please don't touch me

Trakt 9 ☣️

Panisch und ängstlich sitzt Jimin auf der Liege und wartet auf den Doktor.
Jin hat Jimin zur Arztpraxis geführt.
Und nun sitzt Jimin hier völlig verspannt und wartet auf den Doktor, namens Jae. Jimin verfällt immer mehr in Panik.
Ein Arzt will einen anfassen...untersuchen und Jimin wird bei dem Gedanken verrückt. Seine Haut brennt jetzt schon, dabei hat ihn noch keiner angefasst.

Plötzlich wird die Tür der Praxis geöffnet und heftig zuckt Jimin in sich zusammen.
Was der Hybrid allerdings nicht weiß, ist die Tatsache, dass der Arzt sehr viel Verständnis für seine Patienten hat und auch die Geduld für so etwas.
Und Jae ahnt schon wie Jimin tickt, schließlich muss es einen Grund haben, dass er im Umgang mit Menschen extrem panisch ist.
Der Doktor lächelt Jimin sanft an und zieht sich seine blauen Gummihandschuhe über seine schmalen Finger.
"Hallo Jimin, schön dich zu sehen."
Jimin schaut erstaunt auf. Tatsächlich beruhigt ihn die sanfte und warme Stimme des Mannes ein wenig. Er merkt genau, dass dieser Mann weiß, wie er sich zu verhalten hat.
Jae rollt mit seinem Stuhl vor Jimin und lächelt ihn sanft an.
Er hat schon eine Vermutung und diese stellt sich im nächsten Moment als richtig heraus. "Jimin, du musst es mir natürlich nicht sagen, oder dich erklären, aber kann es sein, dass du keine Berührungen magst? Denn Angst vor Sachen oder vor Schmutz von anderen Sachen hast du nicht. Schließlich arbeitetest du auf einem Dorf.", spricht er behutsam auf den Hybriden ein.

Fest muss Jimin schlucken, allerdings nickt er im nächsten Moment.
Noch nie hat es jemand bemerkt. Unruhig spielt er mit seinen Fingern und starrt auf seine schmalen Oberschenkel. "Was spürst du bei Berührungen, Jimin?", fragt nun Jae und holt Jimin aus dessen Gedanken.
"E-es fühlt s-sich so an...a-als ob jemand m-mir eine ä-ätzende Flüssigkeit d-darüber schüttet. E-es tut weh. S-sehr weh.", stammelt der Kleine ängstlich und das nervöse Spielen mit seinen Fingern wird mehr.
"Gibt es einen Grund dafür?", fragt der Arzt weiter.

Panisch schaut Jimin auf. Seine Erinnerungen holen ihn ein...dabei hat er sie die letzte Zeit über so gut zurückhalten können.
Seine Erinnerungen fluten seinen Kopf und sein Körper fängt an zu zittern. Adrenalin schießt durch sein Körper und leise wimmert er auf.
Er will nicht daran denken! Warum wollen seine Erinnerungen nicht verschwinden!?
Durch eine Hand an seiner Schulter schreckt er auf und entzieht seinen Körper direkt der Berührung.

Jämmerlich fiept er auf und legt seine Ohren fest an seinen Kopf. Die Haare seines Katzenschweifes sind aufgestellt und er hat seinen Schweif um seinen Bauch geschlungen.
Er ist seiner Panik völlig verfallen.
"JIMIN!", ruft Jae, um dessen Panik zu durchdringen.
Wie in einer Schockstarre rührt Jimin sich nicht mehr und stellt seine Ohren auf.
Nachdem die erdrückende Stille, die nach dem Schrei folgte aufhört, schaut er zu Jae.
Dieser hält seine, in Handschuhe verpackten Hände nach oben.
"Ich habe zwei verschiedene Handschuhe an. Im Prinzip berühre ich dich nicht Kleiner.", erklärt er beruhigend.

Beschämt schaut Jimin mit rotem Gesicht zu Boden und zieht seine Schultern hoch.
Es war eine Kurzschlussreaktion.
Er kann sie nicht steuern.
Es ist ein Schutzmechanismus, der automatisch einsetzt.
"Ich werde dir nicht weh tun Jimin, aber ich will gerne wissen, wie es zu so einer ausgeprägten Angst gekommen ist."
Jae hat eine böse Vorahnung und er hofft, dass es eine andere Sache ist, denn wer könnte so einem niedlichen und zerbrechlichen Wesen so etwas antun!?
Doch als Jimin wieder in Panik verfällt, muss er sich wohl eingestehen, dass es genau das ist. "Wie alt warst du..?" fragt er mit ruhiger Stimme.
"S-sechs..."

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Ich lebe noch