Auch einen schönen Guten Morgen von mir. Ich hoffe, wir werden hier viel Spaß haben und freue mich auf die kommende Zeit zusammen!" Die Schüler fingen an zu klatschen und ich musste mich zusammenreißen, nicht wieder rot zu werden. Da meldete sich ein Schüler in der zweiten Reihe. „Ja?" forderte ich den Junge auf.

„Dürfen wir Ihnen ein paar Fragen stellen, damit wir sie besser kennenlernen können?" fragte dieser freundlich. Ich drehte mich zu Filius um, der gerade sehr beschäftigt die Unterrichtsmaterialen zusammenlegte. Es schien so, als hätten wir noch ein paar Minuten. „Klar, wieso nicht? Wer hat denn eine Frage?" Sofort schossen mehrere Finger in die Höhe. Ich war etwas verwirrt, aber nahm dann die erste Schülerin dran. Ihr Name war Abby.

„Leben sie schon ihr ganzes Leben in Hogwarts?" fragte diese neugierig. Ich nickte, „Ja, seitdem ich hier geboren bin, lebe ich auch hier und ich kann mir nichts schöneres vorstellen!" Die Schüler schauten mich interessiert an. „Ok, die nächste Frage, der Junge in der letzten Reihe. Wie heißt du denn?" nahm ich den blonden Jungen aus Hufflepuff dran.
„Ähm, ich heiße Sam und ich wollte fragen, ob es stimmt, dass sie mit Professor Snape zusammen sind?" fragte dieser schüchtern.
„Ja, das stimmt!" manche Schüler zogen scharf die Luft rein und ich konnte mir ein Lachen nur schwer verkneifen. „Er ist wirklich ein liebenswerter Mann, obwohl er nach außen hin nicht immer so wirkt."
„Aber haben sie keine Angst vor ihm?" Rief ein Schüler in die Runde. Ich fing an zu lachen. „Ihr müsst wissen, ich hatte eine ganz lange Zeit fürchterliche Angst vor Professor Snape, wie wahrscheinlich fast Jeder an dieser Schule, aber als ich ihn besser kennengelernt habe, habe ich gemerkt, dass man vor ihm keine Angst haben muss." Die Schüler horchten interessiert. Es beruhigte mich sehr, dass die Schüler mich akzeptieren und die Aufregung war wie weggeblasen. Ich hätte gerne noch mehr Fragen beantwortete, doch da meldete sich Filius von hinten. „So, wir fangen dann jetzt mit dem Unterricht an. Ich musste gerade noch etwas vorbereiten und wie ich mitbekommen habe, konnte Professor McGonagall die Zeit gut überbrücken."

***

Zusammen mit Filius machte ich mich zum Mittagessen auf den Weg in die Große Halle. Wir bereiteten noch schnell etwas für die kommenden Unterrichtsstunden nach dem Mittagessen vor und verließen dann den Unterrichtsraum.
„Eleanor, ich muss dich wirklich loben. Das hast du einfach nur spitzenmäßig gemacht. Man merkt gar nicht, dass du dein Studium noch nicht abgeschlossen hast." lobte er mich. Ich schaute ihn dankend an.
„Das freut mich wirklich sehr, das zuhören, Filius. Du glaubst gar nicht, wie viel Spaß mir das gemacht hat. Die Schüler waren alle so freundlich und aufmerksam." sagte ich, als wir durch die große Tür zur Großen Halle gingen. Zusammen gingen wir zum Lehrertisch. Severus kam lächelnd auf mich zu.

„Und? Haben sich die Nervensägen gut angestellt?" Fragte er ernst.
„Eihh, sei doch nicht so böse zu meinen tollen Schülern!" argumentierte ich und gab ihm einen Kuss. Er zog mir den Stuhl hervor, damit ich mich setzten konnte.
„Heute ein richtiger Gentleman?" scherzte ich.
„Für dich doch immer!" er gab mir noch einen Kuss und wir fingen an zu essen.
„Die Schüler waren total lieb und es macht mir unnormal viel Spaß mit Filius zu unterrichten. Das einzig Lustige ist, dass Mom und ich die selben Namen haben und die Schüler andauernd durcheinander kommen!" lachte ich und schaute mich suchend zu Mom um, die sich mit Onkel Al unterhielt.
„Sie sollen sich nicht zu sehr an den Namen gewöhnen!" sagte er und zwinkerte mir zu.
„Dann werden die Schüler ja wieder durcheinander kommen!" antwortete ich lachend und er küsste mich nochmal.

Die Tochter und der Lehrer? - Severus SnapeWhere stories live. Discover now