Das erste Mal vergisst man nicht

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14. Kapitel: Das erste Mal vergisst man nicht

Harry starrte an die Decke. Obwohl es noch immer dunkel war und er überhaupt nichts sehen konnte, waren seine Augen starr geradeaus, auf die Decke gerichtet. Als würde sich jeden Moment ein Loch auftun, in das er freiwillig springen wollte. Was war nur passiert? Wie hatte es nur soweit kommen können?

Ihm war schlecht und die Schmerzen, die von Stunde zu Stunde stärker wurden, hatte er wahrscheinlich verdient. Er hatte es geschafft, dass seine erste Nacht, mit Severus, einer Katastrophe gleichkam. Ihm ging es miserabel und jedes Mal, wenn er an gestern Abend zurückdachte, erschauderte Harry. Es war keine Angst die ihn erzittern ließ, sondern Scham. Es war ihm peinlich, was gestern Abend passiert war. Dabei hatte der Abend so schön begonnen.

Er und Severus, alleine in den Armen des jeweils anderen. Harry war glücklich gewesen und er war bereit gewesen Alles mit Severus zu teilen. Sie hatten es nicht ausgesprochen, doch für ihn war klar gewesen, was dieses Wochenende bedeutete. Sie waren zusammen hier und ihre Beziehung würde ein anderes Ausmaß annehmen. Er war bereit gewesen. Das zumindest hatte er gedacht.

Harry hatte Alles auf sich zukommen lassen. Er konnte ja nicht ahnen das so etwas passieren würde. Die Spannung zwischen ihnen war immer noch da gewesen und das obwohl sie sich küssten und berührten. Sie hatten miteinander geredet und zusammen gelacht. Harry hatte sich so wohl gefühlt und auch Snape schien entspannter denn je zu sein. Er fand es toll mit dem Tränkemeister so unbefangen umgehen zu können. Er war froh darüber hier mit ihm allein zu sein. So richtig allein, ohne Augen und Ohren an den Wänden.

Als sie sich dann endlich wieder geküsst hatten, war es nicht anders als die vorherigen Male. Ihr Kuss war wie immer leidenschaftlich und schnell zu einem Zungenkuss geworden. Er war so schnell außer Atem gewesen, das sie öfters als sonst, eine Pause einlegen mussten. Doch immer wieder trafen sich ihre Lippen. Harry hatte sich auch Severus Händen hingegeben. Er hatte sich verführen lassen und jede Sekunde davon genossen.

Der Tränkemeister hatte sich Zeit gelassen. Er war so ruhig gewesen, das Harry von Sekunde zu Sekunde ungeduldiger geworden war. Jedes Kleidungsstück hatte er mit einer Seelenruhe von seinem Körper gestrichen. Jedes Stück freigelegte Haut, mit Küssen bedeckt. Die Hitze seines Körpers war ins unermessliche angestiegen. Severus hatte ihn um den Verstand gebracht. Und das Wohnzimmer hatte sich mit Seufzern und Stöhnen gefüllt. Harry hatte sich getraut ebenso Snape zu streicheln und zu küssen. Er liebte die Haut des Älteren. Sie war warm und weich gewesen. Sie hatte einen leicht salzigen Geschmack, was perfekt war.

Gestern Abend waren sie weitergegangen, als bis her. Sie waren komplett nackt gewesen, hatten sich aneinander gerieben. Sie berührten sich dort, wo sie es Beide am meisten gebraucht hatten. Mit großen Augen hatte er zugesehen wie Severus seine Spitze in den Mund genommen hatte und vor Verzückung laut aufgestöhnt. Dabei war der Tränkemeister sehr sanft vorgegangen. Noch nie hatte ihn etwas derart mitgerissen. Harrys Herzschlag schlug so schnell, als sei er einen Marathon gelaufen. Selbst als Severus Zunge über sein Glied fuhr und ihn ganz in den Mund nahm... Merlin, es hatte sich so gut angefühlt. Severus hatte ihm Zeit gelassen, diese neuen Gefühle auszukosten, doch er hatte es nicht ausgehalten.

Severus brachte ihn an den Rand des Wahnsinns und als er glaubte sterben zu müssen, lies Snape einfach von ihm ab und küsste ihn verlangend. Harry hatte keine Ahnung was in ihn gefahren war, doch plötzlich war er es gewesen, der den Tränkemeister unter sich begrub. Seine Hände fuhren über den hellen Körper und küssten die Haut an seinem Hals. Severus hatte sein überstürztes Handeln mit einem Grinsen quittiert und auch als Harry sein Glied in die Hand nahm, stoppte ihn der Tränkemeister nicht. Ihn mit der Hand zu berühren war für Harry nichts Neues mehr. Er mochte das warme Fleisch zwischen seinen Fingern. Spürte das Pochen, das er mit seinen Fingern auslöste. Er hatte keine Ahnung, wie lange er Severus so gestreichelt hatte. Er gab sich seinem Verlangen hin. Wie viel Zeit dazwischen vergangen war, konnte er nicht sagen. Als Severus sich von ihm löste und sie sich schwer atmend angeschaut hatten, wusste er was er bereit war zu geben. Alles. Er wollte nicht zurück! Severus fragte ihn, ob Alles okay sei und er hatte genickt. So war es auch gewesen... Er war Glücklich gewesen und wollte das Severus ihn liebte. Wer hätte denn ahnen können, dass ihm sein eigener Körper einen Strich durch die Rechnung machen würde?

Nach so langer ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt