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Niedergeschlagen stocherte Jungkook in seinem Reis herum. Ihm war sein anfänglicher, großer Appetit vergangen. Von dem Lilahaarigen spürte er schon die ganze Zeit einen mitleidigen Blick und König Yoongi hatte es offensichtlich sehr eilig wieder von ihm wegzukommen.

Mehr als das Aufeinandertreffen, der Stäbchen mit der hochwertigen Porzellanschale, war nicht zu hören, bis Yoongi alles schnell beiseite legte und sich erhob.

Gerade als der Schwarzhaarige sich zum gehen abwandte holte der Jüngere tief Luft. Jetzt oder nie. - "Eure Hoheit? Könnten sie meinen Bruder aus der Zelle, unten, im Gewölbe, frei lassen?" - seinen Blick ergeben gesenkt und diesmal nicht versuchend den König zu mustern, wartete er auf ein erhoffte 'Ja', was jedoch ausblieb.

"Ich habe momentan keine Zeit. Erstrecht nicht für so etwas belangloses." - kurz ließ der König seinen Blick abwertend über den Rothaarigen wandern. - "Trage das alles Namjoon vor, ich werde mich später damit befassen." - dem Rothaarigen das Gefühl gebend, dass es nicht wichtig war, machte er ebenfalls eine leicht abwertende Handbewegung. Dass er Jungkook damit Schmerzen, wie einen Messerstich ins Herz, zufügte, konnte der Schwarzhaarige ja nicht ahnen. 

"Yoongi?!" - empört ließ der Prinz seine Stäbchen klirrend zu Boden fallen, welche sofort von einem Küchendiener aufgehoben und durch neue ausgetauscht wurden. - "Du hast nichts zu tun. Du machst nie etwas. Das macht alles Namjoon und dieser andere Typi." 

Mit einem kalten Blick brachte der König ihn sofort zum schweigen. Selbst Hoseok schaffte es den Geduldsfaden, seines Bruders, zum reißen zu spannen, doch wusste er immer, ab wann er aufhören sollte. In Yoongi selbst war das Chaos und gleichzeitig eisige Kälte ausgebrochen, wobei keiner jemals sein Chaos zu Gesicht bekommen würde. 

Noch einen Moment länger, als nötig, fixierte er den Rosahaarigen, bevor der Älteste einfach schnell aus dem Speisesaal lief. Das schleifen der langen, schweren Gewänder hallte lauter als gewöhnlich, von den Wänden, wieder und erst, nach dem zufallen der Flügeltür, kamen wieder Leben in die drei verbliebenden zurück. 

"Jungkook?" - unsicher biss sich Taehyung auf die Unterlippe. Es war das erste Mal, dass er sich wieder zu Wort meldete. - "Du weinst." 

Erschrocken fasste sich der Rothaarige an seine Wangen. Er hatte es absolut nicht bemerkt und hätte es dem Diener auch nicht geglaubt, wenn seine Augen nicht brennen und seine Wangen salzig-klebrige Spuren aufweisen würden. Viel zu beschäftigt war er damit das Stechen, im Brustbereich, zu ignorieren. Es lief alles absolut nicht, wie in seinen Vorstellungen ab. Er dachte, der König würde nett sein, Zeit mit ihnen allen verbringen und sie würden Reitausflüge machen. Doch das alles war nun noch weiter entfernt, als zu dem Zeitpunkt, wo ihm Yoongi noch unerreichbar schien. 

"Nehm dir seine Worte nicht zu Herzen, okay? Er war sicher wieder irgendwo, wo er Erinnerungen mit Jimin hatte." - der Prinz stand auf und lief einmal um die Speisetafel herum, um den Älteren gleich darauf in die Arme zu schließen. Dabei entging den beiden Jungen nicht der eifersüchtige Blick, des Dieners. 

"Willst du jetzt trotzdem noch mit mir die Schlossschweine besuchen?" - die Stimme des Rosahaarigen war deutlich einfühlsamer und er versuchte, von seiner jetzigen Position aus, in das Gesicht des Rothaarigen zu gucken.

"N-nein. Tut mir leid, ich will nur noch auf das Zimmer. Wann anders, ja?" - versuchend irgendwie zu lächeln blickte er Hoseok an, in der Hoffnung, er würde jetzt nicht darauf beharren bei ihm bleiben zu müssen. 

"Dann halt morgen. Soll ich dich noch begleiten oder findest du den Weg allein zurück?" - sich nun gänzlich von Jungkook lösend setzte er sich wieder neben seinen Freund, wobei diese sofort besitzergreifend eine Hand auf dessen Oberschenkel platzierte. 

"Ich denke ich finde ihn allein." - sich höflich verbeugend steuerte er den Ausgang an, drehte sich jedoch nochmal um, als der Prinz nach ihm rief. 

"Jungkook, wunder dich nicht, wenn morgen früh eine fremde Person bei dir ist. Das sollte Hyungwon, dein Diener, sein. Und schlaf gut." - Hoseok schenkte ihm noch eines seiner typischen, aufbauenden Lächeln, wofür er in Meath bekannt war und wurde dirkt danach auf den Schoß, des Lilahaarigen, gezogen. 

Mit einem letzten, wehleidigen Blick, sah er den beiden dabei zu, wie sie gegenseitige Zärtlichkeiten austauschten und wünschte sich tief in seinem Inneren, dass es auch eines Tages so mit Yoongi sein würde. Doch bis es so weit war, müsste wohl erst ein Wunder geschehen.

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Ich bin komplett fertig und das werden für mich noch zwei anstrengende letzte Wochen. Also verzeiht mir, wenn ich kaum zum schreiben komme. Wegen eines Zusammenbruches gestern, in der Schule, habe ich mich absolut nicht in der Lage gefühlt irgendwas zu schreiben und ich merke gerade, mehr als sonst, dass ich am Ende bin. Die Male davor habe ich es immer ignoriert, doch gerade wird es einfach zu viel. Vergesst nicht, dass ich euch lieb habe und versuche so viel, wie möglich, zu schreiben und zu Updaten ❤💜😘

As Cᴏʟᴅ As Iᴄᴇ /ʸᵒᵒⁿᵏᵒᵒᵏ/Where stories live. Discover now