22. Kapitel ~ Louis

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Louis Pov

Ich wurde allein im Gästebett wach, wo ich noch einige Minuten die Wärme genoss, bevor ich mich entschloss aufzustehen. Aus dem Kleiderschrank holte ich eine Jeans, welche ich gemeinsam mit einem weißen T-Shirt anzog. Angezogen und nach einem kleinen Abstecher ins Badezimmer machte ich mich auf den Weg in die Küche, wo ich auf Perrie traf.

  "Guten Morgen", begrüßte sie mich breit lächelnd.

  "Morgen", erwiderte ich.

  "Ich mache gerade Frühstück für uns alle. Möchtest du vorher schon etwas essen oder trinken?"

  "Nein, danke, ich warte noch auf die Anderen." Perrie nickte auf meine Aussage hin und wandte sich wieder dem Herd zu.

  "Zayn hat mir erzählt, dass du und Harry jetzt verbunden seid?" Mir auf die Unterlippe beißend senkte ich meinen Blick Richtung Fußboden. Natürlich sprach es sich in einem Rudel in kürzester Zeit herum, wenn ihr Alpha seine Verbindung einging. Dennoch hatte ich mit einer so direkten Ansprache des Themas nicht gerechnet. "Wie geht es der Bisswunde?", schob die Blonde die nächste Frage direkt hinterher, vermutlich da sie die Antwort auf die erste Frage sowieso schon kannte.

  "Sie tut etwas weh", antwortete ich ehrlich. Mit hochgezogener Augenbraue blickte Perrie mich über ihre Schulter hinweg an.

  "Etwas?", hakte sie nach.

  "Etwas mehr", gab ich zu.

  "Soll ich dir etwas gegen die Schmerzen geben?"

  "Du brauchst wegen mir nicht extra ..." Perrie unterbrach mich.

  "Brauche ich nicht, möchte ich aber. Du gehörst jetzt zu uns, Louis. Wir sind ein Rudel und in einem Rudel hilft man sich." Ich nickte lediglich. Mir war bewusst, dass Perrie es nur lieb gemeint hatte, dennoch fühlte es sich falsch an, sie und die Anderen als mein Rudel zu betrachten und es würde wohl noch einige Zeit vergehen bis ich mich mit diesem Gedanken anfreunden könnte.

  "Ich geh etwas raus", informierte ich sie. Bevor Perrie irgendwas erwidern konnte, verließ ich die Küche wieder und ging nach draußen, wo ich Zoé und Eva entdeckte. Die beiden Mädchen saßen am Gartentisch und schienen mit ihren Malbüchern beschäftigt zu sein. Ich lehnte mich an die Hauswand, um den Beiden einfach nur zu zusehen. Jedoch blieb ich nicht lange unentdeckt. Eva wurde bereits nach kurzer Zeit auf mich aufmerksam. Auf ihren Lippen erschien ein breites Lächeln, ehe sie vom Stuhl rutschte und auf mich zu lief. Zoé blickte ihrer Schwester nach, blieb jedoch lieber sitzen als ihr zu folgen.

  "Lou, malst du mit uns?", bat Eva, die vor mir stehen geblieben war. Bittend blickte sie zu mir hoch. "Bitte", schob sie noch hinterher. Lächelnd nickte ich. Als könnte ich der Kleinen bei so einem Blick irgendeinen Wunsch abschlagen. Grinsend griff das Mädchen nach meiner Hand und zog mich mit sich zum Gartentisch, wo wir beide Platz nahmen. "Das ist Zoé, meine Schwester", erzählte mir Eva, auch wenn ich bereits wusste, wer mir gegenüber saß. Eva sah zu Zoé und deutete auf mich. "Und das ist Louis, Harrys Prinzessin."

  "Aber ich bin doch schon Harrys Prinzessin", beklagte sich Zoé.

  "Dann ist Louis halt Harrys Prinz und du seine Prinzessin."

  "Nur wenn ich Harry irgendwann heiraten darf."

  "Louis hat mir aber schon versprochen, dass er mich zu seiner und Harrys Hochzeit einlädt."

  "Zu meiner dürftest du auch kommen."

  "Du bist aber noch zu klein zum Heiraten."

  "Du doch auch."

  "Ich will ja auch gar nicht heiraten. Ich brauche nämlich gar keinen Prinzen."

  "Ich brauche auch keinen, aber trotzdem heirate ich Harry." Schmunzelnd verfolgte ich die Diskussion der Schwestern, wobei ich mich lieber raushielt. Mein Blick glitt über die Umgebung bis er schließlich bei einem Fenster im Obergeschoss stoppt. Harry stand dort und sah mit besorgter Miene in Richtung Wald. Er schien in Gedanken versunken zu sein.

  "Ich bin gleich wieder da", informierte ich die Mädchen, bevor ich aufstand und zurück ins Haus lief, wo ich den Raum ansteuerte an dessen Fenster ich Harry gesehen hatte. Leise klopfte ich an der Tür. Zwar erhielt ich keine Reaktion, betrat das Zimmer, welches sich als Büro herausstellte, aber dennoch. Harry stand unverändert am offenen Fenster. Langsam näherte ich mich ihm.

  "Harry?", flüsterte ich, als ich direkt neben ihm stand. Der Größere zuckte minimal zusammen, ehe er sich mir zuwandte, um mir ein Lächeln zu schenken. Die Besorgnis konnte er jedoch nicht vollständig aus seinem Blick verbannen. "Was ist los? Ist irgendwas passiert?", erkundigte ich mich, wobei ich zögerlich nach seiner Hand griff. Die Wahrscheinlichkeit, dass Harrys Besorgnis irgendwas mit mir zu tun hatte, war zur aktuellen Zeit zu groß, als dass ich es ignorieren konnte.

  "Hast du schon gefrühstückt?", stellte der Lockenkopf eine Gegenfrage. Mit einem Kopfschütteln beantwortete ich seine Frage. "Dann lass uns doch runter in die Küche gehen und ..."

  "Rede bitte mit mir", bat ich ihn. Statt etwas zu erwidern, umschloss Harry sanft mein Gesicht mit beiden Händen und platzierte einen Kuss auf meiner Stirn. Noch immer schweigend zog er mich danach in seine Arme. Ich ließ es zu und lehnte mich etwas an ihn, wobei ich meinen Kopf an seiner Schulter platzierte, wodurch mein Blick Richtung Schreibtisch gerichtet war. Für einen Moment geriet ich in die Versuchung, einfach Harrys Nähe zu genießen und das Thema ruhen zu lassen, doch wurde ich auf Harrys Laptop, der offen auf dem Schreibtisch stand, aufmerksam. Ein Textdokument war offen, welches ein Bild vom toten Wolf, der Harrys Revier gefunden wurden war, beinhaltete. Ich löste mich von Harry und trat näher an den Schreibtisch. Das Dokument war soweit runter gescrollt wurden, dass übern Bild nur noch wenige Sätze angezeigt wurden. "Was ist das?", wollte ich wissen, während ich begann den Text zu lesen.

  "Louis", sprach Harry mich an und griff nach meinem Arm. Doch da war es bereits zu spät. Ich hatte den letzten Satz des Textes gelesen und starrte geschockt auf den Bildschirm.

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⏰ Last updated: Apr 10, 2021 ⏰

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Sweet Creature [Larry]Where stories live. Discover now