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"Schachmatt."

Ein lautes Klirren hallte durch die Katakomben des Schlosses, als erneut ein, zu Eis erstarrter, Bürger zu Boden geschmissen wurde.

In den Augen seines Gegenübers konnte der Schwarzhaarige bereits die Angst sehen. Er wusste was jetzt kam. Jeder wusste es. Es war Yoongi zwar ein Rätsel, wie die Bürger das herausfinden konnten, nur war es ihm ehrlich gesagt auch mehr als egal. Eigentlich kam es ihm sogar gelegen. Jeder hatte seit dem nicht nur diese normale Achtung vor ihm, nein, sie hatte Angst. Pure Angst. Todesangst. 

Es kam dem, was er in den Augen seines Jimins gesehen hatte, zwar nicht nahe, doch war es immerhin etwas. 

Mit einer einfachen Handbewegung gab er der Wache, welche an der Tür stand, ein Zeichen, sodass der Mann ihm aus den Augen geschafft wurde. Leicht hielt er sich die Ohren zu, um das Geschrei, der Person, nicht ertragen zu müssen. Der Schwarzhaarige wusste sowieso nicht, warum sie schrieen. Es würde nichts an ihrem Schicksal ändern. Bei seinem Jiminie hatte es auch nichts verändert. 

Die schmerzhaften Erinnerungen abschüttelnd erhob sich Yoongi langsam von seinem königlichen Platz. Es war nicht der Thron. Dieser Stand oben, dennoch wollte er ein etwas majestätischen Platz, zum spielen, haben. 

In seinen schweren Gewändern lief er hinunter auf das Spielfeld. Schwarze und weiße Marmorplatten wurden wie ein Schachbrett angeordnet. Unter seinen Schritten hörte man die einzelnen Splitter, der Menschen, knirschen. Das entspannte an dieser Methode war, es gab keine lästige Sauerei mit dem Blut. Der ganze Raum war gekühlt, somit würden auch im Nachhinein keine Flecken bleiben. 

"Vater und Mutter." - der König kam vor seinem König und der Königin, in dem Schachspiel, zum stehen. - "Eines Tages wird es eine Person geben, welche wie er ist. Welche mich besiegen kann und dann werdet ihr endlich zerstört. Genauso wie ihr es mit ihm getan habt." - beim Reden bildeten sich schwach, sichtbare Atemwolken, welche sich jedoch relativ schnell verflüchtigen. Yoongi nahm die Kälte, welche dauerhaft um ihn herum herrschte, schon gar nicht mehr war. Es war, als wenn sie Einzug in jeden noch so kleinen Winkel, seines Körpers, gefunden hatte. Auch in sein Herz. 

Diese Kälte verbot es ihm, zu viel, zu fühlen. Nur die schmerzen, durch die Abwesenheit, des Jüngeren, waren noch immer Präsenz, sowie die Liebe zu dem, der ihn immer unterstützt hatte.

"Yoongi-Hyung?" 

Den Blick von den Figuren abwendend sah er zur Tür. Außer ihm befand sich hier niemand mehr ihm Raum, welcher noch lebte. 

"Hoseok, du sollst hier nicht sein." - Yoongi lächelte zwar nicht, dennoch wusste der Jüngere, dass er sich freute ihn zu sehen. Auch wenn er wieder die Befehle missachtet hatte. 

"Ich weiß." - im Gegensatz zum König bildeten sich beim Prinzen deutlich stärkere Atemwolken. - "Ich wollte dich zum Frühstück holen." - hoffnungsvoll wartete der Rosahaarige auf die Antwort seines Bruders. 

"Dafür gibt es Diener." - der Schwarzhaarige sah es nicht gerne, wenn Hoseok der Meinung war, alles alleine machen zu müssen. 

"Also ist das ein Nein?" - traurig blickte der Jüngere zu seinem Bruder. Es war lange her, dass Yoongi ihm Gesellschaft leistete. Die einzigen Male, wo sich die Brüder sahen, waren die, wo sie sich auf den Gängen begegneten. 

Seufzend lief der König langsam zur Tür. Er wollte nicht, dass sein Bruder ihn noch länger zwischen den toten Körpern, der Menschen, sah. - "Was gibt es denn?" 

"Alles was du willst!" - versehentlich schrie Hoseok leicht auf, entschuldigte sich jedoch sofort mit einer angedeuteten Verbeugung. Er freute sich einfach wieder Gesellschaft von dem Schwarzhaarigen zu bekommen. Er war zwar nich allein, da er Taehyung an seiner Seite hatte, doch vermisste er seinen Bruder.

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Ich hoffe die Anfangskapitel sind gut geworden <3.

Ich hatte es tausende Versionen für die ersten Kapitel geschrieben xD.

As Cᴏʟᴅ As Iᴄᴇ /ʸᵒᵒⁿᵏᵒᵒᵏ/Where stories live. Discover now