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Den letzten Zug, des Rothaarigen, schon gar nichtmehr zuhörend, spielte der König mit der Sanduhr. Es kratzte an seinem Ego. Der Schwarzhaarige wurde sich bewusst, dass er schon misstrauisch werden sollte, als er ihn herausgefordert hatte. Doch Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. 

Die Sanduhr wieder zurückstellend beobachtete Yoongi ganz genau, wie die Dame, des Jüngeren, in Richtung von seinem König geschoben wurde. Zu gerne würde er den ängstlichen Gesichtsausdruck, seines Vaters, sehen wollen, doch ging das bei einem bereits zu Tode gefrorenen Menschen schlecht. 

Ab der Hälfte, des zurückzulegenden Weges, der Figur, drückte er sich elegant aus seinem majestätischen Platz, um gleich darauf die Treppen, zum Schachbrett, herunter zu laufen. Die unten wartenden Wachen verbeugten sich, wie vorgeschrieben und machten dem König, ohne zu zögern, Platz, sodass dieser mit langsamen, langen und strengen Schritten auf seinen König zulaufen könnte. Von oben spürte er definitiv den verwirrten Blick, des Rothaarigen. Zumindest vermutete Yoongi, dass es von ihm kam. Keiner seiner Wachen würde es sich wagen, ihn so anzusehen. 

Noch bevor einer der Männer den König umstoßen konnte, hob er eine Hand und kaum einen Moment später standen die Diener adrett und still da. 

Trotz seines emotionslosen Ausdruckes machte der Schwarzhaarige einen genugtuenden Eindruck, auf Jungkook und andere Anwesende. Yoongi wusste, dass das von seiner leicht zurückgelehnten Haltung kam, doch wollte er seinen Vater noch einmal ganz mustern.

"Ich hoffe es schmerzt dir, genauso wie ihm." - seine miteinander verschränkten Hände lösend hob der König leicht den Arm, setzte seine Finger an die Stirn, des alten Königs, an und begann damit, immer mehr Druck auszuüben. - "Der reservierte Platz, in der Hölle, wartet schon." - mit einem letzten, kleinen Stoß verlor die Skulptur, des wohlgenährten Mannes, den Halt und kippte nach hinten. 

Keine Sekunde später war das altbekannte Geräusch, das Zersplittern von Eis, durch die Katakomben zu hören. In dem Schwarzhaarigen breitete sich, neben der immer herrschenden Kälte und dem Schmerz, noch das Gefühl der Genugtuung aus. Er bekam das Gefühl, Jimin ein wenig gerächt zu haben, doch verflog es genau so schnell, wie es kam. 

Für einen kurzen Moment stand der König noch reglos vor den Stücken, seines Vaters, bevor er sich umdrehte. - "Aufräumen. Die Figuren werden stehengelassen. Ich werde sicher nochmal spielen." - dabei fixierte er den Gefangenen oder jetzt freien Bürger. - "Die Dame steht leider noch."

Gegenüber seiner Mutter, der ehemaligen Königin, empfand er eine ebenso starke Abneigung. Sie war damals auch nicht ganz unbeteiligt und unschuldig, wie sie auf das Volk gewirkt hatte. 

"Aber Yoongi, er hat dich doch besiegt!" 

Führ einen kurzen Augenblick schloss der Ältere seine Augen. Die Diener und Wachen setzten sich bereits in Bewegung und wuselten im Raum herum. 

"Hoseok, was verstehst du an: 'Ich will dich hier unten nicht sehen.' nicht." - sowieso keine Antwort, des Rosahaarigen, erwartend, drehte Yoongi sich zu dem Rothaarigen um, welcher inzwischen von seinem Platz heruntergeklettert war und unweit entfernt stand. - "Nur, weil du mich besiegt hast heißt es nicht, dass ich aufhöre zu spielen. Er hat mich oft besiegt und dennoch haben wir jedes mal gespielt. Nur muss ich wohl die Zufuhr, der Figuren, einschränken."- dem König entging nicht, wie der Jüngere unsicher schluckte, als er erwähnte, dass sie noch öfter spielen würden. 

"Namjoon wird dir alles Zeigen." - um nicht noch länger seine kostbare Zeit hier unten zu verschwenden lief der Schwarzhaarige, ohne Umschweife, aus der Halle und ließ einen verwirrten Gewinner, einen glücklichen Bruder und genervten Namjoon zurück. 

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Wie es einfach ewig gebraucht hat das zu erstellen und meine Konzentration ist echt zerstört. Ich hoffe es ist gut geworden <3 

As Cᴏʟᴅ As Iᴄᴇ /ʸᵒᵒⁿᵏᵒᵒᵏ/Where stories live. Discover now