Hogwarts....

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1. Hogwarts


Harry atmete die klare Luft ein. Hogwarts. Es war als wäre er nie fort gewesen. Die Ländereien, die Täler und Hügel... Es war Sommer und der Wald um ihn herum, zeigte seine ganze Pracht. Nichts schien sich verändert zu haben. 

Es war ein merkwürdiges Gefühl nach 5 Jahren wieder hier zu stehen. Als wäre er nie fort gewesen. Als wäre dieses Land nicht Schauplatz einer der mächtigsten Kriege überhaupt gewesen.

Das eiserne Tor vor ihm lud ihn ein, weiter zu gehen. Doch Angst war es, die ihn zurück hielt. Er war nur auf Bitten von McGonagall hier her gekommen. Mehr oder Weniger. So viel wie er wusste, ging es um das Fach * Verteidigung Gegen Die Dunklen Künste*. Nicht nur Gerüchte bestätigten ihm das, sondern auch die Einladung zum Frühstück. Sie wollte mit ihm reden... nach all den Jahren. Harry wusste von Anfang an, was die Hexe von ihm wollte. Er kannte diese Vorgehensweise von einem Alten Mann. Das er kein Professor war, oder dieses Fach je studiert hatte, störte McGongall genauso wenig, wie es wahrscheinlich ein Albus Dumbledore gestört hätte. 

Dabei war er nicht unwissend. In den letzten Jahren war Harry sehr viel herumgekommen. Er hatte in vielen verschiedenen Ländern gearbeitet. Doch zu McGonagall hatte er keinerlei Kontakt gehabt, weswegen ihn diese Einladung schon überrascht hatte.

Harry hatte sich einen Namen gemacht, was als Auror nicht schwer gewesen war. Und als Harry Potter schon gar nicht. Er wusste wie gefährlich diese Welt war und er wusste auch wie man sich vor ihr schützte und sich gegen sie verteidigte.

Die Leute verehrten ihn noch immer. Sie hielten ihn für einen Helden. Andere wiederum glaubten er sei verrückt geworden. Keiner von ihnen wusste, wie es wirklich in ihm aussah. Oder das er für diesen Ruhm teuer bezahlt hatte... Jeder kannte seine Geschichte, ja, aber wie viele kannten die ganze Wahrheit? Keiner! Sie waren nicht dabei gewesen, als er Alles verloren hatte, was ihm lieb und teuer gewesen war. Als Voldemort ihn gebrochen hatte.

Tom Riddle und der Krieg hatten ihn verändert. Er verspürte noch Heute dieselbe Wut, wenn er an das Schlangengesicht dachte. Voldemort hatte für das bezahlt, was er ihm und all den Anderen angetan hatte. Noch Heute hatte Harry keine Ahnung, woher er die Kraft bekommen hatte, diesen verfluchten Zauberer zu besiegen. Er spürte Heute noch diese entsetzliche Macht, der Hass der ihn durchfahren hatte, als er zum letzten Gegenschlag ausgeholt hatte. Diese Nacht hatte ihn für immer verändert. Und nur ein Zauberer war Zeuge dieser Veränderung gewesen.

Dieser Zauberer wusste was Harry getan hatte. Er hatte seine Anwesenheit gespürt. Er war da gewesen! Rache war ein mächtiges Gefühl, doch sie hinterließ auch die schlimmsten Narben. Denn obwohl er gesiegt hatte, litt Harry noch Heute Höllenqualen. Voldemort hatte erreicht was er gewollt hatte. Er war allein...
Ron und Hermine waren tot. Ein Verlust den er nie überwunden hatte. Dieser endlose und tiefe Schmerz lies ihn kaum eine Nacht ruhig schlafen.

Ron und Hermine waren mehr als nur seine Freunde gewesen. Sie waren die einzigen Menschen gewesen denen er absolut vertraut hatte. Sie waren immer für ihn da gewesen und hatten an seiner Seite gestanden. Sie waren ein Teil von ihm gewesen, als er Voldemort besiegt hatte.

Jetzt nach all den Jahren, Hogwarts wieder zu betreten machte ihm Nagst. Längst vergangene Erinnerungen kamen wieder hoch. Erinnerungen, die Harry in den letzten Jahren versucht hatte zu verdrängen. Er war so lange davor weggelaufen, weil er die Erinnerungen an Ron und Hermine noch immer nicht ertrug. Ihr Verlust war das Schlimmste was er je ertragen musste. Er hatte angst davor, auch jetzt nicht damit klar zu kommen. Zu oft hatte er dagegen angekämpft und verloren....

Harry war jetzt 22 und ausgebildeter Auror. Man respektierte ihn und verglich ihn nicht mehr, mit dem armen kleinen Jungen, der überlebt hatte. Er sorgte jetzt für Ordnung und schickte so viele Todesser nach Askaban, wie er konnte. Denn trotz Voldemorts Tod hatten seine Anhänger nicht abgenommen.

Das er wieder ins Leben zurück gefunden hatte, verdankte er Kingsley. Er hatte ihn vor 4 Jahren aufgespürt. Harry war Damals in keiner guten Verfassung gewesen. Von Trauer zerfressen, war er irgendwo in Schottland gelandet. Er hatte Anhänger Voldemorts gejagt, um sich auch an ihnen zu rächen. Er war geschwächt und verwundet gewesen. Ehrlich gesagt, konnte er sich kaum an diese Zeit erinnern und an das was er getan hatte. Kingsley meinte Damals nur, das es genug gewesen sei. Er hatte einschreiten müssen, um zu verhindern, das Harry eingesperrt werden würde. Es gab schließlich immer noch Gesetze an die sich auch ein Harry Potter halten musste.
Heute war er froh darüber, das Kingsley ihn aus diesem Loch gezogen hatte. Das er Dank ihm und den Weasleys, wieder ins Leben zurück gefunden hatte. Harry wüsste sonst nicht, wo er heute stehen würde. 

Nach so langer ZeitWhere stories live. Discover now